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„Kein Scherz“: Neufundland sind mit einem neuen Song zurück

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Neufundland // © Lenny Rothenberg
Neufundland // © Lenny Rothenberg

Neue Besetzung, neuer Sound, alte Probleme: Neufundland besingen in „Kein Scherz“ den Ernst des Lebens und die damit verbundenen Probleme.

Als die Pandemie ausgebrochen ist, mussten sich viele Acts die Frage stellen: Wie gehe ich mit dem Wegfall von Konzerten um? Neufundland haben hier ihre persönliche Entscheidung getroffen und haben auf Livestream Shows und bestuhlte Konzerte auf Abstand verzichtet. Zeit unterzutauchen, durchzuatmen und sich alter kreativer Gewohnheiten zu entledigen. Nun sind sie mit „Kein Scherz“ mit neuer Musik zurück und wollen die letzten Jahre wieder aufholen.

Doch nicht nur nach außen hin hat sich bei der Kölner Band viel getan. Ab sofort sind Neufundland nur noch zu viert und verzichten mit ihrem neuen Sound auf Synthesizer und andere elektronische Elemente. Die Band selbst dies wie folgt verkündet: „Es hat sich aber noch mehr getan: wir sind ab sofort nur noch zu viert. Matthias bleibt der Band eng verbunden, aber wird erstmal nicht mehr mitspielen. Danke für alles, Mazi, wir vermissen dich schon jetzt! Dass wir nun auf Synths verzichten, schlägt sich natürlich auch in unserer neuen Musik wieder. Ich sag mal so, Rock is back“

Männlich, blass, meinungsstark – Neufundland im Interview

Und Rock ist tatsächlich zurück bei Neufundland. Der erste Vorbote des noch namenlosen dritten Albums geht gradlinig nach vorne. Der Sound ist punkiger, die Lyrics bleiben clever, emotional und sind typisch für Neufundland. Es geht um überraschende Wendungen und emotionale Tiefschläge, die sicherlich jede:r von uns in den vergangenen Jahren mitmachen musste. Worte wie „Kein Scherz, das Leben meint es ernst“ kann man wunderbar auf sich selbst und den eigenen kleinen Kosmos beziehen aber eben auch auf das große, gesellschaftliche Ganze. Und damit passt der Song perfekt in die aktuelle Zeit oder wie die Band selbstironisch sagt: „Das Comeback einer all-white-cis-male-Band im Jahr 2022 – darauf hat die Welt gewartet.“

„Kein Scherz“ von Neufundland gibt’s hier:

 

Zwischen Großstadt und Provinz: Kraftklub veröffentlichen „Wittenberg ist nicht Paris“

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Indie-Nostalgie: Kraftklub veröffentlichen Single
Kraftklub // © Philipp Gladsome

In „Wittenberg ist nicht Paris“ kritisieren Kraftklub die Scheinheiligkeit vieler Menschen in der Großstadt, die gegen Rechtsextremismus protestieren, dabei aber selbst nur selten mit den Problemen leben müssen.

Kraftklub haben mit „Wittenberg ist nicht Paris“ den nächsten Song nach „Ein Song reicht“ veröffentlicht – und nehmen das Großstadtleben darin auf ihre unverkennbare Art und Weise hoch. Es ist auf eine politische Art und Weise die Fortsetzung von „Ich will nicht nach Berlin“ und erzählt die Geschichte einer Person, die von dem ostdeutschen Wittenberg in die Großstadt gezogen ist. Keine Probleme mit Dörfern, die von Neo-Nazis bestimmt werden. Es lebt sich ganz famos im Grünen-Wahlkreis super, so zwischen Designer-Möbeln und hippen Cafés.

Die Band zeigt uns unsere Privilegien auf und möchte Haltungsschäden in den eigenen Reihen aufzeigen. Wenn Protest aus narzisstischen Motiven stattfindet, ist es kein Protest mehr, sondern Selbstinszenierung. Und von dieser sind viele Menschen in der Stadt geprägt. Der unbedingte Wille zu den „coolen Kids“ zu gehören prägt unseren Alltag. Es stellt sich eine politische Gemütlichkeit ein, die die immer noch vorherrschenden Unterschiede zwischen Ost und West verkennt.

„Wittenberg ist nicht Paris“ ist nach „Ein Song reicht“, der erste Song, den die Band seit fünf Jahren releast hat. Felix Kummer, Sänger und Frontmann der Band nutzte die schöpferische Auszeit, um sich mit seinem Projekt KUMMER auszutoben. Das Album Kiox kam bei Fand und Kritiker:innen gleichermaßen gut an und traf auch einen kritischen, wenn auch ironisch-süffisanten Ton. Genau dieser Jargon macht auch die Texte von Kraftklub immer wieder aus. Am 23. September kehren Kraftklub mit ihrem neuen Album „Kargo“ zurück.

