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Das c/o pop Festival kündigt weitere Acts an

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Das Festival findet vom 26. bis zum 30. April in Köln statt und zelebriert sämtliche Facetten der Popkultur. Nun hat das c/o pop eine neue Rutsche an Acts veröffentlicht.

Eins der renommiertesten Newcomer:innen-Festivals des Landes wird 20! Die Rede ist vom c/o pop Festival in Köln. Damals sind die Veranstaltenden angetreten, um die Kulturlandschaft mit neuen Impulsen zu bereichern. Es ging auch darum den vielen Institutionen wie Labels, Clubs und Künstler:innen aus NRW/Köln eine Bühne zu geben.

Daneben hat das Festival in der Vergangenheit auch regelmäßig international renommierte Acts nach Köln geholt. Vor ein paar Ausgaben ist das Festival auf die Venloer Straße gezogen und bezieht dort die vielen kleinen Clubs, bespielt aber auch gerne mal ein Büdchen, einen Dönerladen oder Coffee Places.

Damit diese Orte auch mit magischen Momenten verbunden werden können, bedarf es natürlich eines passenden Line-Ups. Und genau daran arbeitet das c/o pop Festival aktuell fleißig und hat eine neue Rutsche an Acts angekündigt. Mit dabei ist der Hype-Act Domiziana aber auch die Songschreiberin Philine Sonny. NDW-Nostalgie gibt es mit Steintor Herrenchor. Weitere Acts sind: LIZ, AZE, Oracle Sisters, Import Export, Die Verlierer, kevin, UCHE YARA, Moses Yoofee Trio, Ilayda, Ameli Paul, Uzi Freyja, Bulgarian Cartrader und das Mama Africa Soundsystem.

In vorherigen Ankündigen wurden bereits OG Keemo, Ski Aggu, Betterov, Ennio, FUFFIFUFZICH, TROPIKEL LTD, Ilayda, Lyschko, Anna Erhard, Eloi, uvm. angekündigt.

Mehr Infos zum Festival gibt es hier. 

Domiziana und Ski Aggu mit „Tour de Berlin“:

Introspektion als Therapie – The Murder Capital im Interview

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The Murder Capital // // © Marcus Prouse Jr.

Eine Farbe, eine Stimmung, ein Zeichen der Wut. Mit dem Credo sind The Murder Capital vor knapp drei Jahren mit ihrem Debütalbum „When I Have Fears“ durchgestartet. Was danach kam, war ein Leere, eine Pandemie und das Gefühl sich als Mensch aber auch als Band neu kennenlernen zu müssen. Dies haben sie mithilfe von „Gigi’s Recovery“ nun getan.

Auf dem Album zeigen die fünf Musiker gleich mehrere neue Facetten von sich und nehmen uns zeitgleich mit auf eine Reise zu Gigi. Gigi, eine Person, die jede:r von uns sein könnte. Wir haben Cathal Roper, dem Gitarristen der Band, über ihre Auszeit, die bewusste Entscheidung zum neuen Sound, den Druck als Musiker:in und ihre Evolution als Band gesprochen.

 

Wie beschreibt man das Gefühl, das man als Musiker:in ein paar Tage vor Release hat?

Irgendwie ist es noch nicht so richtig bei mir angekommen, wenn ich ehrlich bin. Erst bei den Live-Proben kam dieses Gefühl von „bald ist es so weit“ auf. Irgendwie löst es eine Mischung aus Angst und Erleichterung in mir aus.

War das anders, als ihr „Only Good Things“ nach knapp 2,5 Jahren veröffentlicht habt?

Es ist auf jeden Fall viel passiert seitdem. Der Single-Release war unser erster Fuß zurück in die Tür. „Only Good Things“ klingt anders als jeder unserer alten Songs. Wir wollten einen etwas provokativeren Weg damit einschlagen, waren natürlich direkt im Anschluss sehr gespannt, wie die Reaktionen ausfallen. Ich denke, dass die Meinung der Leute sich auch noch einmal ändern wird, wenn sie das Album in voller Länge hören. Es ist auf jeden Fall im Gesamtkontext zu betrachten. Ich weiß nicht, ob sich die Fans mit den vier bereits erschienenen Songs ein Bild von dem machen konnten, was sie auf „Gigi’s Recovery“ erwartet.

