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Die neue Ehrlichkeit kommt aus Mannheim und heißt Fibel

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FIBEL // Presse

Wir präsentieren das erste Lebenszeichen einer jungen Band aus Mannheim, von der wir dieses Jahr hoffentlich noch einiges mehr hören werden.

Mannheimer Popakademie, das klingt, zugegebenermaßen oberflächlich betrachtet, nach Leuten wie Joris, Frida Gold und vor allem nach dem großen Verwirrten der deutschen Radiounterhaltung,  Xavier Naidoo. Puh, klingt so gar nicht nach Punk. Den aber machen die vier Jungs von Fibel, die heute zum allerersten Mal in ihrer neu gefundenen Besetzung etwas von sich hören lassen und die sich eben an jener Hochschule zusammengefunden haben. Wenn Sänger Jonas Pentzek allerdings  anfängt, von der „Kripo Hass“, der „Kripo Liebe“ und der  „Kripo Wahn“ zu singen, hat das so wenig mit radiotauglichem Hitgemixe zu tun, wie ein Bukowski Protagonist mit einem Treffen der Anonymen Alkoholiker.

Der Song jagt und hastet unaufhörlich durch Pentzeks Metapher der innerseelischen Kriminalpolizei und scheint sich im fast geschrienen Refrain, der ähnlich einer proklamierten Parole aus einem einzigen Wort besteht, nicht mehr auffangen zu können. Genau diese ausbrechende und unkontrolliert wirkende Emotion, verbunden mit der verbildlichten Sinnsuche des eigenen Selbst ist es, die „Kripo“ zu so spannendem Postpunk machen. „Es kommt der Tag, an dem die Wahrheit euch ins Auge sticht“, das klingt pathetisch und großspurig für eine so junge Band, die weit davor steht, musikalisch Fuß zu fassen. Und vielleicht fällt es deswegen von Anfang an schwer, sich dem Wahnsinn der Ehrlichkeit, den die Mannheimer musikalisch umsetzen wollen, zu entziehen.

Fibel, das sind Jonas Pentzek, Dennis Borger, Noah Fürbringer und Lukas Brehm. Ob die jungen Männer bereit sind, sich mit den oben genannten Absolventen ihrer „Poppe“ in einer Reihe nennen zu lassen, ist schwer vorstellbar. Natürlich, da gibt’s ja noch die Get Well Soons und Markus Ganters, mit denen man sich als philosophierender Postpunker eher identifizieren könnte. Nur ist es das, was die Musik, die hier gemacht wird, ausmacht? Wir wagen das stark zu bezweifeln, denn wer so verzweifelt nach der „Kripo“ schreit, dem kann herzlich egal sein, wer vor ihm auf den Bänken des Hörsaals Platz gefunden hat. Die Rohheit des Sounds und die Thematik, die Fibel hier ausbreiten, erzeugen eine beklemmende und ziellose Atmosphäre, der sich nicht nur Fans von Der Ringer oder britischem Postpunk der 80er Jahre entziehen werden können. Pls save me Kripo.

 

So war es bei Bilderbuch im Zenith in München

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„Glaubt’s ihr der Papst sauft keinen Softdrink?“ Eine Momentaufnahme zum aktuellen Status der Fan- und Feuilletonlieblinge Bilderbuch.

