Start Blog Seite 35

St. Vincent veröffentlicht erste Single aus neuem Album „Daddy’s Home“

0
St. Vincent kündigt
St. Vincent // Presse

Die mehrfache Grammy-Preisträgerin St. Vincent kündigt ihr sechstes Studioalbum „Daddy’s Home“ für den 14. Mai 2021 an. Pünktlich zur Ankündigung erscheint mit „Pay Your Way In Pain“ die erste Singleauskopplung.

Vier Jahre nach ihrem gefeierten Studioalbum „Masseduction“ kündigt St. Vincent „Daddy’s Home“ an. Album Nr. 6 und der nächste musikalische Abschnitt der ewig wandelbaren Annie Clark. Ausgangssituation für das Album ist das Ende der fast zehnjährigen Haftstrafe ihres Vaters, der 2010 wegen Betrugs verurteilt wurde. Bereits am 2. März teaserte die Musikerin in einem cineastischen Clip auf Instagram den Titel ihres Albums an.

St. Vincent beschreibt „Daddy’s Home“ als Rückbesinnung auf ihre musikalische Prägung durch den Vater und das New York der frühen 70er Jahre. „Daddy’s Home collects stories of being down and out in downtown NYC. Last night’s heels on the morning train. Glamour that’s been up for three days straight.” Wie sein Vorgänger entstand auch „Daddy’s Home“ in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Produzenten Jack Antonoff. Das dazugehörige Video ebnet auch ästhetisch den Weg zum neuen Album. Die neo-futuristische Geradlinigkeit von „Masseduction“ weicht zugunsten eines retroverliebten Vintage-Looks.

Es ist diese Wandelbarkeit, die St. Vincents musikalische Entwicklung ausmacht. Gerade noch malträtiert sie ihre Gitarre und lässt jede Dominanzgeste männlicher Rockmusiker im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen. Und im nächsten Moment schüttet sie ihr Herz auf einer Piano-Ballade aus. Der Albumtitel verweist auf dieses Spiel zwischen Dominanz und verletzlicher Zugänglichkeit. „Daddy’s Home“ klingt wie der Musik gewordene Wunsch einer Tochter nach familiärer Geborgenheit. Auf dem Albumcover sehen wir Annie Clark jedoch in Pelzmantel auf einem Ledersessel posieren. Welcher Daddy ist hier eigentlich zurück?

Tracklist von „Daddy’s Home“:

01. Pay Your Way In Pain
02. Down And Out Downtown
03. Daddy’s Home
04. Live In the Dream
05. The Melting Of The Sun
06. The Laughing Man
07. Down
08. Somebody Like Me
09. My Baby Wants A Baby
10. …At The Holiday Party
11. Candy Darling

Cover von „Daddy’s Home“

Schaut euch hier das Video zu „Pay Your Way In Pain“ an:

girl in red releast „Serotonin“ und kündigt neues Album an

0
girl in red releast
girl in red // © Jonathan Kise

Ihr Debütalbum war längst überfällig. girl in red aus Norwegen kündigt ihre erste Platte „if i could make it go quiet“ an und veröffentlicht die FINNEAS co-produzierte Single „Serotonin“.

Es passiert aktuell viel im musikalischen Leben von girl in red. Zum einen betritt die Musikerin mit ihrer neuen Single „Serotonin“ musikalisches Neuland. Zum anderen hat sie ihr längst überfälliges Debütalbum „if i could make it go quiet“ angekündigt, welches am 30. April via world in red/AWAL erscheint.