“Gigi’s Recovery” wirkt in seiner Gesamtheit als Album noch einmal anders als jeder der einzelnen Songs. Gab es hier jemals Druck von Labels oder dem Management – auch im Hinblick auf das Thema Streaming?

Streaming war nie ein wirklicher Diskussionspunkt bei uns. Es war aber so, dass wir mehrmals die Situation hatten, dass wir Songschnipsel oder Demos geteilt haben und das Feedback kam: „Nein. Ihr seid noch nicht da, wo ihr hinwollt“. Das war im ersten Moment ein wahnsinnig entmutigendes Gefühl für uns. Rückblickend bin ich aber sehr dankbar, dass sie reagiert haben. Das hat uns sicherlich geholfen dahin zu kommen, wo wir jetzt mit „Gigi’s Recovery“ stehen.

„Wir haben bei null angefangen und im Endeffekt neu lernen müssen als Band eine Platte aufzunehmen“

 

2,5 Jahre sind in der heutigen Zeit doch eine längere Zeit. War das zusätzlicher Druck für euch?

Wäre Corona nicht gewesen, hätten wir sicherlich noch mehr Druck gespürt. Der Druck kam auch viel von uns selbst und dem Ziel es nicht nur gut, sondern richtig gut machen zu wollen. Wir haben so viel durchgemacht die letzten drei Jahre, auch als Band.

Wir haben bei null angefangen und im Endeffekt neu lernen müssen als Band eine Platte aufzunehmen. Sieht man von der Tatsache ab, war der Druck gar nicht so immens groß. Ich glaube, das hängt auch damit zusammen, dass wir es in einer Zeit aufgenommen haben, in der es nie den richtigen Augenblick für ein Release gab. Man hätte noch so viel Zeit, Leidenschaft und auch Geld in das Album stecken können. Im Endeffekt hätten wir aber eh nicht mit dem Album auf Tour gehen können. Stattdessen hätten wir zuhause gesessen und am Tag des Releases die Kommentare und das Feedback auf Instagram lesen können. Viel mehr Handlungsspielraum gab nicht.

Deswegen hatten wir immer die Idee im Hinterkopf das Album direkt nach Corona zu veröffentlichen aber selbst das hat sich jetzt irgendwie fast ein Jahr hingezogen. Es fühlt sich jetzt aber nach genau der richtigen Zeit für uns an.

Würdet ihr denn sagen, dass die Pandemie den Output auf dem Album maßgeblich beeinflusst hat?

Auf jeden Fall. Ich würde nie das Umfeld leugnen wollen. Es ist jetzt nicht so, dass wir direkt über Corona in unseren Texten geschrieben haben, aber es ist schon so, dass das ganze Befinden dieses Gefühl der Introspektion verstärkt hat. Wenn man über eine längere Zeit wenig Leute sieht, eher isoliert lebt, fängt man an über sich selbst nachzudenken. Introspektion ist sicherlich ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch sämtliche Songs auf dem Album zieht.

„Wir haben uns auch als Band viel mehr mit unseren eigenen Problemen konfrontiert“

 

Auf eurem letzten Album ging es sehr viel um Themen wie Verlust, Tod oder Schmerz. Der ganze Vibe war sehr düster und schwarz. Bei „Gigi’s Recovery“ ist das etwas anders und doch würde ich behaupten, dass ihr euch als Band so verletzlich wie nie zeigt. Würdest du dem zustimmen?

Dem würde ich zu 100% zustimmen! Unser erstes Album war sehr stark von Reaktionen geprägt. Eine Reaktion auf die Umstände, die einen beeinflussen. Bei Gigi, um ihn einmal als fiktive Person des Albums zu nennen, sieht das anders aus. Er handelt aus der Selbstbeobachtung heraus. Wir haben uns auch als Band viel mehr mit unseren eigenen Problemen konfrontiert.

Würdest du denn behaupten, dass es leichter ist in die Vergangenheit zu blicken als in die Zukunft?

