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Captivves

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„Or are we Savages?“

Aus der englischen Stadt Reading kommt ein neues Post-Punk Trio namens Captivves. Reading liegt keine 100 Kilometer von London entfernt, Daniel Haylock, Phil Howell und Kieran Phillips hatten deshalb sicherlich mehr als einmal die Gelegenheit, Savages live zu sehen. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, sind Captivves ebenso nah an jenen Londonerinnen wie ihre Heimat an der Hauptstadt. Post-Punk klingt zwar immer irgendwie gleich und zumindest ein bisschen wie Joy Division, doch wer bei den eiskalten Gitarrenspuren ihrer Debüt Single „Dive In“ und dem proklamatischen Drohgesang von „Don’t Defy Us“ nicht sofort an „Silence Yourself“s schwarz-weiße Atmosphäre denken muss, ist sich der Existenz jenes Albums wahrscheinlich schlicht nicht bewusst. Haylock fragt auf „Don’t Defy Us“ sogar selbstironisch „Are we humans? / Are we animals? / Or are we… Savages?“

Dass die drei Jungs aus Reading auf der Post-Punk Revival Welle reiten (nein, nicht auf jener, sondern auf der der letzten Jahre mit Savages, Eagulls und dem neuen Album von Iceage), ist ihnen bewusst. Sie geben sich auf Fotos betont schwarz-weiß und nennen the Wytches und the Garden als Einflüsse. Und wie das halt so üblich ist auf der Insel, werden solch blutjunge Bands wie Captivves von den beiden Großen, nämlich BBC und NME, als der neue heiße Scheiß gehandelt. Bei Peace lagen sie richtig – auch eine Band, deren erstes Album mehr war als nur das Update eines Vorbilds, als das es gehandelt wurde –, auch die Ωracles zeigen Anzeichen, eine gute Debüt LP abzuliefern. Man darf also einiges von Captivves erwarten.

 

Für Fans von: Savages, Joy Division, Eagulls

 

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Fichon

Luka ‡ stellt Video vor

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Psychedelische Traumwelt zu „Cult“.

So wirklich viel haben die Farbe Pink und Luka ‡ eigentlich nicht gemeinsam. Die Farbe steht nun wahrlich nicht für die Eleganz der Musik, die den Produzenten aus Hamburg verkörpert. Trotzdem ist eben gerade diese grelle Neonfarbe ein Hauptdarsteller des neuen Videos zu „Cult“. Und siehe da: es klappt!

Verzerrte Bilder im Retrostyle mit Ahnlehung an die späten 70er wirken auf den Betrachter ein und bewegen sich skurril nach dem Rythmus der Musik. Zusätzlich dazu bekommt man einen kostenlosen Rundgang durch ein architektonisches Werk, das genau so gut Bühne einer Lara Croft oder eines James Bonds auf dem guten, alten Nintendo 64 sein könnte. Das Video, welches von Vinyl Williams geführt worden ist,   ist die bildliche Darstellung seiner Single „Cult“, die auf der gleichnamigen EP vertreten ist.

 

Hier geht’s zum psychedelischen Video von „Cult“:

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Yannick

Goat’s (ok)kultiges Video zu „Hide from the Sun“

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Die schwedischen Psychedeliker schwingen die Mystikkeule

Ich bin immer noch etwas entrückt über die Entdeckung, dass die mysteriösen Psych Rocker von Goat eine übermaßen ausgeprägte visuelle Komponente haben. Reviews zu ihrem zweiten Album „Commune“ kritisierten – zurecht! – ihren „pseudo-mystischen“ Narrentanz und den Vorzug, den sie ihrem Stil gegenüber der Qualität der Songs geben. Während ich das Debüt „World Music“ noch als solche genießen konnte (oder zumindest als psychedelischen, energetischen Rock, der nicht nur in der sogenannten westlichen Musik seine Einflüsse sucht), ruft „Commune“ immer wieder ungewünschte Assoziationen hervor. Masken und Kostüme, in denen die Musiker auftreten, Rätsel über Band- und Albumnamen, die eigentlich in Verschwörungstheorie-Foren gehören. Und Pressemitteilungen, die erstmal eine Zeile darauf verwenden, etliche absurde und/oder nicht zu der Musik von Goat passende Genres wie „Biker Funk“ und „Spacey Techno“ zu name-droppen.