 „Wittenberg ist nicht Paris“ gibt’s hier:

 

Disco-„Passion“: Roosevelt tut sich mit der Legende Nile Rodgers zusammen

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Disco-
Roosevelt & Nile Rodgers // © Eleanor Petry

 

Der Traum der Disco-Lover: Mit „Passion“ trifft jung auf alt und doch verbindet Roosevelt und Nile Rodgers die gemeinsame Liebe für lebensbejahende Musik.

Welcher Name kommt einem in den Sinn, wenn man an das Genre Disco denkt? Richtig, „Chic“ und somit auch Nile Rodgers. Der Kölner Musiker und Produzent Roosevelt hatte nun die große Ehre gemeinsam mit der Legende einen Song aufzunehmen. Das Resultat nennt sich „Passion“ und klingt genau so, wie eine Kollaboration zwischen den beiden Acts klingen sollte.

Der Track ist eine Hommage an das Genre Disco, kramt dabei aber nicht in alten Schubladen herum. Die euphorischen Synthesizer, samt typischer Roosevelt Beats wecken frühsommerliche Gefühle in den Zuhörer:innen. Der Chorus lädt ein zum Mitsingen, während man tanzend für ein paar Minuten um sich herum alles vergisst.

 

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Roosevelt aka Marius Lauber selbst sagt über die Zusammenarbeit folgendes: „Es fühlt sich surreal an mit einem meiner größten Einflüsse zusammenzuarbeiten. Nile ist eine lebende Legende.  Er hat mir die Chance gegeben mit ihm für den Track zu arbeiten. Ein Traum wird wahr! Er schafft es magische Momente mit seiner Gitarre zu schaffen und ich kann es noch immer nicht so recht in Worte fassen, dass er auf einem Roosevelt-Song vertreten ist. Ich habe den Song als Hommage an die ekstatische Zeit der späten 70er Jahre Disco-Tracks geschrieben. Diese haben mich vor 10 Jahren dazu inspiriert anzufangen meine eigene Musik zu schreiben.“

„Passion“ ist der erste Song, den Roosevelt nach seinem Album „Polydans“ veröffentlicht. Auf diesem sind Songs wie „Feels Right“, „Strangers“ oder „Sign“ drauf.

„Passion“ von Roosevelt feat. Nile Rodgers gibt’s hier:

Nina Kraviz wird von Clone Records gedroppt

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Der Vertrieb hat sich von der DJ Nina Kraviz und ihrem Label Trip Recordings getrennt, nachdem sie sich nicht deutlich politisch zur Situation in der Ukraine äußern wollte. Mittlerweile gab sie selbst ein Statement auf Instagram.

Clone Records und Nina Kraviz gehen ab sofort getrennte Wege. Der Vertrieb hat die Zusammenarbeit mit der russischen DJ und dem Label Trip Recordings beendet, nachdem diese es vermieden hat sich zum Angriffskrieg ihres Landes zu äußern. Das holländische Label hat sich wie folgt geäußert: „Schon in der Vergangenheit haben Nina Kraviz‘ Äußerungen den Anschein gehabt, sie wäre Pro-Putin. Sie hat die Annexion der Krim 2014 mit dem Posten eines Foto Putins dokumentiert. Sie habe sich zudem positiv über das Regime der UdSSR geäußert, das bis heute für die Unterdrückung von Minderheiten und Andersdenkenden stehe.“

Doch wie kommt das Unternehmen zu dem Entschluss. Waren es vielleicht Anschuldigungen, wie diese von der ukrainischen Musikerin NASTIA, die den Ausschlag dafür gegeben haben:

 

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Trotz mehrere Anschuldigungen in den vergangenen Wochen hatte Nina Kraviz es nach wie vor vermieden sich klar und deutlich gegen das Regime des Diktators Putin zu positionieren. Auf Social Media hält sich außerdem das Gerücht, dass sie in der Pandemie für russische Oligarchen aufgetreten sei. Zu Beginn des Angriffskrieges schrieb sie auf Instagram lediglich die Worte „Frieden“ auf ein Blatt Papier.

Mittlerweile hat Nina Kraviz auf das Statement und den Rauswurf auf Instagram reagiert. Auch hier verwies sie darauf, dass sie als Musikerin gerne unpolitisch bleiben möchte und vermied die Erwähnung der Worte „Krieg“ oder „Putin“. Sie stellt sich als Opfer dar und bestreitet jegliche Vorwürfe. Interessant hierbei, dass sie die Kommentarspalte ausgeschaltet hat unter dem Post.