Es fällt schwer zu entscheiden, ob das Eine leichter ist als das Andere. Es hängt natürlich immer davon ab, welche Zeit man gerade durchmacht. Manche Sachen aus der Vergangenheit packen dich und halten dich fest. Auf dem Album gibt es aber diese Momente, wo man realisiert, dass manche Sachen in der Vergangenheit einen viel zu lange gefesselt haben. Es ist nicht immer leicht diese Kraft zu entwickeln und herauszufinden, was einem dabei hilft loszulassen. Wir mussten als Individuen aber auch als Band erst herausfinden, wer wir sind. Es war ein langer Prozess der Selbstakzeptanz. Es ist ein besonderes Gefühl, wenn man herausfindet, welche Bestandteile einen ausmachen.

Erst wenn man das herausgefunden hat, ist der Weg in die Zukunft wenig gebremst. Dennoch ist es so, dass es einem manchmal schwerfällt, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Dieses Gefühl von Sorge beeinflusst dann oftmals auch dein alltägliches Sein.

Inwiefern greift des Artwork des Albums das inhaltliche Thema auf?

Das Artwork kommt von unserem Freund Peter Doyle. Wir haben ihn 2020 getroffen, als wir gerade in Dublin angefangen haben am Album zu arbeiten. Und irgendwie hat sich schnell herausgestellt, dass er unser Artwork gestalten sollte. Ab dem Zeitpunkt hat er eigentlich 1,5 Jahre darauf gewartet loslegen zu können. Dann haben wir die ersten Demos mit ihm geteilt und haben ihm die künstlerische Freiheit gelassen es in seinem Stil zu gestalten.

Uns gefiel die Idee, dass diese Person Gigi, in einem Haus sitzend, in das Album schaut, weil es eben dieses Bild der Introspektion auf eine gewisse Art aufgreift. Bilder wie die Vase, die Sterne oder auch die Zitrone greifen diese Momenthaftigkeit auf, die das Album an manchen Stellen hat.

Sollte man „Gigi’s Recovery“ also eher als Neustart oder doch als Evolution wahrnehmen?

Auf jeden Fall eine Evolution! Ich würde nicht von einem Neustart sprechen, da uns das Gefühl von „When I Have Fears“ noch immer begleitet. Wenn man im Studio sitzt und an dem zweiten Album arbeitet, muss man sich bewusst werden, dass man bisher eben nur diesen eine Snippet von sich als Band gezeigt hat. Dabei sind wir als Band immer bestrebt einen neuen Sound, neue Ideen, zu entdecken. Der Sound und die Phasen der jeweiligen Alben werden mit jedem Release klarer, weil man mehr Vergleichsbeispiele hat.

Ihr habt euch als Band lange in dem Schreibprozess befunden. War es auch eine Art Safe Space für euch?

Der Safe Space könnte auf jeden Fall safer sein (lacht). Wenn man von Beginn an weiß in welche Richtung es bei dem Album gehen soll, ist es sicherlich um einiges leichter. Wir waren währenddessen nicht immer auf einer Wellenlänge, was das angeht.

Hat es euch denn viel Kraft gekostet auf eine Wellenlänge zu kommen?

Wir haben auf jeden Fall sehr viel dabei gelernt. Es war zeitweise hart mehrere Meinungen auf einen Nenner zu bringen. Wir haben viel über uns als Band gelernt und was es bedeutet Teil einer Band zu sein.

Kann man also behaupten, dass The Murder Capital durch „Gigi’s Recovery“ jetzt stärker zusammengewachsen ist als noch auf „When I Have Fears?“

Auf jeden Fall. Auch wenn wir uns natürlich davor schon ausgetauscht haben, darf man nicht vergessen, dass wir bei „When I Have Fears“ erst sechs Monate als Band existiert haben. Viele unserer Entscheidungen damals, sind aus einem Gefühl der Angst heraus entstanden. Ich finde nicht, dass wir dieses Gefühl heute noch als Band mit uns herumtragen.

Dann ist euch das Label „Post Punk Band“ damals sicherlich entgegengekommen? Habt ihr euch jemals selbst in der gleichen Bubble wie Idles, Fontaines DC gesehen oder würdet ihr sagen, dass ihr als Band nie Teil diese Szene sein wolltet?