Bei „Serotonin“ müssen Fans trotz des neuen Vibes nicht auf ihren Signature-Gitarren-Sound verzichten, die auf der Co-Produktion von GRAMMY-Gewinner und Billie Eilish Produzent FINNEAS für einen berauschenden Ohrwurm sorgen. Marie Ulven aka girl in red sagt über den neuen Song folgendes: „shit that has ever happened to me! And getting that cool synth to sound like that, really, just the entire thing — it’s been very great for me.“

FINNEAS als Co-Produzent der neuen Single

Das DIY-Feeling, das Gnadenlose und das Ehrliche sind auch nach wie vor wichtige Bestandteile ihre musikalischen DNA. In dem Song selbst geht es um eine Reise in ihre tiefgründige Psyche; ein innerer Dialog mit ihrer mentalen Gesundheit. Auch zu ihrem anstehenden Debütalbum gibt girl in red bereits ein Statement ab: „’if i could make it go quiet’ is an attempt to learn what it’s like to be human; to deal with the scariest parts of myself; to live with the pain of knowing i’m only flesh and bones; to be angry, broken and unforgiving yet still able to wear my heart on my sleeve; i’m shedding light on the darkest parts of my mind and i’m letting everyone in; ‘if i could make it go quiet’ is me simply trying to understand what the fuck is going on.“

Mit „if i could make it go quiet“ wagt sie den großen Sprung in die Welt der Albenreleases, die selbst im Streaming-Zeitalter als Meilenstein für Musiker gelten.  Den Durchbruch schaffte girl in red mit dem Song „i wanna be your girlfriend“, der in den Top 10 Tracks Of The Year der New York Times landete. Seither ist die 22-jährige Norwegerin zu einer der Leitfiguren des queeren Indie-Pops, der LGBTQ-Community und der Popkultur im Allgemeinen avanciert.

„Serotonin“ von girl in red gibt’s hier:

Charli xcx und The 1975 formen eine Supergroup

0
Charli XCX veröffentlicht den neuen Song

Die britische Musikerin, die Band The 1975 und No Rome haben die Zusammenarbeit auf ihren Social Media Plattformen angekündigt. Auch ein Releasedatum für einen ersten Song gibt es bereits.

Es wäre ein Hinweis dafür, dass 2021 möglicherweise doch besser wird als das vergangene Jahr. Charli xcx hat nämlich eine Zusammenarbeit mit The 1975 und No Rome auf Twitter bekannt gegeben. Mittlerweile hat es auch No Rome bestätigt.

Charli xcx gehört zu den spannendsten Pop Acts weltweit. Mit ihrem Album „how i’m feeling now“ hat sie vorgemacht, wie spannende Musik das Thema Lockdown und Corona aufgreifen kann – und mental Breakdowns aufgrunddessen verarbeitet. Eine Supergroup gemeinsam mit The 1975, die ebenfalls für das Ausweiten von Genregrenzen bekannt sind, würde den Rahmen der Kreativität fast schon sprengen. Neben den zwei Größen der Musikszene arbeitet auch No Rome mit an dem Projekt, dessen Name noch nicht bekannt ist. No Rome ist ein in London lebender Musiker, der beim Label Dirty Hit unter Vertrag steht – wie auch die Band um Matt Healy.

Auf Twitter schreibt No Rome folgendes: „ok some news – me, (the creator of music) charli xcx & the 1975 have a song together. . got the masters done and waiting on video edit cuts . coming out sooner than u think ok thats all for now i love“ und ergänzt: „just thought i’d share cos im gassed as fuck . life is a little weird rn but Hey Got some Lovin for Music xx“. Ein Gefühl, das aktuell wahrscheinlich viele von uns teilen.

Wie bereits erwähnt, ist der Name der Supergroup noch unklar. Auf Instagram verrät Charli xcx jedoch bereits, dass am 4. März ein erster Song erscheint mit Zitat: „the cutest video of all time ☺️“. Wir sind gespannt.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Charli (@charli_xcx)

Charli xcx, wie auch The 1975 sind auch Teil unserer Jahresliste für 2020.

Mehr zu dem Song „Spinning“ von No Rome, Charli xcx und The 1975 gibt es hier. 