Maurice Ernst greift nach der Blume, die ihm ein Fan aus den vorderen Reihen soeben zugeworfen hat. Eine Narzisse. Passend findet er das, dieser Wiener Blondschopf, der mit seiner neologischen Lyrik auf den letzten zwei Alben sowohl Kritiker wie Fans ins Staunen brachte und gemeinsam mit seinen drei Bandkollegen zwei der interessantesten Alben des deutschsprachigen Pop der letzten zehn Jahre veröffentlicht hat. Das große Breakoutalbum „Schick Schock“, das sich 2015 vor so viel überschwänglichem Lob gar nicht mehr retten konnte, schwebt in den Kritiken zum dieses Jahr veröffentlichten Nachfolger „Magic Life“ wie ein Damoklesschwert und die Musikpresse lässt sich nicht lumpen, die Klinge des Vergleichs unaufhörlich herabsausen zu lassen. Bilderbuch hätten dem Druck gar nicht standhalten können, zu gut wäre das 2015er Album gewesen. Man verliere sich in der Kompliziertheit, Dinge, die auf „Schick Schock“ noch easy und unbeschwert klangen, würden auf „Magic Life“ in die Absurdität getrieben, wie zum Beispiel die Belanglosigkeit der Texte. Und, wie auf dem 2017er Album eigentlich zu erkennen ist, wenn man sich vom Ruhm und Glanz, den übrigens die erschaffen, die ihn dann wieder verteufeln, frei macht, lassen Bilderbuch auf ihrem Konzert im Münchener Zenith dann doch klar durchblicken, dass sie mittlerweile so viel mehr können, als „Maschin“, „Spliff“ und „OM“.

Bevor die Wiener allerdings die Bühne in München betreten, springt auf dieser die nicht minder talentierte Mavi Phoenix, die im letzten Jahr vor allem mit ihrem kleinen Popwunder „Quiet“ auf sich aufmerksam machen konnte, umeinander und lässt erahnen: Da könnte bald was richtig frisches auf die Popszene zukommen. Natürlich, möchte man derzeit fast sagen, kommt auch Mavi Phoenix aus Österreich. Bilderbuch erscheinen dann kurz nach 21.00 Uhr und präsentieren insgesamt einen guten Mix aus „Schick Schock“ und „Magic Life“, bei dem die Songs des letzten Albums prozentual wahrscheinlich leicht überwiegen. Das Publikum lässt sich, vielleicht angesteckt vom Münchener Frühling, umgehend begeistern, es wird getanzt. Ernst und seine Bandkollegen geben sich alle Mühe, sich so wenig Mühe wie möglich zu geben, um trotzdem alles zu geben. Locker und trotzdem glamourös soll es wirken, wenn Songs wie der Opener „I<3 Stress“ oder das vor Selbstbewusstsein schäumende „Erzähl Deinen Mädels Ich Bin Wieder In Der Stadt“ mit den Backgroundsängerinnen gospelartig umgesetzt wird. Ernsts Bewegungen auf der Bühne und die Worte, die er ans Publikum im Zenith richtet sind gewählt, er weiß wie er wirken will und ist sich dessen bewusst, was er da vor dem klatschenden Publikum bietet. Der 28jährige ist originell, charmant und dennoch hat man das Gefühl, er würde, wie der Sound der Band, noch nicht am künstlerischen Höhepunkt angekommen sein. Da geht mehr Glamour, mehr Show und auf jeden Fall mehr von Sätzen wie „Wir sind ja ned Wanda“, wenn er der Menge den Funk erklärt. Natürlich müssen sich die Texte und die Attitüde, die Bilderbuch in ihren Songs entwickeln und die sie auch live bewusst so präsentieren mit der österreichischen Überfigur des Pop Falco auseinandersetzen. Ohne aber damit die Musik in eine durch Nationalität erzeuge Genreschublade zu stecken, ist es wunderbar zu sehen, dass sich wieder junge Musiker trauen, genau diese affektierte Übertriebenheit, den Hang zur überbordenden Arroganz und die aus der eigenen Kreativität stammende Verweigerung gegenüber aufgezwungenem Understatement in ihrer Kunst umzusetzen. Und da geht bei Bilderbuch, wie sie bereits auf „Magic Life“ bewiesen und vielleicht doch nur angedeutet haben, noch so einiges mehr. Wir sagen, hauts raus den Vibe!