Zu einem gewissen Teil konnte man uns schon dazuzählen, denke ich. Man muss aber sagen, dass dieses Label „Post Punk“ zu der Zeit irgendwie mit sämtlichen Bands, die einen neuen Sound hatten, assoziiert hat. Ich würde Fontaines DC und black midi zum Beispiel nie im Leben dem gleichen Genre zuordnen und doch liest man auch da immer „Post Punk“. Es gab aber auf einmal dieses Publikum für Bands, die sich getraut haben etwas Neues zu machen – und das war sozusagen das Label, der Name dafür. So betrachtet, könnte man uns schon diesem Label zuordnen. Ich würde jedoch nicht behaupten, dass wir klingen wie irgendeine dieser Bands. Wenn überhaupt, klingt „When I Have Fears“ wie die Post Punk Bands der 80er. Es gibt aber eben auch viele Momente auf denen wir eben gar nicht so klingen.

Hattet ihr bei den Live-Proben zu einem gewissen Zeitpunkt die Sorge, dass ihr beide Alben auf der Bühne nicht miteinander verheiratet bekommt?

Eigentlich nicht. Auch wenn ein paar neue Songs vielleicht nicht die Wucht der Tracks auf „When I Have Fears“ haben, wirken sie doch insgesamt irgendwie größer und dadurch präsenter. Wir können es auf jeden Fall kaum erwarten, wenn die Fans die Songs mitsingen und darauf reagieren. Der Track „Crying“ hat auf jeden Fall das Potenzial dazu ein richtig starker Song in der Setlist zu werden. Auch „The Stars Will Leave Their Stage“ könnte live super funktionieren.

Was ist denn abschließend deiner Meinung nach die perfekte Umgebung um „Gigi’s Recovery“ zu hören?

Gute Frage. Es ist Abend, man sitzt auf der Couch, hat die Platte über eine gute Sound-Anlage auf dem Plattenspieler laufen. Ich persönlich mag es aber auch total gerne, wenn ich meine Kopfhörer anziehen kann und nur für mich einen Spaziergang im Park mache.

Ich betrachte „Gigi’s Recovery“, im Gegensatz zu dem Winter-Album „When I Have Fears“ als Frühlings-Platte. Es gibt mir ein Gefühl von „Rauskommen“ um zu sich zu finden…

Es tut gut, dass die Platte genau das Gefühl bei den Leuten auslöst!

„Gigi’s Recovery“ von The Murder Capital in voller Länge:

Ufo361 und Gunna flexen zu „BRODIES“

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Still aus: Ufo361 feat. Gunna - BRODIES

Für seinen neuen Song „BRODIES“ hat sich der Berliner Ufo361 mit dem us-amerikanischen Rapper Gunna zusammengetan.

Ufo361 und Gunna haben zum New Music Friday den Song „BRODIES“ releast. Dies liest sich erst einmal wenig aufregend und doch bringt die Veröffentlichung eine gewisse Portion Spice mit sich. Es ist nämlich das erste Release von Gunna seit seiner Haftentlassung vor einigen Wochen. Knapp sieben Monate musste der YSL-Rapper im Gefängnis verbringen. Im Mai vergangenen Jahres wurde er gemeinsam mit Yung Thug und weiteren Artists ihres Labels festgenommen. Grund: Ein RICO-Verfahren, was der Gang oder dem Label unterstellt einer kriminellen Organisation anzugehören.

Nun also „BRODIES“ mit dem Berliner Ufo361 zusammen. Es ist nicht das erste Mal, dass beide Musiker einen Track releasen. Mit „On Time“ erschien bereits 2019 ein gemeinsamer Track. Neben der musikalischen Partnerschaft zeigte sich Gunna in der Vergangenheit auch immer wieder in Klamotten von Ufo361s Label No Hugs.

 

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Im GQ Video zu Ufos 10 Essentials verriet er, dass der US-Amerikaner bald als Partner bei dem Label einsteigen könnte: „Es ist tatsächlich so weit gekommen, dass er mich gefragt hat, ob er mit einsteigen kann in die Brand. Und ich natürlich: ‚Krass! Sofort!‘ Den [Pullover] wollte ich ihm schenken nach der Unterschrift beim Notar.“ „BRODIES“ ist ab sofort auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Das Video zu „BRODIES“ von Ufo361 feat. Gunna gibt’s hier:

Geballter Nostalgie-Mix mit den DMA’S und ihrem Song „Fading Like A Picture“

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DMA'S // © Kalpesh Lathig

Never change a winning team. Oder doch? Die DMA’S wollen mit ihrem neuen Album „How Many Dreams“ Genre-Grenzen einreißen. „Fading Like A Picture“ soll einen ersten Einblick liefern.