Die DJ sollte auf mehreren Festivals in diesem Sommer auftreten, unter anderem auf dem Primavera in Barcelona. Es ist fraglich, ob dies nach dem Rauswurf noch in der Form stattfinden wird.

Das komplette Statement lest ihr hier:

 

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Anmerkung: In einer vorherigen Version stand, dass Nina Kraviz von ihrem Label gedroppt wurde. Das ist so nicht richtig. Der Vertrieb Clone Records hat die Zusammenarbeit mit Nina Kraviz und ihrem Label Trip Records beendet.

Timeout: OK KID

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In Timeout verraten Künstler:innen, wie sie sich am besten eine Auszeit gönnen und geben gleichzeitig Tipps fernab der Musik. Im Zuge des Releases von „DREI“ haben wir OK KID gefragt, wie sie sich ihre Auszeiten am besten nehmen und vor allem welche Tipps sie verraten wollen.

OK KID haben sich mit „DREI“ völlig neu aufgestellt und wollen sich auf die Musik besinnen, die sie selbst am meisten feiern. Herausgekommen ist ein Album, das vielleicht das schonungsloseste der Band aus Köln ist. Sie nehmen uns mit in ein Zeitalter, das geprägt ist von Unsicherheit, Spaltung, einer Pandemie… und Krieg.

Doch dabei geht es nicht immer nur um große Gesten und die großen Themen, sondern auch darum, wie diese sich im kleinsten Kreise bemerkbar machen. Spaltung von Familien, Freundschaften zerbrechen, toxische Männlichkeit im Umfeld. All dies kommt einem so wahnsinnig bekannt vor und wurde von OK KID in elf Songs verarbeitet. In einem solchen Entstehungsprozess sind Pausen und Auszeiten umso wichtiger, um das innere Gleichgewicht nicht zu verlieren. Deshalb haben wir die Band gefragt, welche Tipps sie uns mit auf den Weg geben können.

Film:

Zwar kein Film aber Top Boy als Serie ist der Knaller und ja quasi ein ganz langer Film wenn man sich 2 Tage durchgebinged (unbedingt mit Summerhouse anfangen, als er quasi ein kleiner Junge ist).

Buch:

Metro 2033 ist als Vorbereitung auf das Game (siehe unten) aber auch ohne Spielbezug super abgefahren und spannend. Da gehts drum, dass nach einem Atomkrieg die Menschen in der Moskauer U-Bahn leben und in den dunklen Tunneln crazy Sachen passieren.

Food:

Zum Glück ist direkt vor unserem Studio der beste Tacostand aller Zeiten: Dos Pedros – wenn ihr mal in Köln sein auf jeden Fall checken!!

 

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Aktuelle Lieblingsplatte:

Denzel Curry – „Melt my eyez see your future“. Unfassbar wie immer, höchstwahrscheinlich beste Rap Platte 2022. Unbedingt „Zatoichi“ mit slowthai checken und alle Videos angucken!

Ort zum Abschalten:

Jonas‘ Dachterrasse mit Blick auf alle umliegenden Kraftwerkswolken nördlich von Köln.

Game:

Passend zum Buch Metro:Exodus. Wer früher mal Half-life (2) gespielt hat wird das lieben.

Youtube Channel:

Electronic Beats, schöne kurze und leicht nerdige Dokus über Produzenten aus der elektronischen Musik. Und Produkt Reviews von Stimming – unerreicht in allen Belangen.

Podcast:

Dudes von unseren liebsten Saufkumpanen Niklas und David.

Aktuell sind OK KID auf Tour:

29.05.2022 Köln
30.05.2022 Leipzig
31.05.2022 Hamburg
01.06.2022 Berlin
07.06.2022 Wien
08.06.2022 München
09.06.2022 Stuttgart

„Dinner For One“ von OK KID gibt’s hier:

KALUSH ORCHESTRA gewinnen den 66. ESC für die Ukraine

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KALUSH ORCHESTRA gewinnen den 66. ESC für die Ukraine
© Oleksii Chychkan

Die Ukraine konnte sich beim Eurovision Songcontest in Turin gegen UK, Spanien und Schweden durchsetzen. Der Sieg ist mehr als nur eine Solidaritätsbekundung.

Am 14. Mai haben KALUSH ORCHESTRA das Finale des Eurovision Song Contest live aus Turin für sich entscheiden können. Im Finale am Samstag haben sie sich mit 631 gegen UK (466), Spanien (459) und Schweden (438) durchgesetzt. Alleine vom Publikum hat das Land 439 Punkte abstauben können. Deutschland landete mit 6 Punkten auf dem letzten Platz.