Bilderbuch schaffen es also, auf ihrer Tour zum dritten Studioalbum umzusetzen, was das Album im Februar versprochen hatte, liefern eine schillerndes Party der Popmusik und halten sich durch Songs wie „Barry Manilow“ und „Willkommen im Jungle“, die als Zugabe gespielt werden, doch ein wenig auf. Sie sind 2017 eigentlich weiter, als es die Songs von „Schick Schock“ dieses Jahr noch zeigen können. Gerade deswegen empfehlen wir jedem, der sich mal wieder zu richtig fescher Musik bewegen will, zum Beispiel heute Abend im schönen Leipzig zu „Baba“ die Bodys in Schwung zu bringen. Tickets gibt’s sogar noch zu kaufen, für die restlichen Shows in Österreich sieht’s da gelinde gesagt, schlecht aus. Sind halt was besonderes, diese Wiener.

 

 

 

Videopremiere: Die Newcomerin ALMA stellt mit „Chasing Highs“ ihren nächsten Hit vor

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Mit dem Auftrag die erste große, finnische Popqueen zu werden, veröffentlicht ALMA mit „Chasing High“ einen frühen Anwärter auf den Sommerhit.

Popmusik mit den Ambitionen zu Mega-Hit muss nicht immer scheisse sein. Den besten Beweis dafür liefert uns die junge ALMA aus Finnland. Momentan arbeitet sie auch mit einer Reihe an Menschen zusammen bei denen man sagen muss „okay, das sind die good  guys des Pops“. MNEK, Rudimental, Charlie XCX um hier nur ein paar zu nennen. Das Ziel ist also vorgegeben und eigentlich besitzt die Musikerin auch alles um the next big thing zu werden, wie man im Business immer so gerne sagt. Ihre soulige Stimme wird immer wieder durch die Tropical-House-Beats gebrochen und so in ein völlig neues Licht gesetzt. Auch der Look ist vielversprechend und erinnert, was die Schrillheit angeht, an Beth Ditto.

Alma hat uns auch ihre persönlichen Dancefloor-Filler gezeigt.

Annie Max und Mø sind bereits große Fans und daher lässt ALMA erst gar keinen Schlendrian eintreten und haut mit „Chasing Highs“ gleich den nächsten Banger raus. Womöglich wird sie natürlich auch von Sony dazu ermutigt, es zeigt aber auch den unbedingten Willen, den die Finnin seit Monaten an den Tag legt. Und so passt der Titel des Songs doch eigentlich ganz gut. Das Video zeigt die Künstlerin in einer Rummelszenerie. Passend zu ihren neongelben Haaren wird sie von allen Seiten von den grellen Lichtern der Fahrgeschäfte angestrahlt. Gegen Ende des Videos findet sie sich dann in der Einöde wieder und zündet, warum auch immer, ein Fahrrad an. Liegt wohl am Lordi Effekt!

 

„Das Ziel ist, sensibler zu werden und nicht stumpfer zu werden“ – Daniel Richter und Yung Hurn gemeinsam im Atelier

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Yung Hurn und Daniel Richter machen zehn Minuten Kunst, unterhalten und berühren sich, werben für Nike und wir haben uns dazu ein paar Gedanken gemacht.

Der Maler Daniel Richter sitzt in seinem Berliner Atelier. Er hat die Füße übereinander geschlagen und sich eine Fellmütze tief über die Augen ins Gesicht gezogen. Neben ihm sitzt der Wiener Rapper und selbsternannter Falco Nachkomme Yung Hurn in kurzer Hose und weißem Shirt. Um den Bauch trägt er eine kleine Tasche, die die Farbe und Form des giftgrünen Augapfels „Mike“ aus der Monster AG hat. Beide tragen die gleichen Sneaker, die Hersteller Nike wohl hiermit, in hippem Kontext arty verpackt, einem interessierten Publikum näher bringen will. Gemeinsam mit dem INDIE Magazine bringt der Marktführer in Sachen Sportartikel und Streetwear den weltweit gefeierten Maler Richter, der seit 2005 quasi als Nebenjob das Hamburger Independent Label „Buback“ leitet, mit demjenigen Rapper zusammen, der derzeit in das immer weiter verpoppende und ermüdende Genre glücklicherweise eine gewisse Andersartigkeit und damit ein Stück weit Originalität zu bringen scheint. Der Auftrag fürs Video: In zehn Minuten ein Stück Kunst erschaffen.

