Der April ist vorbei und Corona ist immer noch da. Und obwohl langsam erste Lockerungen in Kraft treten, werden wir auf Konzerte wohl noch einige Zeit verzichten müssen. Zum Trost versuchen wir euch mit neuer Musik der vergangenen Woche aufzuheitern.
Fenne Lily – To Be A Woman Pt.2
Nach ihrem Debüt „On Hold“ (2018) meldete sich die junge Britin bereits im März mit „Hypochondiac“ zurück. In ihrer zweiten Single des Jahres gibt sich Fenne Lily rau und ehrlich. „To Be A Woman Pt.2“ ist ein intensives Geflecht aus verschiedensten Gefühlsausdrücken, das zwischen Ruhe und Sturm schwebt. PS: Im Herbst ist sie auf Deutschlandtour.
Hinds – Just Like Kids (Miau)
Dass es da draußen leider ein paar unverbesserliche, misogyne Vollidioten gibt, die den Erfolg von Musiker*innen und Bands mit Frauen anzweifeln, ist ja mittlerweile bekannt. Genau mit solchen dummen Vorurteilen, weirden Kritiken und ganz bestimmt „lieb gemeinten“ Verbesserungsvorschlägen, setzt sich die spanische Band Hinds in „Just Like Kids (Miau) auseinander – sowohl bissig, als auch mit einer guten Portion Humor. Und genau das ist eine gute Methode, dem entgegenzuwirken. „Miau is a cocktail of all the comments and ‚advice‘ we’ve had to listen to during all this years in the band“. From random strangers, ‚friends‘, and the industry.“ Auf ihr neues Album „The Prettiest Curse“, das Anfang Juni (VÖ: 05.06.) erscheint, freuen wir uns sehr.
BLVTH, bülow – I Don’t Wanna Be
Eine Kombi, die funktioniert. Was vielleicht daran liegt, dass sie zwei Jahre zusammen an dem Song arbeiteten, unter anderem in Berlin und Los Angeles. „I Don’t Wanna Be“ nimmt den Vibe all dieser Orte auf, so BLVTH. Hitpotenzial inklusive.
Das Moped – Traurig
In drei Wochen (VÖ: 22. Mai) erscheint das Debütalbum „Erstaunlich klar“ der Indie-Pop Band. Während der erste Song „Viel zu lang“ musikalisch mit treibenden Synthies und Drums überzeugt, fährt „Traurig“, eine bittersüße Ballade, eher eine ruhige Schiene. Thematisch ist der Track aber ähnlich nostalgisch und wehmütig: „Sie hält dich nicht beisammen. Deine Welt steht in Flammen, so kann es nicht weitergehen.“ Erst kürzlich haben wir mit der Band über Whatsapp gechattet.
Donny Benét – Mr. Experience
Donny Benét schaff es wohl wie kaum ein Anderer, die Disco-Vibes der 80er mit zeitgenössischem Pop zu paaren. Über den Song sagt er selbst: „I like the intro on this one – it’s kind of like a mid 80’s Japanese game show introduction that goes into a little Chic vibe. It’s no secret that I’m a huge Bernard Edwards fan and I tried to play this bass line with as light a touch as possible“. „Mr. Experience“ ist nicht nur die dritte Single seines kommenden Albums (VÖ: 22. Mai), sondern auch Namensgeber der Platte, auf der er sich u.a. an der Musik von Brian Ferry und Hiroshi Yoshimura orientiert.
Big Thief – Love In Mine
Im vergangenen Jahr kamen Fans der Band voll auf ihre Kosten: Die großartigen Zwillingsalben „U.F.O.F“ und „Two Hands“ erschienen innerhalb nur weniger Monate. Unter der Woche dann ein neuer Track, der schon unter eingefleischten Fans herumschwirrte. Und obwohl es sich dabei „nur“ um ein Überbleibsel aus der Aufnahmesession zu „Two Hands“ handelt: Nehmen wir gerne!
Amber Mark – 1894
Mit Beginn ihrer Selbstisolation hat Amber Mark die Serie COVERED-19 ins Leben gerufen. Ähnlich wie Charli XCX veröffentlicht sie in Abständen von einigen Wochen immer wieder neue Tracks, die sie zuhause aufnimmt. Der neueste Song trägt den Namen „1894“ und fordert Respekt. In einem Statement sagt die Musikerin: „This song is 100% Woman Power“.
Glass Animals – Dreamland
Derart verträumt kennt man Glass Animals eigentlich nicht. Mit „Dreamland“ zeigt die Band nun aber eine seltene Seite von sich und taucht wortwörtlich in Traumwelten ein. In dem Atemzug kündigen die Briten ihr gleichnamiges Album für Juni an und lassen viel Raum für Spekulationen. Nachdem Glass Animals mit dem Feature mit Denzel Curry ihre Experimentierfreudigkeit unter Beweis gestellt haben, bleibt zu hoffen, dass sie diesen Drang auf dem Album fortsetzen.
Haiyti – Paname
Classic Haiyti Sommer-Vibes.