Sam Vance-Law covert „Eisbär“ von Grauzone

0
Sam Vance-Law veröffentlicht ein Cover von
Still aus "Eisbär"

Der in Berlin lebende Sam Vance-Law huldigt mit der ersten Auskopplung aus seiner kommenden EP der „NDW“.

Sam Vance-Law gesteht seine Liebe zur Neuen Deutschen Welle. Dabei haben viele Bands des Genres in den frühen 80ern Hörer:innen abseits des Mainstreams oft abgeschreckt. Zu bunt, zu verspielt, zu fröhlich. Für Sam Vance-Laws musikalische Entwicklung war das Genre jedoch entscheidend, da er nach seiner Ankunft in Berlin auf Partys viel damit konfrontiert war. Er sei selbst irritiert, dass größtenteils Krautrock-Legenden wie Can und Neu! den Weg nach Übersee geschafft haben, erzählt der Musiker. Während diese dort als Aushängeschilder der deutschen Musikgeschichte gelten, würde der Einfluss der Neue Deutsche Welle auf die zeitgenössische Musik unterschätzt.

Zeit sich vor dem Genre-Klassiker „Eisbär“ der Band Grauzone zu verneigen. Sam Vance-Law tut das auch, um der tristen Jahreszeit etwas entgegen zu setzen. Der Musiker selbst sagt dazu: „Also haben wir uns gesagt: Let’s do something fun – and Germanish!“ Deshalb hat er seine Bandmitglieder:innen zusammengetrommelt, um zum Song auch ein gemeinsames Video aufzunehmen. Dabei ist er nicht der erste, der den Song covert. Es gibt unter anderem auch Versionen der Rockband Knorkator oder von Prada Meinhoff.

Das letzte Release von Sam Vance-Law war sein gefeiertes Debut-Album „Homotopia“, über das wir an dieser Stelle berichtet haben. Seine EP „NDW“ wird am 05. März 2021 erscheinen und sicher so viel Spaß machen, wie es die erste Veröffentlichung verspricht.

Schaut euch hier das Video zu „Eisbär“ an

Ein Traum in Blassrosa – Die Kerzen mit „Für immer“

0
Die Kerzen veröffentlichen ihre neue Single
Foto: Marcus Wojatschke

„Alle Tränen sind geweint – für immer und alle Zeit.“ Mit „Für Immer“ veröffentlichen Die Kerzen eine Hymne über Sehnsucht und Leichtigkeit.

Was macht eine Band, die pünktlich zur Pandemie vollständig nach Berlin gezogen ist? Natürlich sich im hauseigenen Studio einschließen, um an weiteren Songs zu arbeiten. So auch Die Kerzen. Dabei klingen die Musiker:innen, wie wir es uns von ihnen wünschen. Ein bisschen The Smiths, ein bisschen Go-Betweens – eben die zeitgenössische Umsetzung ihrer von 80s Referenzen triefenden Pop-Musik.

Der Band gelingt auch in „Für Immer“ die Zelebrierung von Leichtigkeit inmitten melancholischer Schwere. Ausgeweinte Tränen, Sehnsucht und exzessiver Nikotin-Konsum auf den Autobahnen des Landes. Das könnte alles tragisch und dramatisch klingen. Stattdessen wirkt es so unbeschwert, als hätten die Musiker:innen ihre Probleme an der letzten Raststätte zurückgelassen.

Das Hochkant-Video von Marcus Wojatschke ist der blassrosane Traum verheißungsvoller Pop-Versprechen. Nägel werden lackiert, Körper massiert und der Songtitel per Stick and Poke in die Haut geritzt. Die Kerzen lieben das Spiel der Inszenierung und nehmen es gleichzeitig nicht all zu ernst. Trotz Pathos sehen wir hier vier Freund:innen, die sich gegenseitig das Mikrofon reichen, um schmachtend ihren Song zu performen. Wenn das dabei herauskommt, wenn Die Kerzen auf ihre vier Wände zurückgeworfen werden, kann an dieser Zeit nicht alles schlecht sein.

