Die 50 besten Songs des Jahres 2018

Amilli – Rarri

Es ist Deutschlands größter Radio-Award: die 1LIVE Krone. Dieses Jahr ging der Förderpreis in den Pott zu der jungen Künstlerin Amilli, die uns bereits im Frühling mit ihrem smoothen Sound überzeugt hat. „Rarri“ ist sicherlich erst der Beginn einer langen Reise, die vielleicht noch den ein oder anderen Preis einbringen wird.

Modeselektor feat Flohio – Wealth

Acht Jahre haben die beiden Berliner Produzenten Gernot Bronsert und Sebastian Szary nichts Neues als Modeselektor veröffentlicht. Bis das Elektro-Duo 2018 kurz vor knapp noch mit einem unfassbar starken Track bereichert hat. Besonders ist der Track aber vor allem durch Featuregast Flohio. Mit der Londoner Rapperin haben sich Modeselektor eine der spannendsten Newcomerinnen des Jahres an die Seite geholt und damit alles richtig gemacht!

Khurangbin – Friday Morning

Der Preis für den lässigsten und stimmungsvollsten Song des Jahres geht ganz klar an ein Kollektiv aus Houston, Texas. Die Mischung aus Soul, Dub und Psychedelia löst jedes Rauschgiftproblem, da etwaige Drogen bei dem Sound von Khruangbin überflüssig werden. 

Lana Del Rey – Mariners Apartment Complex

„Mariners Apartment Complex“ ist ein melancholischer Pop-Song der von einer Konversation eines Liebespaares erzählt. Der Track erinnert stark an ihre Anfänge: starker Gesang, verträumte Melodien und noch dazu ein Video im absoluten Retro-Style.

Drangsal – Und Du Vol. II

Dass Max Gruber gerne provoziert, zeigt nicht nur der Titel seines Albums „Zores“, was mit Ärger zu übersetzen ist. Das Video zu „Und Du? – Vol. II“ verpackt gleich zwei Songs in ein visuelles Kleid. NSFW-Content, der mutig aber mindestens genauso künstlerisch wertvoll ist, wie die Musik selbst. Das finden auch Lars Eidinger und Daniel Richter, die er hierfür gewinnen konnte.

Iceage – Catch It

Die Dänen von Iceage liefern mit „Beyondless“ 2018 Postpunk vom feinsten. „Catch It“ wandert schleichend, fast schon manisch, in die dunkelsten Ecken des Genres. Instrumental herrlich wuchtig und ungestüm, der Gesang von Frontmann Elias Bender Rønnenfelt wunderbar düster und kryptisch.

Peggy Gou – It Makes You Forget (Itgehane)

Peggy Gou führte dieses Jahr die Riege der starken Frauen in der Clubszene zusammen mit Namen wie Honey Dijon oder The Black Madonna an. Zeiten in denen weibliche Acts nur nach Attraktivität gebucht wurden, sind langsam aber sicher vorbei und das ist auch gut so. Mit der Single „It makes You Forget (Itgehane) hat sie „Pure Gold“ veröffentlicht wie man in den Top-Comments auf Youtube lesen kann. Würden wir mit einem gekonnten Hüftschwung sofort so unterschreiben.

Die Nerven – Niemals

Mit „Niemals“ erlösen Die Nerven uns vom ständigen Selbstfindungszwang und der nie endenden Sinnsuche. Was die gefühlsduseligen Deutschpoeten nicht sehen, weiß das Stuttgarter Trio schon längst: Selbstfindung bedeutet gleichzeitig auch immer Stillstand; und das Leben darf auch mal scheiße sein.

Snail Mail – Pristine

Die Debütsingle der 19-jährigen Lindsey Jordan hat uns Anfang des Jahres nachhaltig aus den Socken gehauen: Harmonische LoFi-Gitarrenklänge erzählen melancholisch von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens. Die großartigen Melodien und die einfühlsame Stimme Jordans verpacken ehrliche Lyrik, ohne dabei angestrengt oder aufgesetzt zu wirken. Mit „Pristine“ aber auch mit dem dazugehörigen Album „Lush“ zählt die junge Amerikanerin in diesem Jahr eindeutig zu den aufregendsten Newcomern der Indie-Szene.

The 1975 – Love It if We Made It

The 1975 werden die Community wohl auf ewig spalten. Dies mag zum einen daran liegen, dass es den Menschen und vor allem Indie-Nerds dermaßen schwer fällt Popmusik offenkundig zu akzeptieren. Zum anderen tut der Frontmann auch sein Bestes, dass man denken könnte, es würde sich um eine weitere arrogante Band von der Insel halten. „Arctic Monkeys waren die Band der 00er Jahre, wir sind die Band des Jahrzehnts“. Mit „Love It if We Made It“ liefern sie jedenfalls starke Argumente dafür diese These so stehen zu lassen. Das dazugehörige Video bringt die Probleme dieser Welt zusätzlich auf den Punkt und macht aus der Single eine würdige Numero uno.

 

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