Yung Hurn hat erst kürzlich sein neues Mixtape „Love Hotel“ veröffentlicht.

Nachdem Richter die schnell und spontan erschaffene Kunst seines Gegenübers mit einer handelsüblichen Tütensuppe verglichen hat, schlürft er auf seinen durchsichtigen Gummiplateaus des Sponsors über einen der ausgelegten Perserteppiche, Jogginghose und Fleckenpulli schlabbern um den Körper, die erste Zigarette glüht zwischen den Fingern und der Fellhut sitzt. Wer ist hier nochmal der Cloudrapper? „Jetzt streng dich mal bisschen an“ kommt es vom Maler in Richtung seines jungen Kollegen und es werden die ersten Striche auf die Leinwand gezeichnet. Am Ende wird auf der Leinwand ein Fußballtor zu sehen sein, auf das Yung Hurn mit Daniel Richter als Torwart einen Elfmeter schießt und damit das Bild von der Wand jagt. Dazwischen relativ lustlose und inhaltslose, da in keinem ersichtlichen Kontext stehende, Fragen an die Beiden wie „Was macht denn für euch den Wert von Kunst aus?“, auf die ein gelangweilt wirkender Daniel Richter kurz den Unterschied von Wert und Bedeutung zu erklären versucht, während es für Yung Hurn hingegen viel einfacher ist: „Es gibt keinen“. Generell scheint letzterer, zum Beispiel im Gegensatz zu Videos, in denen sein Alter Ego Kristallo Ronaldo durch Tokio läuft oder im KadeWe „rare oysters“ zu sich nimmt, zu genießen, nicht den Alleinunterhalter spielen zu müssen und stimmt mit dem Gesagten Richters meistens breit grinsend und immer wieder voller Spaß um diesen herumwuselnd überein. Besonders nett zu sehen ist natürlich die Szene zum Ende der zehn Minuten, in der Richter einem vor sich knienden Hurn ein kleines bisschen die dunklen Haare abrasiert. Dabei greift er, fast primatenartig, auf den Hinterkopf des jungen Österreichers und waltet seiner Arbeit. Fehlt nur noch, dass er ihm zärtlich den Schädel laust. Wie die beiden da so vor dem Gemalten knien und der eine sich um das Haupthaar des Anderen kümmert, der ihm unter der Klinge des Rasierers in gegenseitigem Vertrauen ausgeliefert ist, das muss dann die im Titel versprochene Kunst sein.

„Am falschen Ende gespart“ kommentiert Richter den Rasierapparat, den sein Gegenüber kurz zuvor aus dem kleinen grünen Monster um seinen Bauch geholt hatte. Am falschen Ende gespart hat der vielleicht, nicht aber der Sponsor des kleinen Spaßes Nike. Was gibt’s besseres als den feschen Wiener Dadarapper in ’ner netten, fast Vater-Sohn artig scheinenden Kombination mit einem der populärsten zeitgenössischen Maler zusammenzubringen, die zehn Minuten lang die neuen Schuhe in die Kamera halten, ohne auch nur ein einziges Wort darüber zu verlieren? Das gibt dem Ganzen irgendwie den fahlen Geschmack eines Promomoves, der so wirkt, als würde er gar keiner sein wollen. Ziel erreicht, es wird darüber geredet, beziehungsweise geschrieben und ein kleines, nettes Video ist auch dabei rausgekommen. Hm, irgendwie könnte da mehr drin gewesen sein denkt man sich und wird genauso schnell von der Erkenntnis eingeholt, dass da gar nicht mehr drin sein will und soll. Fahl ist’s trotzdem.

