Jeremias Heimbach von JEREMIAS hat uns Antworten zu dem Verhältnis von Ästhetik und dem Entstehungsprozess ihrer Songs gegeben.
JEREMIAS sind einer der aufstrebendsten Acts der aktuellen Musikszene. In dem neuen Format 10/10 haben wir Jeremias Heimbach einen Fragebogen zugeschickt, den er uns ausgefüllt zurückgeschickt hat. In diesem klärt der Musiker uns über den Entstehungsprozess ihrer Musik auf und teilt aber auch mit uns, wie es für eine junge Band in dieser konzertlosen Zeit ist.
Neben dem Fragebogen haben JEREMIAS auch gleich ein neues Video am Start. Der Clip zu „keine liebe“ zeigt das Verhältnis zwischen zwei Männern. Die Aufnahmen zeigen die Vielfalt an Emotionen, bestehend aus Wut, Melancholie und Freude. „keine liebe“ ist ein weiterer Teaser für die EP „alma“, welche am 12. Juni via Caroline erscheint.
1/10 Welche Themen beschäftigen euch und haben dabei direkten Einfluss auf Deine Musik?
Ist bisschen klischeehaft aber der Alltag ist momentan die größte Inspirationsquelle. Beziehungen mit menschen und der unmittelbare Kontakt mit tagtäglichen Situationen prägen am meisten.
2/10 Welches Release würdest Du einer Person vorstellen, die euch noch nicht kennt und warum?
Haha ein Song der noch rauskommt. Die neusten sind immer die Besten. Ich verrate den Namen noch nicht aber der kommende ist sehr auf den Punkt, konsequent minimalistsch, unglaublich sexy und entspricht exakt unserem Sound.
3/10 Wie entsteht eure Musik?
Die Musik entsteht fast ausschliesslich in unserem Proberaum. sehr oft durchs Jammen. Jemand liefert einen kleinen Part, eine kleine Idee oder Vision und dann steigen wir alle drauf ein bis es ein zufriedenstellendes Ergebnis gibt. der Text entsteht oft unabhängig davon. Also eher zuhause, nach einer Probe in Kombination mit einer Sprachmemo.
4/10 Wie würdest Du Deine Rolle in der Musikszene beschreiben?
Puh gute frage, also ziemlich sicher als Newcomer. Nicht mehr und nicht weniger. Ganz easy.
5/10 In welchem Zusammenhang stehen Musik und Ästhetik für Dich?
Ist das selbe. hängt von einander ab und ist nicht voneinander zu trennen. das Auge hört mit. gerade in der konzertlosen zeit wird uns die Chance bewusst, die uns die Musik biete. ausgehend von nur einem Song kann man in Form von Merchartikeln in die Mode gehen, durch benötigten Musikvideo bekommt man Einblicke in die Videoproduktion, in Fotografie sowieso. Es geht sogar so weit, dass sich der Drang äußert einen Roman zu schreiben oder in die Schauspielerei zu geraten. Das alles benötigt Ästhetik um für gut befunden zu werden.
6/10 Welchen Stellenwert hat das Thema Digitalisierung für eure Musik?
Durch die Streaming-Plattformen und die eigene Vermarktung über Social Media-Kanäle steht das Thema Digitalisierung sehr im Vordergrund und ist dementsprechend stark gewichtet.
7/10 Welche Jahre in der Musikgeschichte waren für Dich am Prägendsten?
70s 80s 90s und 2020.
8/10 Was ist Deine größte Eigenart?
Die Kombi aus Disco/Funk und deutschen Texten.
9/10 Was ist der beste Self-Care Rat, den Du geben kannst?
Ausprobieren, nicht zu viel denken, einfach machen und auf sich selber hören. Und Zähne putzen.
10/10 Was willst du noch loswerden?
Liebe das Leben. Alles gut wie es ist. Danke.