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Die Brille ist weg – K.Ronaldo huldigt Kurt Cobain in seinem neusten Track

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Das Alter Ego von Yung Hurn ist zurück – diesmal aber ohne Brille. Ob K. RONALDO sie zu Ehren Kurt Cobains abgesetzt hat und ob der K. RONALDO Dance viral gehen wird, versuchen wir herauszufinden.

Da Yung Hurn momentan in seiner neu gegründeten Love Hotel Band vollends aufgeht, bleibt seinem Alter Ego K. RONALDO nur wenig Zeit sich dem Weirdo-Trap zu widmen. Und so kam der Wiener zwischen Signing bei Melt! Booking und weiterer Band-Planung jetzt tatsächlich doch dazu mit „Kurt Cobain (wieso bist nicht du?) einen neuen Song zu droppen. Produziert wurde das wirre, gemurmelte Teil wieder einmal von Stickle, der bereits einige Tracks von Yung Hurn produzieren durfte.

K.RONALDO wäre aber nicht K.RONALDO, wenn es nicht gleich auch ein offizielles Video zu dem Song geben würde. Hier fällt auf, dass der Boi seine Brille weiße Signature-Brille von Gucci nicht mehr trägt, was sicherlich kein Zufall ist. So fällt den grandiosen Usern auf Youtube beispielsweise auf, dass doch eine gewisse Ähnlichkeit zu Yung Hurn besteht. Lässt man den humoristischen Teil jedoch zur Seite, kann man das Weglassen der Brille so verstehen, dass der einzig wahre Kurt Cobain eine solche, weiße Rundbrille tragen darf.  Ähnliche Modelle findet man nämlich mittlerweile auch online und werden dort mit dem Namen „Nevermind Sunglasses in White“ betitelt.

Neben dem Sunglasses-Gate drückt auch der Zitat: „#KRONALDOTANZ“ dem Clip seinen Stempel auf. Ab Minute 1:28 blinkt rötlich in Großschrift der Schriftzug K.RONALDO TANZ auf und man erkennt, wie K. Ronaldo eine leicht einstudierte (das sei mal dahingestellt) Choreo vorführt. Die vereinfachten Moves sind schnell zu merken und so ist es durchaus möglich, dass dieser Tanz in seiner Fanbase sehr schnell viral gehen wird. Wir sind bereits auf die Insta-Stories gespannt.

Das c/o pop Festival punktet mit Moderat, Acid Arab und Motor City Drum Ensemble

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Vom 16. – 20. August findet die c/o pop in Köln statt und bringt dabei nicht nur Moderat und Motor City Drum Ensemble als Big Names auf die Bühne, sondern bespielt an fünf Tagen mehr als 30 verschiedene Konzertstätte der Stadt mit nationalen und interantionalen Acts.

Der Kölner Sommer wird bunt. Dazu trägt vor allem das etablierte c/o pop Festival, das seit 2004 in der Stadt stattfindet, seinen Teil bei. Wie in den Jahren zuvor, treffen auch in diesem Jahr gefeierte Newcomer auf etablierte Musikgrößen – und auch die Geheimtipps dürfen natürlich nicht fehlen. Das Line up ist so bunt wie die Stadt selbst und auch die Konzerte und Veranstaltugnen sind über die gesamte Stadt verteilt: Von Odonien über das Cineplex, den Tanzbrunnen am Rheinpark, die Volksbühne, bis hin zur Christuskirche treten die Acts in den schönsten Orten der Stadt auf.

Es darf bitte getanzt werden!

Eröffnet wird das Festival am 16. August von Moderat im Tanzbrunnen. Im schönsten Ambiente Kölns geben die Berliner hierzulande ihr vorletztes Konzert im Rahmen des aktuellen Bühnenprogramms, bevor sich das Trio neben Soloprojekten erst einmal neuem Material für ein viertes Studioalbum widmet. Wer Moderat kennt weiß genau, dass man sich dieses Livespektakel nicht entgehen lassen sollte. Die atmosphärischen Visuals unterstreichen akribisch die Wucht der Songs und durch die energiegeladene Show kommt man nicht drumherum sich zum Sound der Berliner Elektro-Gruppe treiben zu lassen.