In UK und Australien sind sie bereits seit Jahren eine fest Größe. Die Rede ist von den DMA’S. Eine Band, die in Teilen mehr nach Britpop klingt, als Britpop selbst. Mit „Fading Like A Picture“ wollen sie nun ein neues Kapitel aufschlagen, ohne dabei ihre Wurzeln zu leugnen.  Das Video zum Song wurde von den preisgekrönten Filmemachern DIVISON (A$AP ROCKY, Rosalía, Megan Thee Stallion) gedreht.

Sämtliche Einflüsse, die die Band geprägt haben, sollen sich auf dem neuen Album „How Many Dreams“ vereinen. Gitarrist Johnny Took erklärt es so: „Unser Spielraum ist jetzt so viel weiter, weil wir seit dem Debüt dazugelernt und auch viel mehr Musik gehört haben, die uns geprägt hat. Die Arbeit an der Platte fühlte sich fast an wie beim ersten Album. Die Aufregung war dieselbe.“

Weitere Einblicke in das Projekt haben bereits Singles wie „I Don’t Need To Hide“, „Everybody’s Saying Thursday’s The Weekend“ und „Olympia“ geliefert. Die neuen Songs sind die ersten seit der EP „I Love You Unconditionally“. Allein in UK verkaufte die australische Band auf ihrer letzten Tour 65.000 Tickets. Dort chartete das letzte Album der DMA’S auf 4.  „How Many Dreams?“ erscheint am 31.03.2023.

Das Video zu „Fading Like A Picture“ gibt’s hier:

Yaeji macht im Song „For Granted“ Drum’n’Bass wieder cool

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Yaeji // Credit: Dasom Han

Die Wahl-New-Yorkerin schlägt einmal mit dem Hammer um sich, releast „For Granted“ und kündigt „With a Hammer“ an.

Yaeji hat sich in den letzten Jahren als Produzentin, Sängerin und DJ mit ihren introspektiven Dance-Floor-Hymnen eine ganz eigene Nische geschaffen. Nun ist sie mit „For Granted“ mit eigens kreiertem Video und einem Album-Announcement zurück. 

Der Track verbindet sämtliche bereits bekannten Elemente aus dem Soundgebilde der Musikerin. Ihre musikalische Inspiration entnimmt sie koreanischem Indie, Electronica, dem Hip-Hop der 00er Jahre, sowie Leftfield Bass und Techno. Neu ist auf „For Granted“, dass sie zusätzlich zu den bereits genannten Genres das Revival von Drum ’n‘ Bass feiert.

Obwohl sich Yaeji in den vergangenen Jahren bereits einen Namen in der Musikszene machen konnte, fehlte ihr noch ein Debütalbum. Dies legt sie nun am 7. April 2023 mit „With A Hammer“, welches bei XL Recordings releast wird, nach.

Mit ihrem 2020er Mixtape „WHAT WE DREW 우리가 그려왔던 schärfte Yaeji noch mal ihre Vision als Musikerin, die kreativ losgelöst von Sprachen Genre-Grenzen zu sprengen vermag – kein Wunder, dass sie daraufhin von Pitchfork 2022 zu einer der “25 Artists Shaping the Future of Music” ernannt wurde. Die nahe Zukunft wird sie ebenfalls prägen. Schließlich erscheint am 7. April nun endlich das Debütalbum „With A Hammer“ bei XL Recordings. Entstanden innerhalb von zwei Jahren in New York, Seoul und London kurz nach der Veröffentlichung des Mixtapes und während den Lockdowns ist es eine Ode an die Erforschung ihrer selbst, setzte sie sich doch dabei mit ihren eigenen Emotionen auseinander – besonders mit ihrer eigenen, in ihr brodelnden Wut. Während sie textlich zwischen englisch und koreanisch springt, nutzt sie erstmals auch Live-Instrumente, sei es in Form von einem Ensemble an Musikern oder auch zum ersten Mal sie selbst an der Gitarre. 