Wir verlosen 1×2 Karten für das Konzert der Blackberries in den Kulturbrücken im Mannheimer Jungbusch

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Von diversen Musikmagazinen für ihren psychedelischen Sound gelobt, kommen die Solinger im Rahmen ihrer „Greenwich Mean Tour+1″ am 30.03. nach Mannheim.

Sind die Beatles Vergleiche, mit denen beispielsweise der „Rolling Stone“ die jungen Blackberries aus Nordrhein-Westfalen schon auszeichnet, berechtigt und tut es einer Band, die gerade am Anfang ihrer öffentlichen Wahrnehmung steht, nicht sogar ein wenig Unrecht, sie jetzt schon mit Paul, John, George und Ringo zu vergleichen? Festzustellen ist in Songs wie „Kasbah“ und „Flowers Paint the Sky“ auf jeden Fall eine soundtechnische Ähnlichkeit, die jedoch weitab von schlichten Kopier- oder gar Coverversuchen schlicht atmosphärisch durchklingt. Der psychedelische Albumcharakter vom 2016 erschienenen „Greenwich Mean Time“ steht den vier Jungs in den schicken Retrohemden, die gewollt an die 60er zu erinnern scheinen, sehr gut.

Nach ausverkauften Shows im Winter des letzten Jahres und diversen Auftritten im Vorprogramm von Acts wie Miles Kane, Okta Logue oder auch Bilderbuch, kommen die Blackberries, die persönlich ihre Einflüsse eher unter anderem im Sound früher Motown Produktionen und im Krautrock sehen, im Rahmen ihrer „Greenwhich Mean Tour+1″ nach Mannheim in die Kulturbrücke im Jungbusch. Als Vorband zu sehen sein werden Fooks Nihil, ihres Zeichens ein Bandprojekt der Tourmusiker von Okta Logue. Karten hierfür gibt’s an der Abendkasse für schlappe zehn Euro und im Vorverkauf hier für 9,10 Euro (zzgl. Gebühren) zu erstehen.

Wer sich die Ausgaben zum Ende des Monats hin sparen will, nimmt einfach an unserem Gewinnspiel teil. Wir verlosen 1×2 Plätze auf der Gästeliste für das Konzert der Blackberries in den Kulturbrücken am 30. März 2017. Die Teilnahme funktioniert ganz easy, einfach unseren Facebookpost samt PostieSeite liken und die Person, die euch begleiten soll/ will/ muss als Kommentar unter dem Post erwähnen. Einsendeschluss ist der 29.03. um 20:00. Die Allgemeinen Teilnahmebedingungen findet ihr hier und wir wünschen viel Glück beim Gewinnspiel!

Pscht: Mind Rays

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Das Garage Punk Quartett aus Belgien legt am heutigen Freitag sein Debütalbum „Nerve Endings“ vor.

„4 deranged devotees of mind bending psych, raw primitive punk & face melting fuzzadelic savagery“, mit diesen Worten stellen sich Mind Rays auf ihrem Bandcamp Profil vor. Vor allem der letzte Teil macht Lust, die vier Jungs aus dem belgischen Ghent und vor allem ihre Musik mal etwas näher zu betrachten. Seit 2013 bespielt die junge Band die heimischen Bühnen und hat sich mit ihren bewusst so ekstatisch und chaotisch inszenierten Liveshows bereits einen Namen gemacht. Im letzten Jahr dann gab es bereits eine Split 7″, die gemeinsam mit den, Achtung wunderbarer Name, Teen Creeps, die ebenfalls aus Ghent stammen, aufgenommen wurde und eine EP auf Kassette, die Mind Rays in Zusammenarbeit mit Gnar Tapes aus Los Angeles aufgenommen haben. Das Debütalbum „Nerve Endings“, von dem man bereits im Voraus die Songs „Demuie“ und „Trespass“ bei den gängigen Streamingportalen hören könnte, umfasst einen geradlinigen Garage Punk Sound, ist extrem kurzweilig und wirkt dennoch durchdacht ausproduziert und überlegt zusammengestellt. Auch wenn nicht alle Songs im Kopf bleiben und das Album kein Meilenstein der Rockgeschichte werden wird, sind vor allem Songs wie „The Ropes“ und „Like Flies“ schlicht richtig gute Garage Rock Tracks, weil sich sowohl Vocals, als auch die treibenden Drums und Gitarren immer wieder wellenartig ineinander überschlagen und insgesamt damit ganz schön Spaß machen.

