Die 50 besten Songs des Jahres 2018

Tocotronic – Electric Guitar

„Electric Guitar“ist nicht nur Teil der großartigen Videoreihe zum Album „Die Unendlichkeit“, sondern auch ein lyrisches Puzzleteil des Lebenszykklus um Sänger und Texter Dirk von Lowtzow. Tocotronic sind persönlicher, biographischer geworden und das merkt man auch den Songs der Band an. Der Song überzeugt durch seine Schlichtheit sowie den eingängigen Drumbeats und Gitarrenakkorden.

Bilderbuch – Sandwishes

Im Video zu „Sandwishes“ versammeln sich ein paar Autotune-versüßte-Hip-Hop-Skrrs, die wunderbaren Retro-Bezüge und ein Text, der eigentlich gar nichts mit Wintersport zu tun hat. Ob da wohl jemand am Coco geschnüffelt hat?

Mitski – Nobody

Während Festivals wie Hurricane/Southside noch immer mit sich hadern, ob sie nun Foo Fighters oder doch einer anderen Altherrenband den Festival-Slot geben wollen, passiert in der Welt der Frauen etwas, das im Bereich Gitarrenmusik was verloren gegangen ist – es wird kreativ an neuen Songs gearbeitet. Danke Mitski, dass wir 2018 Songs wie „Nobody“ hören durften. 

Jungstötter – I Wonder Why

„I Wonder Why“ ist eine düstere Ballade des ehemaligen Sizarr-Sängers, der nun als Jungstötter auf Solopfaden unterwegs ist. Der Track erinnert stark an Nick Cave & the bad seeds – nicht allein durch Jungstötters tiefen und atmosphärischen Gesang.

Mia Morgan – Waveboy

„Ich komm nicht mit auf deinen Rave Boy, ich laufe kopflos durch die Nacht mit meinem Waveboy und einem Weißwein in der Hand“. Wahrscheinlich niemand schafft es dieses Jahr uns so in unsere Teenage Fantasien zurückzukatapultieren wie Newcomerin Mia Morgan. Die Kunststudentin aus Kassel hat mit Waveboy ihre erste Demo veröffentlicht und zählt unter anderem Drangsal, Search Yiu und Casper zu ihren Fans. Während wir sehnsüchtig auf weitere Songs warten, hören wir schonmal unsere alte The Smiths Plattensammlung durch und laufen mit Zuckerwatte über den nächsten Stadtrummel.

BLVTH – Pusher

Vorbei sind die Zeiten der Dramatik in „Pusher“. Den Eindruck könnte man jedenfalls gewinnen, wenn man sich den Song des Berliner Produzenten, Sängers und Songwriters BLVTH mit seinen früheren Werken vergleicht. Die Popelemente stehen der Musik des Berliners gut zu Gesicht, „Pusher“ ist locker, kurzweilig, ohne sich dabei vom bisherigen Stil mit Kehrtwende zu verabschieden. Mit „Pusher“ slidet BLVTH elegant auf Rollschuhen auf Platz 14. 

Jorja Smith – Where Did I Go

Mit nur 18 Jahren veröffentlichte die Londonerin Jorja Smith ihre erste Single „Blue Lights“ auf Soundcloud und wurde innerhalb einer Woche zum Star. Ihren Starbucks Job konnte sie damit relativ schnell wieder an den Nagel hängen. Das mehrere Millionen Mal geklickte Video zu „Where Did I Go“ hat Jorja Smith in ihren eigenen vier Wänden gedreht und kommt problemlos allein mit Close-Ups und der souligen Stimme der 21-Jährigen aus – feel old yet?

Parcels – Tieduprightnow

Die Zeiten, in denen die fünf australischen Wahlberliner noch ein Geheimtipp waren, sind lange vorbei. Mit ihrem gleichnahmigen Album haben Parcels dieses Jahr ihre langerwartete Debütplatte veröffentlicht. In „Tieduprightnow“ geht die Band auf einen sonnigen Roadtrip mit Oldtimer-Auto, Surfbabes und stylisch fragwürdigen Retro-Schwimmanzügen. Funky Gitarrenbeats, smoothe Vocals und ein 70s-Farbfilter und fertig ist der Sommerhit.

MGMT – Little Dark Age

„Little Dark Age“ ist die Lead-Single des im gleichnamigen Albums der Synth-Pop Band MGMT. Thematisch wurde der Track von den US-Wahlen ‘17  beeinflusst und musikalisch unüberhörbar von 80s-Wave-Produktionen.

 

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