10 Acts, die ihr auf dem Watt en Schlick nicht verpassen solltet

Man mag es kaum glauben, aber es passiert tatsächlich: Mit dem Watt en Schlick findet vom 29. Juli bis 01. August ein richtiges Festival statt. Mit Moshpits, Group Hugs und kollektiver Euphorie. Die drei G’s machen es möglich. Nur getestete, geimpfte oder genesene Personen bekommen Zutritt auf das Gelände, Tests werden jeden Morgen auf dem Zeltplatz durchgeführt. Und dann geht’s los. Dann wird drei Tage getanzt, gehüpft und gesungen. Bei Von Wegen Lisbeth, Leoniden und Giant Rooks sehen wir uns ja sowieso alle, so viel ist klar. Welche Acts ihr ansonsten nicht verpassen solltet, erfahrt ihr hier.

1. Schmyt

Spätestens seit „Taximann“ ist man sich einig: Schmyt wird groß. Seine Musik ist es schon. Stimme, Beats, Texte – ein einziges Alleinstellungsmerkmal. Sein Sound ist von Anfang an ein Unikat. Schmyts Debüt EP „Gift“ ist der Beweis. Er überzeugt mit Innovation und Vielseitigkeit – und verdammt viel Talent. Das bleibt auch unter den ganz Großen des Deutschrap nicht unbemerkt. RIN ist nach gerade mal zwei veröffentlichten Songs direkt Feature-Gast auf der EP und Schmyt ist eines der wenigen ausgewählten Features auf Haftbefehls schwarzem Album. Auf dem Watt en Schlick steht Schmyt jetzt der nächste große Schritt bevor: Es ist wird das erste Mal sein, dass er seine Songs live performt. Aufregend!

2. Mavi Phoenix

Mavi Phoenix ist zurück. Endlich! Es ist ein besonderes Comeback. Mavi outet sich 2019 als trans, heißt fortan Marlon. Auf seinem Album „Boys Toys“ nimmt er uns mit in seine Gefühls- und Gedankenwelt dieser Zeit. Für ihn ist es ein Coming-of-Age-Album. Danach zieht er sich zurück, um sich auf seine Transition zu konzentrieren. Ein Jahr später, im April dieses Jahres, meldet er sich mit dem verträumten, ruhigen „Grass And The Sun“ zurück. Kein Rap, keine aufgeregten Beats. Mavis Stimme lässt sich nur erahnen, zu erkennen gibt er sich nicht. Im Mai ist es dann so weit. Mavi performt seinen Song „Nothing Good“ bei Jan Böhmermann. Alles ist anders, möchte man meinen, aber Mavi nimmt ihn sofort wieder ein, den Raum, bei Böhmermann und in der Musikwelt. Denn es gibt da einen Raum, der gehört nur Mavi Phoenix und niemandem sonst, egal, ob er mit Beats oder Gitarrenriffs gefüllt wird.

3. 01099

„Bier“ von BHZ, „Wein“ von Makko – Getränkehymnen sorgten in den vergangenen Jahren nicht selten für den Durchbruch damaliger Newcomer des Deutschrap. Mit „Durstlöscher“ haben auch 01099 den Grundstein für einen vielversprechenden Weg gelegt und uns noch dazu einen spitzenmäßigen Sommerhit geliefert. Die drei Dresdner machen schon seit 2019 zusammen Musik. 2020 veröffentlichen sie ihr erstes Album „Morgensonne“, im Juni dieses Jahres folgt die „Dachfenster“-EP. Der Sound von 01099 zeichnet sich durch eine ansteckende Leichtigkeit und entspannte Melodien aus, die einen sehr musikalischen Hintergrund der Rapper vermuten lassen. Zum Release ihrer EP brachten die Jungs ihre Songs erstmals auf die Bühne. Das Konzert am Dresdner Elbufer war innerhalb von Minuten ausverkauft, die Menge war textsicher und bereit zur Eskalation. Wer Lust auf Moshpits und Sommerfeeling hat, sollte sich diese Show nicht entgehen lassen.