Mind Rays‘ „Never Endings“ ist zehn Tracks lang und liefert unterhaltsame Musik, die durchaus Haudrauf Attitüde verkörpert, aber viel mehr durch den merklichen Spaß der vier Belgier bei den Aufnahmen ihrer ersten LP bestimmt wird. Erschienen bei Punk Slime Recordings ist das Album ab heute überall zum Kauf verfügbar.

Für Fans von von: The Clash, The Super Soakers, Touché Amoré

Passt auf „Humanz“ – hier kommt das neue Album von den Gorillaz

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Seit gestern stehen gleich vier neue Songs im Hypeland World Wide Web und bestätigt auch die atemberaubende Gästeliste, die das neue Album der Gorillaz zu bieten hat.

Am 28. April 2017 wird Damon Albarn die Platte zusammen mit Jamie Hewlett live vorstellen. Die insgesamt 14 Tracks wird es zusätzlich in einer Super-Deluxe-Edition noch einmal in veränderter Form geben. Neben Pusha T findet sich auch Grace Jones und Vince Staples auf der prominenten Feature-Liste des Album. Mit De La Soul sind auch Stammgäste der ersten Stunde vertreten.

Produziert wurde die Platte von Remi Kabaka, der bereits mehrere Projekte von Damon Albarn in der Vergangenheit betreut hat. Die ersten vier Songs sind seit gestern samt spannender Videos im Netz zu finden und zeigen, dass Gorillaz auch bei dieser Platte wieder für einige Überraschungen sorgen wird.

Tracklist:

  1. Ascension feat. Vince Staples
  2. Strobelite feat. Peven Everett
  3. Saturnz Barz feat. Popcaan
  4. Momentz feat. De La Soul
  5. Submission feat. Danny Brown and Kelela
  6. Charger feat. Grace Jones
  7. Andromeda feat. D.R.A.M.
  8. Busted and Blue
  9. Carnival feat. Anthony Hamilton
  10. Let Me Out feat. Mavis Staples and Pusha T
  11. Sex Murder Party feat. Jamie Principle and Zebra Katz
  12. She’s My Collar feat. Kali Uchis
  13. Hallelujah Money feat. Benjamin Clementine
  14. We Got The Power feat. Jehnny Beth
„Saturnz Barz“ ft. Popcaan

Hier testen die Künstler das Konzept des Videos voll aus und bieten dem Zuschauer eine tolle 360° Ansicht, die weitaus kreativer interpretiert ist, als bei vielen anderen Musikclips dieser Art.

„Ascension“ ft. Vince Staples

„Ascension“ ist möglicherweise der Song mit dem meisten Hit-Potential, zumindest von den bis jetzt veröffentlichten Nummern. Eine schnelle Up-Beat-Nummer, die wie gemacht für Vince Staples‘ Sound ist.

„We Got The Power“ ft. Jehnny Beth

Mit Jehnny Beth von Savages hat die Kombo Gorillaz mal wieder einen Hochkaräter an Land ziehen können. Der Song wird mit dem zeitlich passenden Zitat „“We’ve got the power to be loving with each other no matter what happens” eröffnet. Grüße an Trump und Brexit!

Andromeda“ ft. D.R.A.M.

Vielleicht nehmen wir das mit dem größten Hit-Potential auch gleich wieder zurück und schreiben es „Andromeda“ zu. Musikalisch irgendwo zwischen „Stylo“ und The xx wird der Song von dem in München geborenen Rapper D.R.A.M. begleitet. Dieser machte kürzlich mit Songs zusammen mit Lil Yachty auf sich aufmerksam.