Das Video zu „For Granted“ von Yaeji gibt’s hier:

Verifiziert releast „Crash“ und kündigt ihr Debütalbum an

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Ehrlich, zugänglich, verletzlich: ein „Crash“. Das ist der neue Song von Verifiziert, der gleichzeitig das Announcement für ihr Debütalbum ist.

Streicht euch den 3. März 2023 im Kalender fest ein. An dem Tag erscheint das Debütalbum der Wiener Musikerin Verifiziert. Mit „Crash“ präsentiert sie uns einen ersten Teaser daraus und deutet eine neue Form der Verletzlichkeit an. Dabei Musik von Verifiziert ist nicht unbedingt dafür bekannt unnahbar und kühl zu sein und doch werden dieses Mal keine Glücksmomente oder Banalitäten des täglichen Lebens gezeigt. Nein, Veri singt über „Panic Attacks in Paradise“ und teilt damit intimste Momente mit ihren Zuhörer:innen.

In „Crash“ geht es um das Gefühl von Panikattacken, welches erdrückend wirkt. Es ist diese schwere Last auf dem Brustkorb, dieses Gefühl der Ausweglosigkeit, das sich wie ein „Crash“ durch den Song zieht. Musikalisch unterlegt wird dieser Vibe von den zurückhaltend, zarten Beats von Alex The Flipper. Der Produzent aus Wien versucht nicht dem Text einen konträren Twist zu geben, sondern geht vielmehr einfühlsam auf das Gesamtkonstrukt ein.

Der Track ist der erste Vorbote aus dem Debütalbum der Wiener Musikerin, welches am 3. März 2023 erscheint. In den vergangenen zwei Jahren hat sich Verifiziert zu einer der beliebtesten neuen Acts gemacht. Tracks wie „Rotkäppchen“, „Schlaflos“ oder „SOS“ funktionieren Live, wie auch in jeder Playlist exzellent. Ungewöhnlich ist bei „Crash“, dass Verifiziert mit Alex The Flipper, statt mit Florida Juicy zusammengearbeitet hat. Dies lässt vermuten, dass auf dem anstehenden Album verschiedene Producer ihre Finger mit ihm Spiel haben werden.

In unserem Podcast „Unendlich Schön“ hat die junge Musikerin mit uns über Heartbreaks gesprochen, aber auch über ihre Heimat Wien. Nachzuhören hier:

Das Video zu „Crash“ von Verifiziert gibt’s hier:

10 Acts, die ihr bei Eurosonic Noorderslag (ESNS 2023) nicht verpassen solltet

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Credits (von links nach rechts): Arvida Byström, Fnati C, Domi Wolf, Zeitfang

Das neue Jahr hat noch gar nicht richtig angefangen, da steht schon das erste Festival 2023 in den Startlöchern. Das Eurosonic zieht auch uns dieses Jahr wieder nach Groningen um uns die interessantesten Acts und Newcomer:innen Europas vorzustellen. Wir haben schon mal ein paar unserer Favorit zusammengetragen.

7ebra

Das Duo aus Schweden, genauer gesagt aus Malmö, setzt sich zusammen aus den 25-jährigen Zwillingsschwestern Inez und Ella. Vielleicht harmonieren sie deshalb so gut! Ihre aktuelle Single „I Have A Lot To Say“ it erst ihre zweite, dennoch fängt sie einen gleich ein und umhüllt uns in träumerische, minimaloptische Popsounds. Inez spielt Gitarre, Ella Keyboard, Orgel und Mellotron – während sie mit ihren Füßen Drum-Samples abspielt. Singen tun sie beide. Und das auch noch gut. 7ebra ist in Schweden bereits ein Name und haben schon Support für beispielsweise The Dandy Warhols gespielt.

Donkey Kid

Donkey Kid zu hören ist wie kopfüber in eine Coming-of-Age-Geschichte einzutauchen. So oder so ähnlich könnte man die Stimmung beschreiben, mit der der Berliner Sänger und Songwriter seine Musik einfängt. Nostalgische Gitarren Sounds begleitet von psychedelischen Loops die an King Krule oder Name Impala erinnern versammeln sich auf seiner ersten EP „Distant Shouts“.