4. Ilgen-Nur

Wenn Ilgen-Nur am Festivalsamstag die Floßbühne betritt, ist es Zeit, zur Ruhe zu kommen. Augen zu und träumen. Ihre Songs bewegen sich zwischen sanften Melodien und kraftvollen Zeilen, die ins Herz treffen. Ilgen-Nur singt über innere Kämpfe, Ängste und Bedürfnisse, die eine ganze Generation in sich trägt. Ihr Debütalbum „Power Nap“ erschien 2019. Darauf zehn Lieder, die so zeitlos sind, dass sie ihre Wirkung nicht verlieren und auf der Bühne sicher für Gänsehaut sorgen werden. Und wer weiß, vielleicht zeigt sie uns ja auch den ein oder anderen neuen Song.

5. Tightill

Nicht viele können von sich behaupten, ein Genre erfunden zu haben. Tightill schon. Strassenpop nennt er es und füllte damit im März ein ganzes Album. Es klingt nach allem, was der Name verspricht. Tightill bewegt sich mühelos zwischen Straße, Disko und Punk Club und das mit einer Leichtigkeit, die ansteckt. Auf dem Watt en Schlick bringt Tightill seinen Strassenpop auf die Bühne und so viel sei verraten: Hier wird getanzt!

6. Rikas

Auch bei Rikas wird es schwer, die Beine still zu halten. Aber warum sollten wir auch, das haben wir ja jetzt wirklich lange genug getan. Jetzt ist es Zeit, zu tanzen, bis die Füße weh tun. Rikas haben dafür den perfekten Soundtrack. Nach ihrer EP „Swabian Samba“ und ihrem Debütalbum „Showtime“ folgten in diesem Jahr schon vier neue Songs, die sie uns sicher vorspielen werden.

7. Pabst

Wie geht das nochmal mit dem Moshpit? Zu eurer eigenen Sicherheit sei euch empfohlen, den Spaß vor dem Pabst Konzert erst eimal wieder zu üben. Die Songs ihres Albums „Deus Ex Machina“ schrieben sie extra so, dass sie live besonders viel Energie erzeugen. Seit Album Release gab es aus bekannten Gründen wenige Möglichkeiten, sich davon zu überzeugen. Umso spannender wird Pabsts Auftritt auf der Palettenbühne am Festivalfreitag.

8. Lie Ning

Am Samstag lohnt es sich, sich pünktlich auf den Weg zum Festivalgelände zu machen. Um 14 Uhr wird Lie Ning die Bühne betreten und wahrscheinlich jeden verzaubern, der davor steht. Der 22-Jährige hat eine so sanfte und doch kraftvolle Stimme, dass ihr euch jetzt schon auf Gänsehaut einstellen könnt. In seinen Songs verpackt er die Konflikte einer schnelllebigen, rastlosen Generation auf der Suche nach Zugehörigkeit, nach Akzeptanz, nach einem Zuhause. Dabei strahlt er allein in seinen Musikvideos ein so kompromissloses Selbstbewusstsein aus, dass sich erahnen lässt, was uns da auf der Bühne erwartet.

9. Luke Noa

Luke Noa kommt aus Biberach, Baden-Württemberg, aber klingt, als sei allein die Welt sein Zuhause. Oder London. Oder irgendeine andere Stadt in England. Nur nicht Baden-Württemberg. Er klingt auch viel älter, als die 22 Jahre, die er alt ist. Und er klingt berühmter, als er es (noch) ist. Das liegt vor allem daran, dass Luke Noas Sound von Anfang an in eine klare Richtung geht. Seine Songs klingen so reif und ausgefeilt, wie von einem Britpop-Superstar und auch visuell beweist Luke Noa ein sicheres Gespür für Ästhetik. Das wird mal groß, also seht ihn euch an, solange es noch klein ist.

10. Eunique

Nach ihren erfolgreichen Anfangsjahren war es lange still um Eunique. Zumindest in der Öffentlichkeit. Hinter den Kulissen musste die Hamburger Rapperin kämpfen – in einem Rechtsstreit mit ihrem ehemaligen Management. Über zwei Jahre wurde es ihr unmöglich gemacht, ihre Musik, sogar ein fertiges Album, zu veröffentlichen, Konzerte zu spielen oder ihre Karriere in irgendeiner Weise voranzutreiben. Doch Eunique gab nicht auf – und ging aus dieser Zeit noch stärker hervor, als sie es vorher schon war. Mittlerweile veröffentlicht sie wieder Musik, die geballt ist mit Wut und Kampfansagen, aber auch Energie und Tatendrang. Eins ist klar: Eunique ist so bereit wie noch nie, die Musikszene zu erobern.

 

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