Neben dem Berliner Electro-Trio tritt auch der syrische Künstler Omar Souleyman am Eröffnungstag auf. Er eröffnet für Moderat die Bühne und mischt dabei arabischen Folklore mit elektronischer Musik.

Omar Souleyman der Liebling der Electro-Szene

Weiterer Headliner bei der c/o pop sind AnnenMayKantereit, die am zweiten Tag des Festivals die Bühne des Tanzbrunnen bespielen werden. Angekündigt hat die Kölner Band „Freunde“ mit denen sie gemeinsam ein fast vierstündiges Set für die Zuschauer präsentieren werden. Man darf gespannt sein, wer mit den Jungs zusammen auf der Bühne stehen wird. Das elektronische Highlights des Donnerstags liefert sicherlich Motor City Drum Ensemble ab. Der Deutsche DJ, der sich bei Boiler Room, Dekmantel und der ganzen Welt einen Namen gemacht hat, feuert ein 3-Stunden-Set ab.

Highlights am dritten Festivaltag sind die Auftritte des Schweizer Singer-Songwriters Faber und des irischen Folk-Pop-Musikers James Vincent McMorrow im Kölner Gloria Theater. Wer Tanzen möchte, ist im Stadtgarten an diesem Tag am besten aufgehoben, denn da bescherrt das Elektronische-Dance-Duo Acid Arab dem Publikum mit einem Mix aus fernöstlichen Klängen und elektronischen Klängen geballte Partymusik, bei der es schwer fällt die Beine ruhig am Boden stehen zu lassen.

Weitere Künstler auf die man sich bei der c/o pop freuen kann sind unter anderem, Her, die mit ihrem Hit „Five Minutes“ Bekanntheit erlangten. Das Duo tritt am Samstag, den 19. August im Gloria Theater auf. Daneben sind auch Lea Porcelain beim Festival dabei und schließen die c/o pop am Sonntag im Stadtgarten. Als DJ

Neu in diesem Jahr ist, dass es keine Einzeltickets für die diversen Veranstaltungen zu erwerben gibt, sondern werden einzig ein Festivalticket (75 €) für alle fünf Tage sowie Tagestickets (15 – 35 €) für den jeweiligen Festivaltag angeboten. Tickets für alle Tage sowie das gesamte Programm mit Timetable und allen Künstlern findet ihr auf der offiziellen Homepage des Festivals.

Ästhetik der Hooligans – Die Fußballmarke Umbro ist der nächste heißeste Shit

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© Umbro

Nach Reebok, Fila und Kappa war es nur eine Frage der Zeit bis mit Umbro die nächste Lad-Marke ins Rampenlicht gerät.

Über den Auffschwung der Marken aus den 90ern wurde und wird in letzter Zeit reichlich berichtet. Der Hooligan-Dresscode hat längst die Laufstege und Instagram-Accounts erobert und mit Champion, Reebok, Fila und Kappa werden bei dem ein oder anderen Käufer Kindheitserinnerungen wach. Was damals noch als kostengünstige Sportswear galt, dominiert heute die mondänen Metropolen unserer Zeit. Zwischen den ganzen Fischerhüten, Regenjacken, funktionalen Sneakers und Print Sweatern wird deutlich, dass die Fußball-Fankultur immer mehr Einfluss auf das Modebewusstsein hat. Und so überrascht es nicht, dass mit Umbro nun die nächste Marke ihr Revival im Mainstream feiern wird.

Doch wer ist diese Marke, die bis vor ein paar Jahren fast gänzlich verschwunden ist? Gegründet wurde der Konzern 1920 von den Humphreys-Brüdern in der Großregion von Manchester. Die Marke in den 90ern also nicht nur aus Style-Gründen von den britischen Hools getragen, sondern auch aufgrund des vorherrschenden Lokalpatriotismus. Anfang der 2000er verschwand die Marke in Kontinentaleuropa immer weiter aufgrund des immer mehr ausufernden Marketings von Großkonzernen wie Nike und Adidas. Als letztes Flaggschiff brüstete sich Umbro lange damit, dass die die Three Lions (englische Fußball-Nationalmannschaft) ausstatten durften. 2007 gerieten mit der Übernahme von Nike die Strukturen in Wallung. Der Konzern genoss in seinem Kerngeschäft, dem Fußball, einen großen Auffschwung und es gelang mit schlichten und traditionellen Schnitten und Stoffen an alte Zeiten der Marke aber auch des Fußballs anzuknüpfen. Sie galten äußerlich als Gegenpol der Kommerzialisierung.

2012 musste Umbro mit der Abgabe von Nike kurz um die Existenz bangen, da der US Konzern den britischen Fußballmarkt geschickt abgegrast hatte und von der Traditionsmarke profitierte. Mittlerweile hat sich der Konzern der Iconix Brand Group angeschlossen und wird nun von dem aktuellen Hype profitieren.

Besucht man die Social Media Plattformen ist auf den ersten Blick noch nicht viel davon mitzubekommen. Präsentiert werden neueste Footballwear-Artikel in Form von Trikots und Boots. Doch was Insider bereits seit längerer Zeit vermutet haben, scheint nun real zu werden. Denn spätestens mit der exklusiven Kollektion von Umbro für Urban Outfitters sollte klar geworden sein, dass die britische Marke sehr gerne von der neu geschätzten Ästhetik der Hooligans profitieren möchte.

Die exklusive Kollektion von Umbro für Urban Outfitters zeigt deutlich wohin der Trend der Marke in Sachen Sportswear zu gehen scheint. Einfache Schnitte in toller 90s Optik aus Baumwolle und Polyester. Wer in den 90ern gekickt hat oder sich David Beckham im Manchester United Dress an die Wand gehangen hat, denkt gerne an die Zeit zurück. Bei der Kollektion für Urban Outfitters liegt der Fokus besonders auf den Jerseys für Frauen, was bei der langen Fußballgeschichte und dem Wissen der Frauenrolle in diesem Sport, doch leicht überraschend ist.

Signifikant und auch schon bekannt von Marken wie Champion oder Fila sind der große Einsatz des Logos. Und hier handelt es sich bei Umbro um zwei in horizontal verlaufenden Rauten bei der die kleinere in die große eingefasst ist. Dieses Logo ist seit den 70ern wichtiger Bestandteil der Looks der Marke, der nur von zwischen 1994 und 1999 von einem simplen Umbro-Schriftzug unterbrochen wurde.

Es bleibt abzuwarten, ob die Fußballmarke sich noch weiter in Richtung Streetwear entwickelt und diesen logischen Schritt gehen möchte. Mit der Kooperation mit Urban Outfitters scheint ein erster Schritt getan zu sein. Dazu kommt, dass kürzlich herausgekommen ist, dass Umbro mit der Exzentrik-Marke Vetements enger zusammenarbeiten möchte. Passiert dies nicht, bleibt den passionierten Fußballfans Umbro weiterhin als Ausstatter erhalten und den Fashionistas unter euch wird wohl nur der Gang in Papas Garderobe oder das Stöbern auf Second Hand-Märkten retten können.

HAIM – Something To Tell You

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Wenn Schwestern nicht lästern, sondern gemeinsam Musik machen – still sind HAIM aber deswegen noch lange nicht und haben etwas zu erzählen.

Die HAIM-Sisters Alana, Danielle und Este schütteln ihr langes Haar zu ihrem zweiten Album „Something To Tell You“ und bescheren einen poppigen 80er-Throwback, der dennoch genau da ist, wo er hingehört: In den Sommer 2017.

Zeitgenössischer 80er-Sound

Ihr erstes Album „Days Are Gone“ liegt vier Jahre zurück und somit auch der übertriebene Felgaufschwung, den die Damen geliefert haben. Gehypt, gefeiert und von der Mehrzahl der Hörer positiv aufgenommen: Die Gefahr mit dem zweiten Album im eigenen Schatten zu stehen ist groß. Aber wer bereits mit der Muttermilch Musikalität aufsaugt, Fleetwood Mac-Bezüge sich nicht nur beim Hören der Platte aufdrängen, sondern vom Trio sogar einen bestätigten Einfluss darstellt, hat nichts zu befürchten.

Es ist schon bemerkenswert, wenn Sprösslinge gemeinsam derartigen Erfolg haben und ihr Hobby tatsächlich zum Beruf machen. Unsereiner ist froh, wenn sich beim Pflicht-Familienfest nicht nach zwei Tagen die Köpfe eingekloppt werden. HAIM hingegen setzen sich nicht nur gemeinsam an den Tisch, sondern ans Schlagzeug und nehmen Bass und Gitarre in die Hand.

Hört sich so an, wie die Discokugel aussah

Sie definieren einen Mix aus R’n’B, Rock und den bereits erwähnten Pop, der meist an die 80er erinnert. Erneut eine Sache, die wohl an der familiären Musikalität liegt. Die Kalifornierinnen sind erst zwischen 26 und 31 Jahre jung und wissen trotzdem genau diesen Ton der Zeit anzuschlagen, wenngleich sie bis dato noch nicht das Licht der schillernden Discokugeln und Schlaghosen erblickten.

Der Opener „Want You Back“ erinnert an eine Hymne und stimmt den Grundton der Platte an. Poppig wird das Thema der Liebe und Beziehung beschrieben. Da erscheint es nur folgerichtig, dass es sich hierbei um den Vorboten handelt, der zuvor als Singleauskopplung veröffentlicht wurde.

Leichtfüßiger Pop

„Nothing’s Wrong“ kommt sehr leichtfüßig daher und fällt durch den simpel gehaltenen Text auf. Einzig die mittlere Passage bricht kurz mit diesem Eindruck. Hört man den Song auf Vinyl, könnte man erst vermuten, die Platte habe einen Sprung. Diese Angst wird jedoch schnell aufgelöst, da das Lied dann wieder die experimentelle „habe-ich-da-gerade-kurz-James-Blake-gehört-Schiene“ verlässt. Auch der titelgebende Song „Something To Tell You“ bringt die genannten Attribute stark zur Geltung. Schön ist das gesanglich deutliche Abwechseln der Schwestern, die zeitweise auch chorische Momente einstreuen. „Right Now“ ist der wohl poppigste Song der Platte und lässt am intensivsten an eine klassische Girl-Band denken. Mancher wird den Erfolg hinterfragen, die Qualität der Texte kritisieren und doch ist es genau die Art von Musik, die zurecht einer Masse gefällt. Denn für die sommerliche Spritztour mit dem Auto, bei der man als Beifahrer gut und gerne mal den nackten Fuß aus dem Fenster streckt, bildet dies den perfekten Soundtrack.

Gute-Laune-Garantie

Die Garantie für gute Laune geben die 11 Songs des Albums definitiv. Hier sind „You Never Knew“, „Walking Away“ und auch „Ready For You“ zu nennen. Selbst der zunächst traurig anmutende Bestandteil des Albums „Kept Me Crying“ kommt tanzbar um die Ecke.

Wer einer Band vorwirft, sie habe mit dem zweiten Album keine Entwicklung zum Vorgängeralbum vollzogen und durch textliche Einfachheit sei auch jeglicher Qualitätsanspruch verloren, den gilt es einmal kurz zu schütteln. Denn wichtiger als zwingend tiefsinnige(re) Lyrics, ist das, was das gehörte Album auslöst. Und hier trifft das Trio genau den Geschmack der von der Sonne verwöhnten Köpfe: Harmonie zwischen Schwestern, die vor Spielfreude fast platzen und generell Spaß daran haben, gemeinsam Musik zu machen. Daher alles richtig gemacht die Damen!

Beste Songs: Right Now, Nothing’s Wrong

VÖ: 07.07.2017 // Vertigo / Universal

 

 

Tender verführen mit dunklem Electronic-Pop

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Bevor im Spätsommer das Debütalbum des Londoner Electronic-Pop-Duos erscheint, präsentieren die beiden Musiker mit dem Video zu „Nadir“ einen ersten Vorgeschmack auf, das Werk das verführerischer nicht sein könnte.

Über 10 Millionen Plays kann das Duo aus London schon auf diversen Streaming-PLatformen wie Soundcould, Spotify und YouTube nachweisen – noch bevor überhaupt das Debüt von Tender veröffentlicht wurde. Mit ihrem feinfühligen, jedoch auch kühlen, dunklen und leidenschaftlichen Electro-Pop ziehen Dan Cobb und James Cullen schon seit längerem die Aufmerksamkeit auf sich. So ist es besonders der Kontrast des ausgefeilten Synthie-Sounds zu dem gefühlvollen Gesang von Cullen, der in den Bann zieht.

Der aktuellen Single „Nadir“, die ein erster Vorgeschmack auf das Debüt im Spätsommer bietet, haben Tender ein erotisches Video beigefügt, dass die Thematik des Songs noch einmal genauer untermalt. „Nadir“ steht für den Tiefpunkt in einer statischen Beziehung. Im Clip sieht man dazu ein Paar, die eine Partei regungslos stehend, während die andere sich tanzend um die erste Person bewegt.

Die Single ist ein erster Vorgeschmack auf das bald erscheinende Debüt des Duos. Das Debüt-Album „Modern Addiction“ erscheint am 1. September via Partisan Records.

„Nadir“ von TENDER gibt’s hier:

LeyeT packt mit „Call U Out“ die zartesten Synthesizer aus

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Mit ihrer Debüt-Single „Don’t Make Me Cry“ hat LeyeT bereits einige Ks, über 300 um genau zu sein, generiert. Die neue, poppige Single „Call U Out“ soll diesen Erfolg nun wiederholen.

LeyeT ist eine aus LA stammende Musikerin und macht poppigen Synthesizer-Electro. Ihr Name wird „light“ ausgesprochen und es gibt bis zum jetzigen Zeitpunkt zwei Songs von ihr im Netz. So viel zu den harten Fakten. Vielmehr verrät auch weder die Pressestelle, noch die Künstlerin selbst über sich. Auch auf Instagram gibt sich die Künstlerin mit einigen Grafiken recht arty, ohne jedoch mehr über ihre Persönlichkeit preiszugeben. Und genau in diesem Punkt unterscheidet sich die junge Künstlerin von anderen Pop-Sternchen. Musikalisch liegt LeyeT nämlich gar nicht mal so weit entfernt von einer Nao, oder einer Alma. Durch das Fehlen der visuellen Persönlichkeit wird das Hauptaugenmerk nämlich noch deutlicher auf die Musik gelenkt. Keine Instagram-Pics, kein Snaptchat-Filter, Influencer Lifestyle ist bei LeyeT nicht.

Auch der Ansatz für den Song ist klassischer, als er auf den Klick anmuten würde. Der Song beginnt mit einem recht zugänglichem Gitarren-Arrangement bevor erst dann die bereits genannten Synthesizer einsetzen. Den Pop-Schliff erhält der Song durch die glatte, reibungslose Produktion.

LeyeT selbst sagt über ihren Song „Call U Out“: „This was one of those songs for me that came about very naturally and freely; the words and melodies spilled out and I found that I was writing a song to provide hope for a friend while also replenishing my own hope through the process. This song is a reminder to actively ‘swim the wave’ through life’s ebbs and flows, ups and downs. When Nevin, the producer of this song, firstsent me the track, there was a specific sound that sparked an image in my mind of a small boat at sea. I’d love to share a little light and clarity to help call another out of whatever darkness they’re experiencing‘.“

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Kane Strang – Two Hearts and No Brain

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Ganz schön chillig – mit „Two Hearts and No Brain“ verschiffen die vier Musiker um Kane Strang eine fast perfekte akustische Grundlage für laue Bier-Balkon-Abende direkt über den südlichen Pazifik.

Nur ein Jahr nach ihrem Debut-Album „Blue Cheese“ veröffentlicht das neuseeländische Quartett erneut eine Platte. Obwohl das ziemlich schnell ging, ist dies nicht mit qualitativen Abstrichen geschehen, sondern serviert wird feinste Indie-Gitarrenmusik.

Chillige Platte mit Sommertauglichkeit

Das Album „Two Hearts and No Brain“ kommt mit 11 Songs daher. Eine bunte Mischung, die an die Pralinenschachtel aus Forrest Gump erinnert: Man weiß nie, was man bekommt. Da sind vereinzelt die Erdbeer-Pralinen (60er-Pop) zu finden und leckere Sahneherzchen, die nach rockigeren 90ern klingen. Das überzeugt und rundet die sehr chillig geratene Platte ab – fast nahtlos knüpft sie stilistisch an das Vorgängeralbum an. Sich treu bleiben ist nie schlecht und so ist es positiv zu bemerken, dass nach derart kurzer Zeit bereits eine Form gefunden wurde. Eine Unterschrift, die einen Wiedererkennungswert mit sich bringt, den sich die junge Konstellation sicher verdient hat. Man wird in Zukunft bestimmt weiterhin viel von ihnen hören. Vielleicht wieder so verfrüht wie nun die aktuelle Erscheinung?

Auf den einleitend bereits genannten Sommerbalkon bringt einen der Song „Summertime in Your Lounge“. Wem der Ausklang eines sonnigen Tages auf den heimischen Balkon nicht genügt oder es auf der Decke im Park zu langweilig wird, der kann die heißen Tage auch mit einer Party beenden. Hier sollte man jedoch nicht den Part des jungen Mannes einnehmen („My Smile Is Extinct“), der davor im Auto einschläft, sondern lieber die des Mädchens, das sich dann alleine unters tanzende Volk mischt. Sie lernt dann einen anderen „pretty boy“ kennen. Der „Gute“ wird jedoch im letzten Song wiederum verlassen, weil man ihn für das hält, was der Titel vermuten lässt: einen „Good Guy“.

Viel Herz mit Ohrwurmfaktor

Wie könnte man das geschnürte Gesamtpaket bewerten? Im Grunde ist es damit zu umschreiben, was sich ebenfalls auf der Tracklist finden lässt: „it’s not that bad“. Nicht zuletzt verdankt man das der ausgeglichenen und eingängigen Stimme von Kane Strang selbst, der durchaus ohrwurmtaugliche Songs kreiert hat. Dazu zählt sicherlich auch „Oh So You’re off I See“. Off sollte man eigentlich auch gehen, um sich diese leichte Priese um die Ohren und besonders auch in die Ohren wehen zu lassen. Das Album „Two Hearts and No Brain“ beweist auf jeden Fall viel Herz und entgegen des verlauteten „No Brain“ zeigen die Neuseeländer, dass sie definitiv etwas auf dem Kasten haben.

 

Beste Songs: Not Quite, My Smile Is Extinct

VÖ: 30.06.2017 // Dead Oceans / Cargo Records

Wir verlosen 2×2 Karten für das Konzert von Frightened Rabbit in der Heidelberger Halle 02

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Die Glasgower Band um das Brüderpaar Scott und Grant Hutchinson sind mit ihren Exzess- und Katerhymnen auf Welttournee und schauen am 12.07. in der Halle 02 in Heidelberg vorbei.

Quasi zum einjährigen Geburtstag der jüngsten Veröffentlichung „Painting of a Panic Attack“ bespielen Frightened Rabbit die Bühnen der Welt und reisen aus der Heimat des UK über die deutschen Party- und Spaßhauptstädte Heidelberg und Freiburg in die USA. Das Album, das von Aaron Dessner, der hauptsächlich mit den vom Feuilleton gefeierten Melancholikern The National auftritt, produziert wurde, konnte sich vor allem beim heimischen Publikum in Großbritannien durchsetzten und zählte für kurze Zeit sogar zu den Top Ten der meistverkauftesten Platten des Jahres. Vor allem die emotionale Ehrlichkeit und die daraus entstehende Intensität der Texte von Songwriter Scott Hutchinson wurden gelobt. Auch eine Weile nach dem Einjährigen fügen sich in „Painting of a Panic Attack“ die Schönheit der Lyrics und die reduzierten Arrangements Dessners zu einem Gesamterlebnis zusammen, das Frightened Rabbit nicht nur für Fans von den bereits erwähnten The National, den Fleet Foxes oder Elbow auf spannende und gleichzeitig immer angenehme Art und Weise interessant macht.

Wer sich selbst überzeugen will, ob Songs wie „I Wish I Was Sober“ oder „The Woodpile“, um die wahrscheinlich bekanntesten Stücke zu nennen, auch live funktionieren oder sogar noch ein wenig einnehmender werden, kann das am 12. Juni in der Halle 02 in Heidelberg in Angriff nehmen. Einlass ist um 19.00 und das Konzert, für das ihr hier Karten kaufen könnt, beginnt voraussichtlich um 20.00.  Schwäbische Sparfüchse und chronisch klamme Globetrotter jetzt aufgepasst, denn wir haben da was für euch klar gemacht!

Wir verlosen zwei mal zwei Karten auf der Gästeliste für das Konzert von Frightened Rabbit am 12.07.2017 in der Halle 02 in Heidelberg. Dafür müsst ihr nichts weiter tun, als den dazugehörigen Facebook Post samt der The Postie Seite liken und diejenige oder denjenigen, mit dem ihr auf dem Konzert schmusen wollt darunter als Kommentar erwähnen. Ganz schön easy 25 Euro sparen und ’nen wunderbaren Abend bei schöner Musik beginnen, es gibt wirklich Schlechteres. Einsendeschluss ist der 10.07. um 24.00 Uhr, der Gewinner wird dann am Folgetag ausgelost und benachrichtigt. Die Allgemeinen Teilnahmebedingungen findet ihr hier und wir wünschen euch nur das Beste fürs Gewinnspiel!

 

 

 

Von Spar – Garzweiler

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Drei Jahre nach Streetlife tauschen Von Spar die Discokugel gegen das Kaleidoskop und starten die Bagger. Gehirntanz im Tagebau.

Wer hätte gedacht, dass Raumplanung so tanzbar vertont werden kann? Das Kölner Quartett Von Spar hat sich auf seiner neuen EP des Verhältnisses Mensch-Habitat angenommen und veröffentlicht damit den wohl ersten Soundtrack eines Umsiedlungsprozesses. Garzweiler erscheint drei Jahre nach dem letzten Von Spar Album, Streetlife, auf dem  Sebastian Blume, Jan Philipp Janzen, Christopher Marquez und Phillip Tielsch bereits einen großen Schritt weiter in Richtung Dance Music machten. Vom Punk von „Ist das noch populär“ ist schon länger nichts mehr übrig, aber auf Garzweiler sind nun auch die fröhlichen Discoklänge des letzten Albums verschwunden.

Stattdessen scheinen sich die Kölner am „braindance“ der Rephlex/Planet Mu/Warp Familie orientiert zu haben. Gesang gibt es keinen, dafür allerhand körperlose Geräusche, die durch die Tracks fegen. Parallel zum Wechsel von poppiger zu verkopfter Tanzmusik wurden die organischen Krautrock-Elemente durch Sounds und Songstrukturen der Kosmischen Musik ersetzt: Tangerine Dreams Synthesizerflächen statt Cans Teutonenfunk. Die Band klingt jetzt weniger wie die deutsche Version von LCD Soundsystem und mehr nach Floating Points, mit Anknüpfungspunkten mit den Nachbarn und Tanzmusikhistorikern von Urban Homes. Deren aktuelles Album wurde von Janzen gemischt, während Oliver Bersin als Livemischer von Von Spar fungiert – kein Wunder also, dass sich da gegenseitig musikalisch beeinflusst wird.

Garzweiler besteht aus vier Songs, die von ruhigen Bässen, arpeggierten Keyboards und Electrodrums getragen werden. „Metaxourgío“ hat die semi-jazzige Klangwelt von Tortoise und die kaleidoskopischen Keyboards von Klaus Schulze, wird in der zweiten Hälfte aber angenehm durch synthetische Bläserakzente erweitert. Zusammen mit „Garzweiler III“ bildet der Song die helle erste Hälfte, die aber von jenem ziellosen Track etwas heruntergezogen wird. „Garzweiler III“ gleicht einem Filmsoundtrack, der ohne die dazugehörigen Bilder nur bedingt funktioniert.

Die B-Seite beginnt mit „Garzweiler IV“, dem unheimlichen Herzstück der EP. Der Song schafft das, was „Garzweiler III“ nicht ganz hinkriegt. Er malt das Bild eines industriellen, aber menschenleeren Ortes: Die Synths zischen wie Luftauslässe und brummen wie Motoren, die Drums tragen ihren Teil zur Maschinenatmosphäre bei. Am Ende der EP steht mit „Omónia“, griechisch für „Frieden“ oder „Konsens“, der am unverhohlensten den 90ern zuzwinkernde Track. Nach einem zögerlichen Anfang und einem Crescendo mit den üblichen Arpeggi und Streichersynths ergießt sich „Omónia“ erst in minimalistischen Techno, nimmt dann wieder Fahrt auf und findet sein Ende unweit von 90er-House-Gefilden, inklusive Vocalsamples.

Bei Liedern ohne Gesang nehmen die Songtitel sofort eine wichtigere Rolle ein, gerade wenn ein Konzept dahinter steckt. Wie so oft liefern diese auch auf Garzweiler Anhaltspunkte, um die Musik zu interpretieren. Neben den beiden Titeltracks, die die Tagebaugebiete Garzweiler I und II musikalisch bis in die Abwesenheit von Menschen, geschweige denn Menschlichkeit fortführen, enthält die EP zwei Tracks mit griechischen Titeln. „Metaxourgío“, verweist auf einen Stadtteil Athens, der nach einer Zeit der Verwahrlosung als grünes Künstlerviertel neu auflebt. Dementsprechend optimistisch klingt er auch, mit seiner aufsteigenden Melodie und seinem leichten Tortoise-Flair. „Omónia“ hingegen ist der Name eines entgegen der Wortherkunft unfriedlichen Viertels um den gleichnamigen Platz in der griechischen Hauptstadt. Omonia ist vor allem ein Verkehrsknotenpunkt und von Drogenhandel und Prostitution geplagt, besitzt dabei aber trotzdem noch mehr Leben als die verlassene Umgebung von Garzweiler seit dem Beginn der Umsiedlung der Dörfer 2006.

Von Spar vermeiden es, auf Garzweiler explizit politisch zu werden und alles Industrielle als J. G. Ballard’sche Dystopie zu verdammen. Die pulsierenden Bässe von „Omónia“ fordern schließlich zum Tanzen auf, es kann also nicht alles schlecht sein, was Maschine ist. Durch Titel und Klangfarbe scheinen die Kölner allerdings eine Art Narrativ zu suggerieren, vom belebten Künstlerviertel Metaxourgio über den Exodus im nordrhein-westfälischen Garzweiler zum verfallenden Verkehrsknotenpunkt Omonia. Ein Fazit erschließt sich zwar nicht, aber das mindert das Hörvergnügen, das Garzweiler verschafft, nur geringfügig. Von Spar feilen weiter an ihrer eigenen Form von Tanzmusik und lassen zum Glück nicht nur die Maschinen zuhören.

Beste Songs: Omónia, Metaxourgío

VÖ: 23.6.2017 // Altin Village & Mine