Das wird von der Band selbst sehr gefördert, wie das neue Video zu „Hide from the Sun“ zeigt. Plot und Bildsprache sind typisch okkultes – oder pseudo-mystisches – Material: Schönes Mädchen in weißem Kleid (weiß = Unschuld = Jungfrau, Klassiker Nummer 1) wird von maskierten Wilden durch einen Wald gejagt (#2), bevor sie, Achtung plot twist, als deren nicht mehr unschuldig wirkende Königin auf einem Thron sitzt und sie womöglich verbrennt (Transformation und Feuer, Gemeinplätze 3 und 4). Das Video funktioniert wenn dann nur als ironisch-kultiger Pastiche, eine Mischung aus Mastodon-Ästhetik und den mystischeren Seiten der ’70er-Rockmusik. Gleichzeitig lenkt es aber leider von der Musik ab, die eigentlich unsere ganze Aufmerksamkeit verdient.

Bildet euch hier eure eigene Meinung zu „Hide from the Sun“:

Fichon

Neue Single der Habitats im Netz

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Anfang nächsten Jahres gibt es dann auch eine EP.

Treuen Seelen werden Habitats mittlerweile bekannt sein. Im Sommer haben die Briten noch einen Abstecher in den Süden Deutschlands gemacht und haben auf dem Kuahgartn Open Air Festival gespielt und kurz darauf ein Konzert im legendären Atomic Café in München gegeben.

Mit „Peace Of Mind“ bieten sie jetzt neues Material. Die neue Single wird ab dem 3. November auf iTunes erhältlich sein und ist damit bereits der zweite Track nach „Diamond Days“, den man käuflich erwerben kann. Vom Stil her sind sich die vier sympathischen Musiker treu geblieben. Der Song ist eine flotte Mischung aus dem neumodischen Tropical Indie und einer Note frischem Pop. Erinnern tut auch diese Nummer wieder an die Anfänge der Little Comets, wobei diese aufpassen müssen, dass sie nicht schon sehr bald von den Newcomern Habitats regelrecht überrollt werden.

 

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Yannick

 

VITAMIN

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Es muss auch noch bodenständige Indie-Pop-Bands geben.

Zugegeben kommt es einem schon fast so vor, als wenn die Zusammenstellung neuer Indie-Bands heutzutage schon fast ein ähnlicher Prozess ist, wie bei den Boybands der 90’er. Ein paar Hipsterjungs, bestenfalls britisch und eine gängige Melodie. All diese Eigenschaften findet man auch bei VITAMIN wieder. Trotz sämtlicher Klischees muss man sagen, dass das Quartett aus Großbritannien weiß was zu tun ist.

Ihr erster releaster Song  „Dancing on the Sun“ zum Beispiel ist ein Song, der von der Bassline her genau so gut von Peace aus Birmingham stammen könnte. Doch eine gute Bassline reicht für einen guten Song lange nicht aus und deshalb beherrschen es VITAMIN erstauntlich gut, ihre warmen Melodien extrem eingängig zu verpacken, wie es der neue Song „To Believe“ beweist. Es ist der perfekte Indie-Pop-Song, der sicherlich die Herzen vieler Indie Boys aber vor allem, die der Girls, höher springen lassen wird. Mit dem Song hat die Band einen riesigen Schritt in Richtung Radiofreundlichkeit gemacht. Das ist aber völlig legitim, denn Bands wie Foster The People oder auch noch The 1975 haben vorgemacht, dass dies der Beliebtheit nicht unbedingt Abbruch tun muss.

 

Für Fans von: Foster The People, Swim Deep, The 1975

 

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Yannick

Real Life Charm

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Eine Band in der Verborgenheit Norfolks, aber für wie lange noch?

Real Life Charm sind das beste Beispiel dafür, dass nicht zwangsläufig viele Köche den Brei verderben müssen. Die Band besteht nämlich gleich aus 8 Mitgliedern, was natürlich eine große Fülle an Einflüssen und Richtungswechseln mit sich bringt. Und tatsächlich lässt sich der Sound der Band aus Norwich kaum in eine Richtung drängen, was viele Musikkritiker wahrscheinlich zur Weißglut treiben wird. Müsste man es trotzdem tun, würden einem wohl am ehesten Namen wie Alt-J, Glass Animals oder der bandnahe Newcomer Sivu in den Sinn kommen.

Songs wie „Khor Ba“, welche die aktuellste Veröffentlichung ist, ist ein schleppendes Art-Pop Gebilde, das die bestimmenden Beats aufweist, die man bei Alt-J so zu schätzen weiß. Dazu kommt der schon fast gebetsmühlenartige Gesang, der einen hypnotisch durch den Song führt. Vergleicht man diesen aber jetzt zum Beispiel mit der ersten Single „Freud“, die auch gebührend mit Videoclip promoted wurde, fällt auf, dass die Briten sich stets auf ihrer eigenen Selbstfindung befinden und auch gerade aus dem Grund bewusst keine Liveshow bis dato gegeben haben. Und auch hier kann man wieder auf die mathematisch ausgerichteten Klangkünstler von Alt-J verweisen, die ihren Sound auch bis ins kleinste Detail planen. So ist es eigentlich unerklärlich, dass Real Life Charm sich noch nicht weiter in den Vordergrund der doch großen alternativen Musikszene in Großbritannien gespielt haben. Lange wird es aber wohl nicht mehr dauern.

