„Mercy Stroke“: Pabst rebellieren gegen perfekte Popsongs

Pabst bringen ihre neue Single „Mercy Stroke“ raus. Mit diesem ersten Vorboten kündigt das Trio außerdem ihr drittes Album „Crushed by the Weight of the World“ an.

Die Berliner Band Pabst veröffentlicht ihren neuen Track „Mercy Strokes“ und bricht darin mit dem perfekten Aufbau eines Songs der Generation Spotify. Aber wer hat auch gesagt, dass ein Song überhaupt einen richtigen Refrain braucht? Pabst brauchen das jedenfalls nicht. In „Mercy Strokes“ wird nicht lange gefackelt und schon nach wenigen Sekunden kickt der Song volle Dröhnung rein. Hier demonstrieren Pabst in nicht einmal drei Minuten, was die Band eigentlich ausmacht: ein hyperaktiver Indie-Fuzz-Knallkörper, der durch die Decke geht, die Ohren zum Glühen bringt und mal eben den Verstand zerschmettert.

Der dürftige Refrain „Na na na na na na na“ dient quasi als Hymne für eine resignierende Jugend, die sich um den undankbaren Scherbenhaufen kümmern darf, den man ihnen überlassen hat. Mit einem Tornado aus klirrenden Synthesizern, wilden Gitarrenriffs und einem schmetternden Schlagzeug, gibt es on-top noch ganz selbstverständlich ein Klavier, dass eintönig malträtiert wird, womit Pabst musikalisch den nicht enden wollenden Frust untermalen.

„We’re the mercy stroke so what’s the use?!“

Im Musikvideo beeindruckt „Mercy Strokes“ mit einem von der Band selbst animierten Video, dessen mehr als 1.700 Frames innerhalb von sechs Monaten alle einzeln per Hand gezeichnet wurden. Darin werden die Bandmitglieder in einen bunten Strudel aus Farben und Formen gezogen und verwandeln sich letztlich zu Untoten und vierarmigen Monstern, die all dem nicht mehr entkommen können.

Noch mehr neue Musik gibt es dann im Herbst von Pabst zu hören, wenn am 02.09.2022 mit „Crushed by the Weight of the World“ das neue Album über ihr eigenes Label Ketchup Tracks erscheint. Nach etlichen Tourverschiebungen können die Berliner dann dieses Jahr endlich wieder bei vielen Terminen auf ihrer „Whenever Wherever Tour 2022“ gesehen werden.

Zuletzt ließ das Trio 2021 mit einem Cover des Hits „Kiss Me“ von Sixpence None The Richer von sich hören und arbeitete mit BLVTH für „The Void“ und „Shit To Say“ zusammen. Im Sommer vergangenen Jahres waren Pabst im „Unendlich Schön“-Podcast von The Postie zu Gast und veröffentlichte 2020 das Album „Deuce Ex Machina“ über das wir mit Erik von Pabst im Interview sprachen. Bei der Platte war es ihnen besonders wichtig, sie livetauglich zu machen, um die ganze Energie von der Bühne zum Publikum zu bringen. Wir sind gespannt, was die neuen Songs bereithalten.

Schaut euch hier das Video zu „Mercy Stroke“ von Pabst an:

 

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