Schaut euch hier das Video zu „Für Immer“ an:

Wolf Alice veröffentlichen „The Last Man on Earth“ und kündigen ein neues Album an

0

Die Mercury Prize Gewinner:innen Wolf Alice haben gestern Abend den Song „The Last Man on Earth“ releast. Am 11. Juni folgt das neue Album via Dirty Hit.

Wolf Alice gelten als eine der besten UK Bands. Gestern haben sie ihre neue Single „The Last Man on Earth“ veröffentlicht und gleich auch ein neues Albu angekündigt. „Blue Weekend“ erscheint am 11. Juni via Dirty Hit. Der erste Vorgeschmack, wurde als Annie Macs „Hottest Record in the World“ auf BBC Radio 1 premiert und setzt damit eine Tradition fort, die begann, als Annie „Giant Peach“ von der mit Gold ausgezeichneten Debüt-LP My Love Is Cool als ihren ersten Song spielte, als sie 2015 die werktägliche Abendshow übernahm.

Mit „The Last Man on Earth“ verwischen Wolf Alice die Grenzen zwischen klassischem Songwriting, anmutiger Atmosphäre und ihren charakteristischen Refrains – genau so wie man es von der Band kennt und schätzt. Der Song strotz nur so vor Selbstbewusstsein und der Besinnung auf die eigenen Stärken. Die Frontfrau  Ellie Rowsell beweist abermals, dass sie zu den besten Songschreiber:innen ihres Landes gehört. Vielleicht aucht sie auch gerade deshalb alleinig im neuen Video auf, welches von dem Regisseuren Jordan Hemingway (Gucci, Raf Simons, Comme Des Garçons) begleitet wird.

Ellie Rowsell, Sängerin und Gitarristin von Wolf Alice, erklärt, wer der titelgebende „The Last Man on Earth“ ist: „Es geht um die Arroganz der Menschen. Ich hatte gerade Kurt Vonneguts Cat’s Cradle gelesen und die Zeile ‚Peculiar travel suggestions are dancing lessons from god‘ in meine Notizen geschrieben. Aber dann dachte ich: ‚Äh, dein merkwürdiger Reisevorschlag ist keine Tanzstunde von Gott, es ist nur ein Reisevorschlag! Warum muss alles immer etwas mehr bedeuten als es ist?'“ „The Last Man on Earth“ ist der erste Vorgeschmack aus „Blue Weekend“ und ist ab sofort auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Das Video zu „The Last Man on Earth“ von Wolf Alice gibt es hier:

10/10 Anna Erhard: „Oft entstehen meine Ideen in diesen Momenten des Übergangs“

0

Die Schweizer Musikerin Anna Erhard zog es wie so manch andere*n vor ihr in die deutsche Hauptstadt, um dort ihr Leben und ihre Musikkarriere neu aufzustellen. Als vormaliges Mitglied der Band Serafyn hat Anna Erhard schon einige Erfahrung als Musikerin gesammelt. Nun erscheint am 26. Februar 2021 ihr Solo-Debütalbum „Short Cut“. Mit Pola Roy (Wir sind Helden) als Produzent an ihrer Seite wagt sie nicht nur mit dem Wohnort Berlin, sondern auch musikalisch einen Neuanfang, dem ein charmanter D.I.Y.-Charakter anhaftet. Ihr Album klingt nach elektronisch angehauchtem Indie-Pop, dem die Folk-Vergangenheit noch anzuhören ist. Veränderung und Umbruch sind die Themen, die die Musikerin auf ihrem Album verarbeitet hat – ihr Tagebuch diente dem als Inspiration und Skizzensammlung.

1/10 Dein Umzug aus der Schweiz nach Berlin hat einen Umbruch in deinem Leben dargestellt, den Du in deiner Musik verarbeitest. Welche Bedeutung haben solo Musik zu machen und der Umzug für deine Musik?

