Ganze vier Jahre sind seit Caspers letztem Solo-Album „Lang lebe der Tod“ vergangen. Immer wieder gab er auf Instagram oder im gemeinsamen Podcast mit Drangsal Einblicke in die Entstehung neuer Musik. Nun endlich die Gewissheit: Am 25. Februar 2022 wird das neue Album erscheinen, gefolgt von einer kleinen und schon fast ausverkauften Tour im Frühjahr. Es trägt den Titel „ALLES WAR SCHÖN UND NICHTS TAT WEH“, eine Anlehnung an den Roman „Slaughterhouse Five“ von Kurt Vonnegut. Jetzt veröffentlicht Casper den gleichnamigen ersten Vorboten des Albums – und der verspricht Großes.
Streicher, Klavier und Chöre. Schon die ersten Sekunden des Songs sorgen für Gänsehaut, noch bevor die so vertraute Stimme die Klänge durchbricht. Die Stimmung ist andächtig, feierlich, irgendwie erhaben. In zwei Strophen gibt Casper in präzisen Worten und klaren Bildern weitere Einblicke in seine inneren Kämpfe, singt von seiner Distanzierung zu Freund:innen und Familie. Die Hook kommt laut und intensiv daher, eine Explosion als Lichtblick, als Erlösung.
Eine Explosion ist auch die Visualisierung des Songs, aus kräftigen Farben und eindrucksvollen Bildern. Casper liegt auf einer kleinen Insel in einem Feld aus Blumen, um ihn herum nichts als Meer, in dem ab und zu eine Haiflosse auftaucht. Auf seiner Blumenwiese rappt er, während hinter ihm die Sonne untergeht und der Nachthimmel von Leuchtraketen erleuchtet wird, bis er schließlich von Wurzeln überwuchert eins mit der Insel wird.
„ALLES WAR SCHÖN UND NICHTS TAT WEH“ ist neu, anders und mutig. Und doch, oder vielleicht gerade deshalb, ist das unverwechselbar ein Casper-Song. Denn es ist nicht zuletzt seine Vielseitigkeit und ständige Weiterentwicklung, die Caspers Musik ausmacht. Seine neue Musik wurde produziert von keinem Geringeren als Max Rieger, Mastermind hinter All diese Gewalt, Die Nerven und Produktionen von Drangsal oder Ilgen-Nur. Unterstützung bekamen die beiden von zahlreichen befreundeten Künstlern wie Max Richard Lessmann, Drangsal und Ahzumjot.
Ein neues Album, das bedeutet bei Casper die Fusion seiner eigenen Bio- und Diskographie mit seinen unzähligen musikalischen, kulturellen und gesellschaftlichen Einflüssen. Was dabei herauskommt, ist eine Vision. Man hört: Das ist genau die Musik, die Casper gerade machen möchte, in genau diesem Moment, in genau dieser Welt. Über Caspers Vision für „ALLES WAR SCHÖN UND NICHTS TAT WEH“ lassen sich zu diesem Zeitpunkt nur Vermutungen anstellen, aber so viel ist sicher: Dieser erste Song gibt Grund zur Annahme, dass da etwas Besonderes auf uns zu kommt.