In den Song „Stefania“ get es um die Liebe zur eigenen Mutter und ist musikalisch eine Mischung aus Rap Strophen, Folk Refrain und Hip-Hop Beats. Neben der starken Bühnenpräsenz, ist der Track natürlich auch zum Träger und Sprachrohr für eine ganze Nation geworden. Zwischenzeitlich war nicht klar, dass die männlichen Sänger überhaupt aus dem Land ausreisen dürfen, da sie als wehrpflichtig gelten.

Mehr als ein Musikwettbewerb – Eine Liebeserklärung an den Eurovision Songcontest

Oleh Psiuk von KALUSH ORCHESTRA sagt über den Sieg: „Wir sind dankbar für die Unterstützung aller Europäer:innen. Dieser Sieg ist nicht für uns, sondern für alle mutigen Menschen in der Ukraine, die gerade für unsere Freiheit kämpfen. Sie alle haben in diesem Moment gemeinsam mit uns auf der Bühne gestanden und uns Kraft gegeben. Wir werden Europa und den Eurovision Song Contest 2023 in einer neuen und glücklichen Ukraine willkommen heißen.“

Das neue Video zu „Stefania“ gibt’s hier*:

Unter dem Motto „The Sound of Beauty“ haben sich in dem diesjährigen Finale Künstler:innen aus 25 verschiedenen Ländern gemessen. Gleichzeitig musste der Musikwettbewerb den Spagat zwischen politischen Statement und der eigentlich immer beteuerten „unpolitischen Einstellung“ hinbekommen. Dies haben die Hosts Laura Pausini, Alessandro Cattelan und Mika in Turin, ähnlich gut wie die Fans in der Halle hinbekommen.

Hier das komplette Endresultat des ESC 2022:

 

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Den Siegersong „Stefania“ von KALUSH ORCHESTRA gibt’s hier:

* In dem Musikvideo zu „Stefania“ wird Kriegsrealität gezeigt. Bitte schau das Video nur, wenn du dich gut damit fühlst.

Deutschrap trifft New Wave trifft Post Punk: Chapo102s Albumvorbote „MEIN TEE WIRD LANGSAM KALT“ zeugt von seiner Experimentierfreudigkeit

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Chapo102 // Still aus
Chapo102 // Still aus "MEIN TEE WIRD LANGSAM KALT"

Dass Chapo102 nicht nur laute Bretter kann, zeigte er schon 2019 auf seiner „Mischkonsum EP“. Sie gab neben der obligatorischen Ekstase auch einer neuen verletzlichen, reflektierten und melodischen Seite einen Platz. Am 10. Juni folgt nun sein Debütalbum „Country Club“. Dass er noch lange nicht fertig damit ist, sich in seinem Sound auszuprobieren, beweist „MEIN TEE WIRD LANGSAM KALT“. Chapo, 102-Kollege Stacks und BHZ-Mitglied Longus Mongus besingen hier ihren Herzschmerz zu 80er Jahre New Wave Sound und kreieren dabei den perfekten Pathos für den Frühsommer.

Chapo102 brüllt eigentlich als Mitglied der 102 Boyz Lines über Alkohol und Drogen ins Mic. Die Crew ist laut und immer ein bisschen drüber, Eskalation ist das Motto. Hausverbot auf dem Splash! Festival zu bekommen, das muss man erstmal schaffen. Seit 2017 liefern die Jungs aus Leer, die es mittlerweile nach Berlin gezogen hat, am laufenden Band Tape für Tape, Brett für Brett. Immer wieder lösen sich dabei einzelne Mitglieder aus der Konstellation für Soloprojekte oder Kollaborationen mit anderen Rappern und Crews. So veröffentlicht Chapo 2019 sein erstes Soloprojekt, die „Mischkonsum EP“, gefolgt von dem Tape „ROTZLÖFFEL“ in Kollaboration mit KASIMIR1441.

Jetzt wird es also Zeit für ein Debütalbum, auf dem sich Chapo ordentlich ausgetobt zu haben scheint. Darauf deuten immerhin die bisherigen Singleauskopplungen hin. „MISSED CALLS“ überzeugt mit viel Gefühl und eingängiger Hook von Badchieff. „Erkläre mir die Liebe“ überrascht als Neuinterpretation des gleichnamigen Songs von Philipp Poisel, der Chapos Version die Hook schenkt. Hier steuert auch Juju einen Part bei, der an ihren Klassiker „Vermissen“ erinnert. „Country Club“ scheint viel Platz für große Gefühle, viele Genres und viele Instrumente zu bieten.