Girl Scout

Vier junge Menschen, die sich während des Musikstudiums ins Stockholm kennenlernen, gründen gemeinsam eine Band. Das Ergebnis ist Girl Scout. Ihre erste Single „Do You Remember Sally Moore?“ Ist eine Reise in ihre Vergangenheit und Jugendjahren. Inspiriert wurde die Band tatsächlich durch Serien wie „Sex Education“ und „Stranger Things“. Auch das Musikvideo greift den Retro-Vibe kommt mit aus und ist ein zusammen Schnitt aus Homevideos und Bandproben. 

LEEPA

Die Berliner Künstlerin LEEPA ist am Puls der Generation Z und blickt dennoch schon auf ihre Vergangenheit zurück. In ihrer Ballade „18“ besingt LEEPA nostalgisch ihre Jugend. Auch sonst beschäftigt sich die Musikerin in ihrer Musik mit tiefgründigen und ernsthaften Themen wie mentale Gesundheit, Toleranz und Selbstliebe. Ihr aktuellster Song „so far it just sucked“ dreht sich um den Umgang mit dem Verlust einer Liebe. Das Musikvideo ist, in typischer TikTok Manier, in 9 zu 16 gedreht. 

Namasenda

Ist sie „The Next Big Thing“ im Hyper-Pop? Auf „Star“ hat sich die Musikerin aus Schweden schon einmal Support von einer anderen Newcomerin aus der Bubble geholt. Gemeinsam mit Oklou erstellt sie auf „Star“ die Blaupause für ein komplettes Genre. Produziert von: AG Cook, dem Godfather of Hyper-Pop. Noch Fragen?

Es gibt nur weniger 22-Jährige, die sich in ihrem Alter bereits mit Jazz auseinandergesetzt haben. Beim Sound des Iren muss festhalten, dass dies bereits passiert ist. Statt auf Grime oder Autotune zu setzen kombiniert er smoothe Beats mit Lyrics, die mal alltäglicher kaum sein könnten und doch manchmal auch sein Inneres offenbaren. Mit seinem Sound, seiner Präsenz und der nötigen Portion Kreativität könnte dem jungen Musiker eine Karriere im Gusto von Tyler The Creator, Little Simz oder Loyle Carner bevorstehen.

Cosmic Crooner

So abgedroschen die Schreiber:innen Floskel „der Name ist Programm“ auch sein mag, so passend ist sie in dem Fall von Cosmic Crooner. Der in Amsterdam lebende Joep Meyer lebt den Retro-Vibe der 70er: Fancy Anzüge, Schlaghose und eine Faszination für Serge Gainsbourg und Lou Reed. Falls ihr noch immer kein konkretes Soundbild im Kopf haben solltet, empfehlen wir entweder Songs wie „Popsicle Place“ oder „Tema die Filippo“ als Hörbeispiele. Wundert euch nicht, falls euch der Sound an die letzten zwei Platten von den Arctic Monkeys erinnern sollte. Tut er nämlich und das ist auch gut so!

ELOI

ELOI ist eine junge Producerin aus Frankreich, die sich sämtliche Musikskills selbst beigebracht hat. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Minimal Wave, deutschen 80s-Einflüssen und Hyper-Pop. Die Vocals sind auf Französisch, was ein innigeres Verhältnis zwischen der Musikerin und ihren Hörer:innen darstellt. Denn trotz der harten Beats schafft es ELOI eine Art der Verletzlichkeit in ihre Musik zu bringen, die man selten in elektronischer Musik verspürt.

Heartworms

Hinter dem ekelerregenden Künstler:innenname Heartworms steckt Jojo Orme. Ein ähnliches Gefühl, wie der Name des Projektes, löst auch der Sound der jungen Musikerin aus. Wie eine düstere Staubwolke legt sich der Mix aus Goth und Post Punk über das eigene Gemüt. Heartworms möchte mit ihrer Musik genau dieses Unbehagen auslösen. In ihren Videos und Shootings zeigt sie sich martialisch in Militäruniform. Heartworms ist das schlechte Gewissen, das dir immer wieder einredet, dass aktuell zu viel in dieser Gesellschaft schief läuft und genau dieses Gefühl benötigt es 2023.

