30. Search Yiu – Würde für dich sterben
Mit einer EP und einem Album, die Search Yiu dieses Jahr veröffentlicht hat, war nicht nur sein Output seit seinem letzten Album groß. Auf seinen neuen Veröffentlichungen singt er mittlerweile außerdem auf Deutsch. „Würde für dich sterben“ beschreibt eine Beziehung, in der die Grenzen zwischen Liebe und ungesunder Obsession verwischen.
29. BLVTH – The Void
Die Experten unter euch werden bemerkt haben, dass BLVTH bereits als namentlich nicht erwähnter Gast in dieser Lister aufgetaucht ist. Der Musiker als Berlin hat nämlich die Beats für das Album von KUMMER zu verantworten. Mit „THE VOID“ beweist der Produzent und Musiker, dass er jedoch keineswegs die Lust am eigenen Projekt verloren hat.
28. Lizzo – Juice
Muss man über Lizzo eigentlich noch viele Worte verlieren? Ja, denn in einer Welt in der es immer noch besonders ist als starke, People of Color-Frau derart selbstbewusst aufzutreten, darf auch nicht ungeachtet bleiben, dass Lizzo Mega-Hits wie „Juice“ am laufenden Band produziert hat.
27. Mia Morgan – Es Geht Dir Gut
Mit ihrem zweiten Videorelease verwandelt Newcomerin Mia Morgan Leipzig in den gruftigen Schauplatz einer toxischen Liebesbeziehung – mit Vampiren. Seit ihrem ersten EP-Release in diesem Jahr kann sie das Patent für den deutschsprachigen „Gruftpop“ für dich beanspruchen. Und verpackt so originell wie niemand bittersüße Teenage-Phantasien sowie Werwölfe und Vampire in ihren Songs, die zur Allegorie von Fuckboys werden.
26. Clairo – Bags
Die Lo-Fi-Königin hat offiziell einen Namen: Die 19-jährige Claire Cottrill verzaubert schon seit über fünf Jahren mit Covern und Eigenkompositionen die weiten des Internets und rückte spätestens mit „Bags“ in den Blickwinkel einer größeren Hörerschaft. Der Song mag auf dem ersten Blick ein musikalisches Kinderzimmer-Experiment sein. Auf dem zweiten trifft er die Balance zwischen kunstvoll und catchy, die die meisten Songwriter verfehlen. Sanft trifft auf schrill trifft auf lyrisch besonders trifft auf Lo-Fi.
25. Mavi Phoenix – Boys Toys
Mavi Phoenix, geboren als Marlene Nader, hat sich gefunden. Der Österreicher nutzt von nun an das Fürwort „er“ und lebt als Mann. Diese Transformation visualisiert der Sänger und Rapper im neuen Video auf ästhetische Art und Weise. Phoenix schlüpft aus einem metaphorischen Ei und verkörpert anschließend verschiedene Männlichkeits-Bilder – so eben auch „Boys Toys“. Dieses kindliche Alter Ego kreierte er im Studio und begleitet ihn seither in der Produktion des Albums. Wir sind gespannt auf weitere Songs!
24. Lana Del Rey – The greatest
Bereits in 2018 veröffentlichte Liz Grant aka Lana Del Rey die ersten Tracks eines neuen möglichen Albums. Spätestens, als sie das fast 10 Minuten andauernde Psychedlic-Pop Epos „Venice Bitch“ als zweite neue Single releaste, konnte man das Ausmaß der neuen Platte erahnen. Ein ganzes weiteres Jahr mussten sich Fans jedoch noch Gedulden, bis „Norman Fucking Rockwell!“, ihr bisher facettenreichstes und beeindruckendstes Album, erschien. Auf dem Standout „The Greatest“ beschreibt sie pointiert und gleichzeitig besorgniserregend das aktuelle Weltgeschehen: „L.A.’s in flames, it’s getting hot / Kanye West is blonde and gone / ‘Life on Mars’ ain’t just a song“. Besser kann man es nicht zusammenfassen.
23. James Blake – Mile High (feat. Travis Scott and Metro Boomin)
Bereits der Start ins Jahr stand musikalisch betrachtet unter einem besonders guten Stern. James Blake veröffentlichte im Januar sein Album „Assume Form“. Die hohen Erwartungen sind sicher dem qualitativen Eigenanspruch geschuldet, den er am Ende wohl mehr als einhalten konnte. Nicht zuletzt liegt das auch an starken Gästen. James Blake holte sich für „Mile High“ Travis Scott und Metro Boomin ins Boot. Ersterer ist sogar im Video zu sehen. Während einem gemütlich anmutenden Treffen im Cafe stürzen beide in spacige Abgründe. Im Gegensatz dazu steht der Song in unserer Liste weit oben.
22. Jungstötter – Silence
Auch Fabian Altstötter machte in der nahen Vergangenheit eine (musikalische) Entwicklung durch. Diese manifestierte sich in 2019 schließlich in seinem ersten Solorelease „Love Is“ unter dem Künstlernamen Jungstötter. Ehemals bekannt und geliebt als Frontmann einer der wichtigsten Deutschen Indiebands des letztens Jahrzehnts, wandte sich Altstötter im Rahmen seines neuen Projekts komplex(er)en und anspruchsvolle(re)n Songproduktionen zu. Jede einzelne Note ist genau durchdacht und kein Ton zu viel oder zu wenig gespielt.
21. Jorja Smith – Be Honest
„Be honest, we’re all a lil bit in love with Jorja“, heißt es in dem Top-Kommentar auf Youtube. Weit über 18k hat der Verfasser für sein Statement bekommen und auch wir können hier nur zustimmend auf den Like-Button hauen.