Für Fans von: Alt-J, Sivu, Glass Animals

 

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Yannick

„Brave Man“ – LANKS via Drive

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Die neue Single von Will Cuming ist der Soundtrack für nächtliche Autofahrten

Eines der schönsten Releases des Jahres zu schaffen war LANKS wohl nicht genug. Nach „Thousand Piece Puzzle“, seiner viel zu wenig beachteten ersten EP, legt er jetzt mit dem Song „Brave Man“ nach. LANKS, bürgerlich Will Cuming, macht Musik an der Schnittstelle von Bon Iver und the xx und ist schon im Vorprogramm von The Acid aufgetreten. Für seine neue Single geht er wieder auf Tour, leider nur in seiner weit entfernten Heimat Australien. Ob verwandt mit dem anderen australischen Cuming oder nicht, LANKS fährt mit „Brave Man“ eine ähnliche Schiene.

Der Song weist die üblichen musikalischen Elemente auf, die auf Indietronisch übersetzt „late night hit“ bedeuten: treibende, aber flache Beats, sphärische Synthieflächen und gedämpftes Gitarrengefrickel à la, man ahnt es fast, James Blake. „Brave Man“ erfindet das Rad zwar nicht neu, nutzt es aber für eine nächtliche Spritztour an den Strand und zurück. Die Debüt EP und nun „Brave Man“ setzen die Erwartungen an die erste LP sehr hoch an.

 

Hier geht’s zum „Brave Man“:

https://soundcloud.com/lanksmusic/brave-man


 

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Fichon

High Hazels mit Video zu „Banging On My Door“

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Ein britisches Quartett auf den Spuren von The Smiths.

Auf der Insel gelten sie bereits seit einiger Zeit als Geheimtipp, nun hat die Band aus Sheffield mit „Banging On My Door“ nicht nur eine neue Single, sondern auch gleich ein neues Video am Start. Am 27. Oktober folgt dann das lang erwartete Debütalbum einer Spezies Band, die eigentlich vom aussterben bedroht ist. Vor 5-6 Jahren gab romantisierende Indie-Bands wie The Crookes oder auch noch The Heartbreaks wie Sand am Meer.

Mittlerweile hat der Hype abgenommen, was dem großen Zuspruch des Quartetts aus Sheffield aber scheinbar nicht zu schaffen gemacht hat. Im Gegenteil, mit dem Release ihrer ersten kleinen EP „In The Half Light“ haben sich die Jungs von High Hazels einen Namen in der Szene gemacht und sogar Airplay bei diversen britischen Radiosendern erhalten. Zum Video bleibst nicht viel zu sagen, außer, dass es perfekt zum eleganten Stil der Band passt und so ein schönes Aushängeschild für die neue Single bietet.

Hier geht’s zum Video zu „Banging On My Door“

 

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Yannick

Girl Friend

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Warum „Stop“, wenn’s erst der Anfang ist?
Schon ziemlich verwirrend diese Unterschriften, oder? Ganz so extravagant, wie es scheint, ist es dann aber doch nicht. „Stop“ ist nämlich lediglich die neue Single einer fünfköpfigen Band namens Girl Friend (Achtung, nicht Girlfriend). Die Band aus Manchester kommt mit erfrischendem Dark Pop daher, der stellenweise an Wild Beasts erinnert, manchmal aber auch an eine elegante Version von Echo & The Bunnymen. 

„Stop“ ist der erste Song, den die Band, die übrigens ohne Facebookpage auskommt, nach dem Release ihrer ersten EP „Everyone Wants To Be Wanted“ veröffentlichen. Es ist ein schleppender Song, der sich bei jedem Anhören stärker in das Bewusstsein brennt und perfekt für einen regnerischen Herbstabend geeignet ist. Der an einen Falsetto erinnernden Gesang ist keine Sekunde störend, sondern fügt sich nahtlos in das stimmige Arrangement der Instrumente ein. Wenn Girl Friend weiterhin so wenig Zeit in Facebook, sondern  viel eher in gute Songs stecken, stehen sie tatsächlich erst am Anfang ihrer Karriere.

Für Fans von: Wild Beasts, The Antlers, Arthur Beatrice

 

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Yannick