Die 50 besten Songs des Jahres 2018

Mitte des Jahres haben die Arctic Monkeys mit „Four Out Of Five“ einen Song veröffentlicht von dem man glaubte, dass er die Top10 der Jahreslisten auf jeden Fall dominieren wird. (Spoiler) Jetzt kann man froh sein, wenn man den Track überhaupt wiederfindet. 2018 war also musikalisch gesehen gar nicht mal so kacke.

Search Yiu – Alles Anders

Es scheint offensichtlich einen Zusammenhang zwischen guter Musik und südpfälzischen Wurzeln zu geben. So ist es kein Zufall, dass Sören Hochberg in einem Atemzug mit Drangsal, Fabian Altstötter und Philipp Hülsenberg (die beiden Letzteren ehemals Sizarr und nun solo unterwegs), genannt werden sollte. 2018 veröffentlichte Search Yiu seine EP namens „Halt mich wach“ und ist mit einem nun deutschsprachigen Fokus zurecht einer unserer Favoriten des Jahres.

Troye Sivan – My My My!

Bereits sein Debütalbum „Blue Neighbourhood“ zeigte zeitgenössischen Pop in seiner schönsten Form. Mit „Bloom“ und der Vorabsingle „My My My!“ vertiefte Troye Sivan seine bisherige Linie. Catchy, detailliert, dynamisch, poppig –  so präsentiert der Australier sich und seinen Hit.

IDLES – Samaritans

Mit „Samaritans“ schließen sich Idles auf „Joy As An Act Of Resistance“ aktuellen Debatten über festgeschriebene Genderrollen an. Der Schluss: Die gesellschaftlich akzeptierte Männlichkeit ist nur eine Maske der Maskulinität.

Leyya – Heat

Mit dem zweiten Album „Sauna“ haben Leyya bewiesen, dass sie genauso atmosphärisch, wie auch tanzbar sein können. Die Popsoul Nummer „Heat“ vereint dabei den bunten Sound des Duos: Während der durchgehende Drumbeat einem in die Beine fährt, bleibt der eingängige Refrain im Kopf hänge, der gesungen von Sängerin Sophie Lindinger fast so bittersüß klingt wie bei einer Lana Del Rey.

Isolation Berlin – Serotonin

In alter Schunkelmanier singen Isolation Berlin eine wundervolle Ode auf die Sinnlosigkeit des Alltags. Wenn nichts mehr geht, dann geht immerhin noch der Pfandflaschenautomat. Der gibt selbst dem Leben der verzweifeltsten Seelen unter uns noch einen Sinn.

Hatchie – Sleep

Mit ihrer EP „Sugar & Spice“ haute Hatchie uns im Frühjahr aus den Socken: „Sleep“ ist der Inbegriff von charmanten Girlie-Pop mit Lo-Fi-Avancen und Synthie-Sounds. Und während wir gespannt auf die Veröffentlichung eines Debütalbums 2019 warten, ist der dauerhafte Ohrwurm ein fairer Trost.

Blossoms – There’s A Reason Why (I Never Returned Your Calls)

„There’s a reason why (I Never Returned Your Calls“ ist die erste Single aus dem Album „Cool like you“. Während die Lyrics dazu auffordern könnten heulend in der Ecke zu sitzen, erweckt der Indie-Pop-Song eher die Lust am Tanzen. Ein Hit absoluter Ohrwurm 2018.

Perel – Die Dimension

In der Musikpresse war Perel Anfang 2018 eigentlich schon fast Schlagzeile. Als erste deutsche Musikerin, die beim New Yorker Label DFA veröffentlichen sollte, stiegen Erwartungen und Spannung an das Projekt der Produzentin. Mit ihrem straighten, monotonen Sprechgesang, gepaart mit Techno-Experimenten und tiefgehender Message hat Perel unsere Dimensionen auf elektronische Musik auf jeden Fall bereichert und erweitert.

Sam Vance-Law – Gayby

Kein Wunder, dass es Sam Vance-Law mit seinem wunderbaren Album „Homotopia“ mit einer Single in unsere Top 50 des Jahres 2018 schafft. Wie gut es gelingen kann, klassische Musik mit Pop zu vereinen, beweist der Kanadier mit „Gayby“. Das Video dazu ist in vielerlei Hinsicht bunt.

Courtney Barnett – Need A Little Time

Melancholischer Indierock wie er viel geliebt und heute oft vermisst wird. Was Courtney Barnett in „Need A Little Time“ beklagt, kennt jeder aus seinem Alltag: Manchmal wünscht man sich einfach eine Auszeit von seinem sozialen Umfeld. Dann würde man sich am liebsten – wie die Australierin im zum Song gehörigen Video – ins All schießen lassen. Weit weg von der Erde.

Ariana Grande – no tears left to cry

Die vergangenen zwei Jahre bestanden für Ariana Grande wohl aus öffentlich ausgereizten Höhen und Tiefen, die sie auch auf ihrem aktuellen Album „Sweetener“ thematisiert. Darauf, und vor allem mit der Single „No Tears Left To Cry“ bewies sie aber eben auch, dass sie nach wie vor eine hervorragende Pop-Musikerin ist, die zu Unrecht durchgehend mit der divenhaften Mariah Carey verglichen wird. Clevere Lyrics, überraschende Wendungen und ein Refrain mit energiegeladenem Hitcharakter machen den Songs zu einer der Pop-Hymnen des Jahres.

 

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