Ich empfand diese Schritte als unausweichlich. Ich wollte umziehen weil ich ein neues musikalisches Umfeld entdecken wollte und ich konnte gar nicht anders, als dem nachzugehen. Wenn ich mehrere Nächte und Tage immer wieder über das Gleiche nachdenke, dann weiss ich dass ich dem Beachtung schenken muss, sonst rächt sich das. Der Umzug hat in mir viel freigesetzt und und dies hat sich wiederum in meinen Songs verfestigt.

2/10 Was bedeutet für dich Ankommen?

Irgendwie ist das der Zeitraum zwischen dem Moment in dem eine Bewegung zum Stehen kommt, bis zu dem Moment wo sich alles wieder neu platziert hat. Dann bin ich erst mal angekommen und es kann weitergehen.

3/10 Schöpfst Du Ideen in der Ruhe oder in Bewegung?

Oft entstehen meine Ideen genau in diesen Momenten des Übergangs. Dann wenn ich gerade so richtig im Sturm war und wieder zur Ruhe komme. Mein Kopf muss da gar nicht erst versuchen etwas zu verstehen, ich kann nur aufgeben und zuschauen wie sich alles setzt.

4/10 Welche Dinge oder Menschen beeinflussen dich am Meisten?

Auf diesem Album sind es oft Freundschaften, die mich beeinflusst haben. Ich spüre das heute stärker denn je, das sind nicht mehr nur die Menschen mit denen ich 12 Jahre die Schulbank geteilt habe, sondern ich entscheide mich mit wem ich meine Zeit teilen möchte und mit wem nicht. Und auch da merke ich, dass sich Beziehungen verändern, neu finden und vielleicht auch mal Schluss ist.

5/10 Was sollte man über dich als Musikerin unbedingt wissen?

42

6/10 Wenn Du die Zeit zurück drehen könntest zu deinem 18-jährigen Ich, aber die Erfahrung von heute behalten würdest, was würdest Du anders machen?

Vielleicht würde ich mit mehr Mut neue Instrumente lernen, ohne Angst zu haben dass da was falsch klingt oder nicht gut genug ist. Darin war mein 18-jähriges Ich nicht so gut und das lerne ich immer noch.

Anna Erhard zu Besuch in „Unendlich Schön“:

7/10 Dein Tipp gegen Liebeskummer?

Ein möglichst grosses, schweres Boot kaufen.

8/10 Deine Musik scheint inspiriert von Tagebucheinträgen. Wie oft schreibst Du Tagebuch?

Eigentlich beinahe täglich, ich schreib da alles mögliche rein. Begegnungen, Wünsche, Zeug das ich woanders lese und mir merken möchte. Als ich nach Berlin gezogen bin las ich sehr viel C.G. Jung und für ein halbes Jahr lang habe ich meine Träume notiert, jeden Morgen eine Stunde. Das würde ich gerne wieder mal regelmässig machen, aber in der momentanen isolierten Situation finde ich es anstrengend, mich auf diese intensive Weise um meine eigene Welt zu drehen.

9/10 Welche Künstler:innen haben dich zuletzt am ehesten beeindruckt?

Im letzten Jahr waren es Fiona Apple und Adrianne Lenker. Erstere hat ein wunderbar wütendes und zweitere ein wunderbar heilendes Album rausgebracht. Das ist alles was ich momentan wirklich brauche. Ich bin auch ein grosser Kate Tempest Fan, „The Book of Traps and Lessons“ ist mein Lieblingsalbum um auf Inlinern ums Tempelhoferfeld zu cruisen.

10/10 Möchtest Du noch etwas loswerden?

Ich werde diesen Frühling/Sommer wahrscheinlich wieder auf meinem Boot auf dem Landwehrkanal spielen. Falls also keine offiziellen Konzerte möglich sind, kann man mich da live sehen und hören.