Das Bruce Springsteen Cover von Lea Porcelain ist unser Song der Woche

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Das Duo Lea Porcelain aus Berlin hat dem Cover nun ein Video hinzugefügt, das auf einer Amerikareise der Beiden in Arizona aufgenommen wurde.

Ende 2016 im Zuge der Arbeiten am Debütalbum der jungen Männer, die sich in Offenbach im Club Robert Johnson kennengelernt haben, entstanden, war das Cover vom legendären Bruce Springsteen Song „Streets of Philadelphia“ als Weihnachtsgeschenk für die Familienangehörigen gedacht. „Wir hörten den Song in dieser Zeit sehr oft, wenn wir nachts nach Hause kamen. Er wurde für uns zu einer Art „Homecoming“-Song während der Aufnahmesessions. Einen Abend, bevor wir uns auf den Weg in die Heimat machten, um unsere Familien zu treffen, verbrachten wir die Nacht, mehrere Versionen des Tracks aufzunehmen“. Das Ergebnis kann sich allemal sehen lassen und wir finden, es gibt auf jeden Fall schlechtere Mitbringsel, um über die Feiertage nachhause zu kommen. „Streets of Philadelphia“ klingt sehr wohl nach Lea Porcelain, verliert aber keineswegs die Zerrissenheit und die Verzweiflung, die den Song 1994 auf Anhieb zu einem Klassiker des Bosses machten.

Von diversen internationalen Musikblogs gehyped und von niemand geringerem als Zane Lowe bereits in seiner momentanen Beats1 Sendung gespielt, erfahren die derzeit in Berlin ansässigen Julian Bracht und Markus Nikolaus vor allem durch ihre 2016 veröffentlichte EP „Out Is In“ enorme Reputation. Wer sich hierzulande mit guter Musik, die durch Postpunk Einflüsse und atmosphärisch aufgeladene Videos bestimmt wird, auseinander setzen will, kann das beispielsweise morgen in Darmstadt beim Closing Festival des das Blumen in Angriff nehmen, sollte aber frühzeitig da sein, da die Vorverkaufstickets bereits vergriffen sind. Abendkasse gibt’s allerdings noch und auch wir werden uns das nicht entgehen lassen, um euch in Kürze bald mehr von einer der interessantesten Bands der Stunde zu berichten. Jetzt nochmal dicken s/o an Bruce und das wunderschöne Cover von Lea Porcelain genießen.

Mit ihrer ersten EP „Slurs“ mischen Petrie das R’n’B Game völlig neu auf

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Der Sound der beiden Briten hat sich in den letzten Monaten deutlich weiterentwickelt und nun wollen sie mit ihrer neuen Single „Slurs“ smooth nach oben.

Eins muss man BBC lassen, sie hatten schon immer ein feines Gespür für Acts bei denen es ganz schnell nach oben gehen könnte. Das Duo Petrie (mit „ie“) aus Großbritannien gehört sicherlich dazu. Nicht umsonst wurden die zwei Männer bereits nach nur einem veröffentlichten Song und einer in den Startlöcher stehenden EP zu BBC Introducing eingeladen. R’n’B infiltrierte Popmusik geht momentan halt immer, denn sie tut einerseits nicht weh und ist oftmals gut tanzbar oder wenigstens ahnbar.

Dabei wollen Petrie mit ihrer Single „Slurs“ eigentlich eine weitaus ernstere Facette ihres Schaffens zeigen. So beschreiben sie den Song wie folgt: „The song develops the character explored in ‘To swim’ – switching from a broad hedonistic slant to a darker and more personal look at issues of male aggression/entitlement/assumption in club culture.“ Wir finden, dass „Slurs“ durchaus das Zeug zum Hit hat und sagen dem Duo frech eine ähnliche Karriere wie HONNE voraus. Die erste EP, die insgesamt fünf Songs zählt, kann man sich derweil auf Spotify anhören.

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