„MEIN TEE WIRD LANGSAM KALT“ sticht deutlich aus der bisherigen Diskographie von Chapo102 hervor und zeigt, wie viel Spaß der Rapper am Experimentieren hat. Seine Inspiration sucht und findet er weit weg vom Rap. So bedient er sich an Genres, die nicht weiter davon entfernt sein könnten. Chapo hat keine Angst davor, sich auszuprobieren. Was dabei herauskommt, ist ein Frühsommerhit, der genau die Euphorie transportiert, die merklich Teil seiner Entstehung war.

Seht hier das Video zu „MEIN TEE WIRD LANGSAM KALT“:

Es wird heiß: Bruckner veröffentlichen den Song „Gib Gib“

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BRUCKNER// © Finn Waldherr
BRUCKNER// © Finn Waldherr

Bruckner wollen mit „Gib Gib“ den Indie-Ohrwurm des Frühsommers liefern. Dabei lassen sie uns den salzigen Schweiß auf die Stirn treiben.

Es ist zwar erst Mai, doch schon jetzt werden die ersten Sommerplaylists mit Liedern bestückt. Ein Song, den man auf jeden Fall auf dem Schirm haben sollte, ist die neue Single des Münchener Duos Bruckner. Jakob und Matti Bruckner konnten bereits als Vorband für unter anderem Moop Mama einige Fans für sich gewinnen. 2020 erschien ihr erstes Album „Hier“. Seitdem brachten sie mehrere „Zuhause Sessions“ ihrer Songs heraus und meldeten sich mit „Fuji“ im letzten Jahr so richtig zurück.

Musikalisch scheinen die beiden eigentlich so alles zu machen, was ihnen gefällt. Mit Inspirationen aus Indie, Pop, Rap und Gitarrenklängen gestalten sie dabei ihren ganz eigenen Sound. Dabei dürften sie vor allem Fans von Bands wie Von Wegen Lisbeth und Provinz gefallen.

„Bleib erst mal liegen, ich steh nicht auf,“ klingt wie das Motto der ersten klebrig schwülen Temperaturen der letzten Tage. Im Video bereiten wir schon mal unseren Look für die nächsten Wochen vor. Bruckner verbringen ihren Tag mit Biker, Hund und einem kleinen Flirt im Waschsalon. „Gib Gib“ steigert die Vorfreude auf mehr Sommer, mehr Wärme und Sommergefühle. Vielleicht ja auch mehr Bruckner, denn in den nächsten Monaten kann man sich auch live von ihnen überzeugen.

Hier seht ihr das Video zu „Gib Gib“:

 

„Now I gotta re-surface.“: Post Malone mit neuer Single „Cooped Up“ und Albumankündigung

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Post Malone // © Amy Sussman
Post Malone // © Amy Sussman

Nach mehreren Teasern auf Social Media lüftet Post Malone endlich das Geheimnis: Die erste Singleauskopplung aus seinem neuen Album ist da.

Endlich mehr neue Musik von Post Malone! Drei Jahre ist es her, dass der Sänger und Rapper mit seinem Album „Hollywood’s Bleeding“ die Charts eroberte. Nach einer Nominierung und einem dramatischen Grammy-Auftritt wurde es erst mal etwas still um den Musiker. Jetzt ist Post Malone zurück. Seine neue Single „Cooped Up“ ist die erste Auskopplung aus dem am 3. Juni erscheinenden vierten Album „Twenty Carat Toothache“. Das Warten ist diesmal zum Glück nur kurz.

„I’ve been waitin’ so long. Now I gotta re-surface,“ heißt es im neuen Song. Ganz versteckt hat sich der Musiker in den letzten Jahren eigentlich nicht. So startete er im April 2020 zusammen mit Blink-182 Drummer Travis Barker einen Spenden-Livestream zugunsten der WHO. Anstatt eigene Lieder zu spielen, coverten die Musiker Nirvana-Songs. Hier zeigte sich Post Malone ganz ungewohnt ohne starken Autotune und selbst an der Gitarre.

In den seitdem erschienenen Singles, wie jüngst zusammen mit The Weekend in „One Right Now“, konnten sich Fans wieder über den gewohnten Posty-Sound freuen. So auch jetzt in „Cooped Up“. Für den Track hat sich der Sänger und Rapper den Künstler Roddy Rich ins Boot geholt. Der war bereits 2019 auf dem Remix von „wow.“ zu hören. Zusammen erinnern sie sich an das, was bisher so geschehen ist und feiern Post Malones Comeback.

Hier könnt ihr das Lyric-Video zu „Cooped Up“ schauen: