Lea Porcelain – If Time Was on My Side
Wie gewohnt kann man sich in der Weite, die Nikolaus und Bracht durch Bass, Drums und Gitarre in „If Time Was On My Side“ klanglich aufmachen, leicht verlieren. Die Quintessenz, die sich bereits im Titel ankündigt: Die Zeit kann einem das Leben schwer machen. Das mag bei Lea Porcelain nach Routine klingen, zeigt aber vielmehr auf welch hohes Level das Duo seinen Sound bereits geschrubbt hat.
Tamino – Tummy
Der belgische Musiker mit den libanesisch-ägyptischen Wurzeln hat sich mit seinem einfühlsamen Ambient-Pop einen großen Platz in unseren Musikherzen erspielt. Die andächtige und gefühlvolle Stimmung, die er auf „Tummy“ eingefangen hat, gehört deshalb auch zu unseren musikalischen Highlights des Jahres
Arctic Monkeys – Four Out Of Five
Das sechste Studioalbum der Arctic Monkeys ist ein typischer Spalter. Manche sagen, dass die Briten irgendwo in LA längst in ihrer eigenen Grütze schwimmen und aus dem Glashaus nicht mehr herauskommen. Für andere ist es das beste Album, das sie je gemacht haben. Eins steht jedoch fest: „Four Out Of Five“ ist ein Hit!
Superorganism – Everybody Wants To Be Famous
Glorreich, übersättigend und übertrieben aber dennoch brilliant – „Everbody Wants To Be Famous“ vereint den spaßigen bunten Sound der Londoner Band und lebt durch die lebhaften Synthies, den verzerrten Basslinien und den Samples aus Blitzlichtgewitter und Kassenklingeln. Internet Fame klang nie besser als bei Superorganism!
Beach House – Lemon Glow
Der im Sommer veröffentlichte Track „Lemon Glow“ des Dream-Pop-Duos Beach House ist eine verträumte Pop-Ballade, die durch ihren zarten Gesang und einer verzerrten Melodie an Beach House unverkennbaren Stil anknüpft. Das hypnotische Video dazu bleibt eines der Hingucker 2018.
International Music – Cool Bleiben
Als wir Single Nummer uno, „Cool bleiben“, zum ersten Mal in die Finger bekommen haben, war das Gefühlschaos über diese Gruppe aus NRW, die sich komischerweise International Music nannten und ihre Debütplatte mit dem noch unlogischeren Namen „Die Besten Jahre“ ankündigten groß. Als schreckverliebt könnte man es im Nachhinein wohl bezeichnen. Und „Cool bleiben“ ist einer der wichtigsten Songs des Jahres, ganz logisch.
FIBEL – Paynesgrau
Vielleicht sind FIBEL die deutschsprachigen Newcomer des Jahres. Wir sind uns jedoch unsicher, ob wir diese steile These einfach so stehen lassen sollen. Mit ihrer Debüt-Ep „Kommissar“ haben sie jedoch gleich eine Ansammlung an fünf guten Songs veröffentlicht. Gar nicht mal so schlecht für eine Band, die es erst etwas länger als ein Jahr gibt.
Pale Waves – Noises
Alles begann mit einem Crush von Matt Healy für Pale Waves. Daraus entwickelten sich Hits wie „Television Romance“ oder „There’s A Honey“. Langsam aber sicher entfachte ein regelrechter Hype um die vier Musiker aus Manchester. Mit dem Titeltrack „Noises“ zu ihrem Debütalbum „My Mind Makes Noises“ legen Pale Waves ihre DNA offen. Fast schaurig-kitschiger 80s Pop trifft auf Spuren von Indie, die in ein schwarzes Goth-Korsett gepresst wird.
FLUT – Alles
Keine andere Band übersetzt emotionale Zustände und Lebensgefühle so gut in Wettervorhersagen und weltweite Umweltzonen, wie Flut. Die Österreicher haben die Erwartungen an ihr Debütalbum „Global“ übertroffen oder wie unser Chefredakteur Yannick geurteilt hat: Das einzige, was an „Global“ nicht perfekt ist: „Alles“ ist zu kurz.
Billie Eilish – when the party’s over
Flüsternd und eindringlich verarbeitet Billie Eilish in „when the party’s over“ ihren Herzschmerz. Einzig von summenden Background-Vocals und sanften Piano-Klängen trauert die junge Musikerin um ihr gebrochenes Herz und klingt dabei so schön düster, dass es fast weh tut.