Seht hier das Video zu „Cut it Out“ von Anna Erhard:

Die besten Musikvideos von Daft Punk

0
Daft Punk // © Presse
Daft Punk // © Presse

Das französische Duo mit den Helmen hat abgedankt und Daft Punk haben sich getrennt. Neben ihrer Pionierarbeit für elektronische Musik waren die Musiker auch für ihre kreativen Musikvideos bekannt, weshalb wir haben die besten davon in eine Liste gepackt haben.

Get Lucky (feat Pharell Williams)

Kann man „Get Lucky“ als die Renaissance der Disco-Vibes in der Popkultur bezeichnen? Wir glauben schon. Der Mega-Hit mit Pharell Williams hat das komplette Jahr 2013 geprägt und demnach schlägt auch das dazugehörige Video in die gleiche Kerbe. Ein schwarzes Sternenbild, Paillettenanzüge und die Disco-Legende Nile Rogers. Alles schreit nach Disco-Kugel und das soll es auch! Acts wie Parcels, die am Anfang ihrer Karriere von dem Pariser Duo gepusht wurden, werden sich heimlich bedanken.

Da Funk

Aus der heutigen Sicht wirkt das Video zu „Da Funk“ wie eine Zeitreise in die 90er. Der Musikclip, der wie eine Art Kurzfilm aufgezogen ist, zeigt einen menschengewordenen Hund mit einer Boombox durch New York streunen. Immer wieder pulsieren die French House Beats aus dem Ghettoblaster und untermalen die Szenerie der Weltstadt. Insziniert wurde das Video von Spike Jonze, der durch seine Musikvideos für die Beastie Boys und Fatboy Slim bekannt wurde und erhielt 2014 für „Her“ einen Oscar.

One More Time

„Four musicians from another galaxy are kidnapped by an evil manager to ultimately become the biggest band on Earth. Daft Punk’s music meets Leiji Matsumoto’s designs for this groundbreaking animated musical.“ So lautet die Beschreibung zu „Interstella 5555“ auf Youtube und trifft es ziemlich genau auf den Punkt. Der animierte Musikfilm des japanischen Mangaka und Regisseurs Akira Matsumoto begleitet das Album „Discovery“ von Daft Punk über die ganze Zeit – ein Meisterwerk. „One More Time“ steht hierfür stellvertretend. Genau so gut hätten Videos wie „Harder Better Faster“, „Veridis Quo“ oder „Something About Us“ an dieser Stelle stehen können.

https://www.youtube.com/watch?v=FGBhQbmPwH8

Revolution 909

Beim Schauen des Videos zu „Revolution 909“ wird man leicht wehmütig, da aktuell an Partys, geschweige denn Raves, kaum zu denken ist. Das Video aus dem Jahr 1998 startet eben mit genau dieser Form des Feierns. In der nächsten Szene bemerkt eine junge Frau einen roten Fleck auf dem Oberteil eines Polizisten. Dies löst Flashbacks vor dem inneren Auge der Betrachterin aus. Gezeigt werden Bilder einer Tomatenernte, einer Supermarktszene und einem Kochvideo. Es symbolisiert die Reise der Tomate, die im Kochtopf als leckere Soße endet. Der Flashback wird ins gezeigte Jetzt zurückgeholt in dem der Offizier seine Lunchbox mit Tomatennudeln öffnet. Diese absurden Elemente machen die Videos von Daft Punk immer wieder aus. Sie selbst stellen ihre Songs oftmals in eine begleitende Rolle des Visuellen und machen sie somit zu einer Art Soundtrack der eigenen Musikvideos.