UCHE YARA

Hype ohne eigenes Release? Das schafft aktuell UCHE YARA. Die in Österreich aufgewachsene Künstlerin mit nigerianischen Wurzeln schafft es auch ohne große Releases auf Festivals wie dem Maifeld Derby oder dem Popsalon bestätigt zu sein. Auslöser dafür waren Bilderbuch, die sie als Support in die Hamburger Elbphilharmonie einluden. Wer also Ende des Jahres sagen möchte, dass er UCHE YARA schon vor dem richtigen Hype kannte, sollte sich auf dem Eurosonic in Groningen schnell in die erste Reihe stellen.

Taylor Swift tritt bei The 1975 in London auf und covert „The City“

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Neben dem The 1975 Cover „The City“ performte Taylor Swift zudem das erste Mal überhaupt den Track „Anti-Hero“ aus ihrem aktuellen Album.

TikTok, Instagram und weitere Social Media-Plattformen sind voll mit kurzen Snippets von Taylor Swift. Doch was war passiert? Die Musikerin ist am 12. Januar als Überraschungsgästin in der O2 Arena in London aufgetreten. Dort hat die Band The 1975 rund um Matt Healy gestern eine große Headline Show für ihr aktuelles Album „Being Funny In A Foreign Language“ gespielt.

Seit Monaten und Jahren ist bewusst, dass sich Matt Healy und Taylor Swift mehr als nur schätzen. Im Vorfeld zum Release von „Being Funny In A Foreign Language“ wurde in Fankreisen bereits über ein Feature oder eine musikalische Zusammenarbeit spekuliert. Zu dieser ist es aktuell noch nicht gekommen und doch hat Matt Healy im Interview mit BBC Radio 1 verraten, dass der Musikerin das Album von The 1975 bereits einige Zeit vor Release vorlag.

In London wurde am gestrigen Abend zumindest ein Vorgeschmack geliefert, wie eine solche Zusammenarbeit klingen könnte. Nachdem die Band „When We Were Together“ gespielt haben, überließen sie Taylor Swift die Bühne. Diese kam in einem glitzernden Pailletten-Kleid auf die Stage und performte erst eine Acoustic-Version ihres Hits „Anti-Hero“. Es ist das erste Mal überhaupt, dass die Welt den Track als Live-Version zu hören bekommen hat. Direkt danach hing die Musikerin „The City“ aus dem 2013er Album „The 1975“ an.

Taylor Swift performt „Anti-Hero“ und „The City“ in London:

 

SPUK veröffentlichen ihre erste EP „Paul“

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Die Band SPUK aus Köln

Die neue neue deutsche Welle hat jetzt „Paul“. Den Namen haben SPUK ihrer Debüt-EP verpasst.

Mit SPUK und „Paul“ wird es gespenstig. Ihr fragt euch wer Paul ist? In dem Fall ist „Paul“ eine Ansammlung von sechs Songs, die eine junge Kölner Band zu einer EP zusammengebastelt hat. Die Begeisterung, die Carlo, Leon S., Leon L. und Leo für Post-Punk haben, zieht sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Tracks durch.

Damit könnte man sie durchaus in die Kategorie „neue neue deutsche Welle“ einordnen. Dabei hätte man bei der Band auch mit dem deutschen Pendant der britischen Band The Horrors rechnen können. Tatsächlich tauchen ab und zu schauerliche Momente auf, die sich durch verdrehte Gitarren und Herzschlag-Drums manifestieren. Die vier Musikfans teilen auf „Paul“ auch im übertragenen Sinne ihre heimische Diskografie mit ihren Hörer:innen. Mal tauchen sie in die britischen 80s ab, mal in die Drum-Kiste von 90s Hip Hop. Der Hall in den Vocals verstärkt ab und zu den Spuk um die einzelnen Songs.

SPUK reihen sich mit ihrem Sound in eine Bewegung ein, die sich seit Edwin Rosen zu einem eigenen Subgenre entwickelt hat. Neben den beiden genannten Acts kann man sicherlich auch Drangsal, Mia Morgan, Nils Keppel oder TEMMIS zählen. Das Genre greift Elemente vergangener Tage auf, ohne diese zu verstecken. Passend dazu schwebt immer auch eine gewisse Melancholie mit, die sich durch die aktuelle Zeit, wie durch die komplette Gen Z zieht. „Paul“ von SPUK ist ab sofort auf allen gängigen Plattformen erhältlich.

„Paul“ von SPUK: