Eigentlich wollte das Hip Hop-Duo um Killer Mike und El-P das vierte Album erst am Freitag releasen. Wegen der anhaltenden Proteste in den USA, ziehen sie die Veröffentlichung vor. Das Album kann ab sofort gratis heruntergeladen werden.
Bei jedem Gratisdownload haben Musikfreunde die Möglichkeit, freiwillig den „National Lawyers Guild Mass Defense Fund“ finanziell zu unterstützen. Dieser kommt den DemonstrantInnen und AktivistInnen zugute, die immer noch gegen Polizeigewalt und gegen Rassismus auf die Straße gehen und ihre Meinung kundtun. Zum verfrühten Release schreibt die Band: „Fuck it, why wait?“. The world is infested with bullshit so here’s something raw to listen to while you deal with it all. We hope it brings you some joy. Stay safe und hopeful out there and thank you for giving 2 friends the chance to be heard and do what they love“.
Das Album soll durch die schwere Zeit helfen
Erst vor einigen Tagen sorgte Killer Mike mit einer emotionalen Rede für Aufsehen, die er im Rahmen einer Pressekonferenz von Keisha Lance Bottoms, der Bürgermeisterin von Atlanta, hielt. Er ist seit Jahren als Bürgerrechtler aktiv. Dort spricht er sich gegen Ausschreitungen in seiner Heimat aus: „We have to be better than this moment.“ Stattdessen wünscht er sich friedlichere Proteste ohne Plünderungen und gewaltsame Ausschreitungen. Außerdem setzt er auf konstruktive Lösungsansätze. Er erinnert daran, bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen von jeder Stimme Gebrauch zu machen: „It is time to beat up prosecutors you don’t like at the voting booth“.
Vom neuen Album hatten Run the Jewels bereits „Ooh La La“ und „Yankee And The Brave (epd.4)“ veröffentlicht. Außerdem kündigte die Band viele Gastmusiker wie Pharrell Williams oder Mavis Staples an. Auf „RTJ4“ behalten Killer Mike und El-P nicht nur ihre kraftvolle und raue Art, sondern auch eindrückliche Messages:
“ (…) Everyday on evening news they feed you fear for free and you so numb you watch the cops choke out a man like me. And til my voice goes from a shriek to whisper ‚I can’t breathe‘. And you sit there in the house on couch and watch it on TV. The most you give’s a Twitter rant and call it tragedy…“ (aus dem Track „walking in the snow“).
Weitere Informationen zur „Black Lives Matter“-Bewegung findet ihr hier.