Instant Crush

Mit dem Video zu „Instant Crush“ verknüpfen Daft Punk ihre beiden Heimaten, welche sie immer wieder in ihren Musikvideos aufgezeigt haben. Auf der einen Seite hat man Julian Casablancas von den Strokes, der die heimliche Liebe des Duos zeigt: die USA. Auf der anderen Seite zeigt der Clip Waxfiguren mit historisierenden Klamotten in einem Ausstellungsraum, die an das Heimatland von Daft Punk angelehnt sind: Frankreich. Bei genauerer Betrachtung merkt man, dass der Soldat eine gewisse Ähnlichkeit zu Julian Casablancas aufweist. Aufgrund einer Umstrukturierung des Kabinetts wird der Soldat von seiner französischen Landfrau getrennt und erst durch ein Feuer im Museum wieder vereint. Am Ende des Videos verschmelzen beide Körper und verflüssigen sich.

Epilogue

Zugegeben handelt es sich bei „Epilogue“ nicht um einen Song im klassischen Sinne. Vielmehr beschreibt das Schlusswort das Kunstverständnis von Daft Punk zu 100% und zeigt den Stellenwert, den Videos für das Duo immer hatten. Mit „Epilogue“ haben Daft Punk vor einigen Tagen ihr Ende bekannt gegeben und dies – wie immer – so im Raum stehen lassen. In dem Clip treffen sich die zwei Edelstahlroboterköpfe in eine brachen Wüste. Anschließend fordert der silberne Helm den goldenen dazu auf ihn per Knopfdruck auszuschalten und andersrum. Gegen Ende entfernen sich die beiden Protagonisten sich (symbolisch?) voneinander. Ein Countdown zählt herunter und Daft Punk ist mit einem großen Knall Geschichte.

Nura veröffentlicht Video zur Single „Ich war’s nicht“

0
Nura Rapperin
Nura // © Universal

Die Musikerin Nura erinnert mit ihrem neuen Song „Ich war’s nicht“ an Maßreglungen für jugendlichen Eskapismus. Nun hat sie das dazugehörige Video online gestellt.

„Meine Mama ist ein Ninja, ihre Augen sehen alles“, ist der Talk einer jungen Generation, die aus den Fesseln ausbrechen möchte. Folgende Line ist aus dem neuen Song „Ich war’s nicht“ von Nura. In diesem arbeitet sie starre, gesellschaftliche Konventionen auf, die das eigene Sein und Werden beeinflussen. Viele Regen, Mutmaßungen und erhobene Zeigefinger halten Jugendliche davon ihre Träume zu verwirklichen. Im Gegenzug verursacht es Unsicherheit, Angst und Probleme mit sich selbst.

Durch ihr Aufwachsen als queere, schwarze Geflüchtete selbst als Rollenvorbild vorangehend, leistet Nura damit einen vielschichtigen, empowernden und energischen Beitrag für mehr Mut zu Selbstfindung. Demnach kann das Video zu dem Track „Ich war’s nicht“ durchaus autobiografisch gelesen werden. Die Musikerin selbst hat bei der Entstehung einen wesentlichen Teil mit beigetragen. Den restlichen Part haben der österreichischer Fotograf und Filmemacher Andreas Horvath und der Rapper Taha Cakmak aka Kex Kuhl übernommen.

Gezeigt wird eine junge Teenagerin, die sichtlich gestresst ist von den vielen Regeln. Es geht um Drogen, Alkohol, unerlaubte Besuche und das alles in visuell aufbereiteten Parallelwelten. Der Inhalt des Videos und des Songs knüpft an Nuras Autobiografie „Weißt du, was ich meine?“ an. Dazu sagt sie gegenüber de BR, , es sei das Buch, das ich mit 14 gern gelesen hätte, um eine Identifikationsfigur zu haben. „Ich war’s nicht“ schließt an diese Haltung nahtlos an und zeigt auf, wie Nuras Musik weit über Ästhetik, messbare Erfolge und Rekorde hinaus essenziell ist.

Das Video zu „Ich war’s nicht“ von Nura gibt’s hier: