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Metronomy begegnen Waldgestalten

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Die Briten veröffentlichen ein weiteres Video aus ihrem Album „Love Letters“.

Es war schon immer der Traum des Frontmannes Joe Mount den perfekten Soundtrack für Lagerfeuerstimmung zu schreiben. Musikalisch mag die Rechnung des Briten vielleicht aufgegangen zu sein, das Video wirft jedoch einige Fragen auf. In den knapp 4:30 Bildmaterial zu „The Upsetter“ ist eine ziemlich zersauste Person erkennbar, die offenbar eine Freundschaft mit einem Stück Wald eingehen möchte.

Der überaus aufwendig gestalte Clip strahlt die Melancholie eines Liebessongs auf und verbreitet die wunderbar mysteriöse Stimmung, die viele, ruhige Nummern der Band trägt. Gegen Ende wird die Beziehung dann immer inniger und endet in einem Kuss. Fraglich ist nur, warum es Lagerfeuerromantik ausstrahlen soll, wenn die geliebte und zugleich liebende Person hauptsächlich aus Holz besteht. Das wäre doch etwas makaber, oder?

Hier und auf MUZU könnt ihr euch das sonderbare Video zu „The Upsetter“ anschauen:

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Yannick

Alben des Monats – Oktober 2014

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Mit Ex-Smith Johnny Marr, einem alternativen „Sgt. Pepper“ und Noise zum Sich Ekeln

Wir wollen die letzten zwei Monate dieses Jahres nutzen, euch unsere neue Rubrik „Alben des Monats“ vorzustellen. Im Verlauf eines Monats wird ja im besten Falle viel mehr gute Musik veröffentlicht, als wir zu reviewen vermögen. Damit euch aber nichts durch die Lappen geht, findet ihr in Zukunft immer in der ersten Woche des Folgemonats die Alben, die uns am meisten beeindruckt haben. Keine Angst, ausführliche Reviews wird es trotzdem noch geben (wie hier zu Superfood), die „Alben des Monats“ sind die extra Kirsche. Weil wir euch so sehr mögen. Ohren auf für die Top Ten im Oktober:


Ben Howard: I Forgot Where We Were

Ben Howard – Forgot

Viele, die den Namen Ben Howard hören, summen gleich mehr oder weniger „Keep Your Head Up“ schief vor sich hin. Auf dem Nachfolgewerk von „Every Kingdom“ zeigt der Brite jedoch, dass es nie seine Absicht war, große Hits für’s Radio zu schreiben. „I Forget Where We Were“ ist eine Ansammlung von zehn Meisterwerken, die im Genre der Singer/Songwriter nach seinesgleichen suchen muss. Der Mann trägt sein Herz sowohl auf der Zunge, als auch auf der Gitarre und so verschmilzt der unverkennbar zerbrechlich und zugleich starke Gesang mit den zitternden Strängen der Gitarre. Das zweite Studioalbum von Ben Howard passt zum Herbst, ist aber ein Meisterwerk, das einen Monate, wenn nicht Jahre emotional begleiten wird.


Caribou: Our Love

Caribou – Our LoveEs ist quasi unmöglich für Caribou, sein letztes Album „Swim“ zu übertreffen. „Our Love“ schafft es nicht, doch das bedeutet nicht, dass die dritte LP von Dan Snaith unter diesem Alias kein würdiger Nachfolger ist. Zur Hälfte „Swim“, zur Hälfte das als Daphni veröffentlichte Tech House Album „Jiaolong“, bietet „Our Love“ der Höhepunkte nicht wenige. Vom Opener „Can’t Do Without You“ bis zu den letzten Tönen von „Your Love Will Set You Free“ ein packendes Dance Album. Aber bitte mit Kopfhörern oder guten Boxen genießen!


The Dø: Shake Shook Shaken

The Do – Shake Shook ShakenGanz anders noch als auf dem verspielten Debüt „A Mouthful“ geben sich the Dø auf ihrem dritten Album ernst, dramatisch und vor allem sehr synthetisch. Die erste Single „Keep Your Lips Sealed“ deutet noch die Sandkastenmelodien früher Tage an, dreht dann aber den Stimmungsregler auf Woodkid. Der Songtitel „Despair, Hangover & Ecstasy“ ist Programm, Stroboskoplichter und Quietsche-Synthesizer inklusive. Während man „Omen“ hört, versteht man: the Dø haben ihre Unschuld verloren, aber dafür an Stärke gewonnen.


The Flaming Lips: With a Little Help from My Fwends

Flaming Lips – FwendsDie Flaming Lips haben einen Lauf. Nach dem „Dark Side of the Moon“ Cover Album und letztjährigem Doppelschlag „The Terror“/„Peace Sword“ haben sie wieder ihre „fwends“ um sich geschart, „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ im spaßigsten Sinne des Wortes zu entweihen. „With a Little Help from My Fwends“ ist die „The Wall“-Version des vielleicht wichtigsten Albums der bisherigen Musikgeschichte (oder doch „Dark Side“… ?). Alles dröhnt und knallt und ist so over the top, dass John Lennon sich im Grab umdreht – und mit einem verschmitzten Lächeln zuhört.


Iceage: Plowing Through the Field of Love

Iceage – PlowingDie gedehnte, leidende Art zu singen, die tragisch-traurigen Harmonien, der erbarmungslos vorwärts treibende Rhythmus – der Opener zu „Plowing into the Field of Love“ klingt mehr nach Anathema als nach Iceage. Auch der Rest des Albums bietet immer wieder Überraschungen, aber irgendwie passt das alles zusammen. Während die Jungnihilisten auf „You’re Nothing“ vor einem Jahr noch ziemlich Hardcore drauf waren, schlagen sie auf dem Nachfolger düstere Post-Punk Töne an. Das dritte Album der Punkband aus Dänemark ist noch mitreißender und tiefer als die Vorgänger und überzeugt damit durchweg.


Johnny Marr: Playland

Johnny Marr – PlaylandDass der Mann mit der Gitarre umgehen kann, ist hinlänglich bekannt. Auf seiner neuesten Soloplatte beweist Johnny Marr nun aber auch, dass er auch die Kunst des Songwritings beherrscht. Wo man bei seinem ersten Versuch „The Messenger“ teilweise noch herausgehört hat, dass Marr sonst immer im Schatten anderer Musiker steht, so blüht er auf „Playland“ komplett auf. Hervorzuheben ist hier besonders „Dynamo“, das eine gitarrenlastige aber verträumte Stimmung verbreitet und sich so von den oft scheppernden Riffs abhebt. Nach den 11 flotten Songs stellt man dann fest, dass eine Reunion von the Smiths eigentlich mehr als unnötig ist.


Kele: Trick

Kele – TrickKele Okereke, ist das nicht diese Typ von Bloc Party? Auf seiner neuen Platte „Trick“ lassen sich nämlich kaum Spuren seiner Band aufspüren. Lediglich seine markante Stimme erinnert stellenweise an die Indie-Band aus London. Was der Brite jedoch auf seinem zweiten Soloversuch abliefert ist britische Club-Atmosphäre par excellence. Jetzt kann man sagen, dass dies doch auch schon alles auf seinem eher mäßigen Debüt „The Boxer“ zu finden war. Bei „Trick“ wirken die Melodien und Soundelemente aber lange nicht so willkürlich zusammengesetzt und so wirkt das Gesamtkonstrukt der Platte einfach glaubhafter. Der Mann ist endlich im Electro-Business angekommen!


Kindness: Otherness

Kindness – Otherness„World, You Need a Change of Mind“, konstatierte vor zwei Jahren KindnessAdam Bainbridge. Jetzt liefert er mit dem Zweitwerk „Otherness“ die Blaupause dazu: ’10er R&B der Marke Rhye/Blood Orange, ornamentiert mit allerlei Gehauche und sexy Bläsern. Letzterer ist auch auf Albumhighlight „Why Don’t You Love Me“ vertreten, zuvor hat Bainbridge bei „Cupid Deluxe“ geholfen. Kelela und Robyn sind auch mit von der Partie. Bei soviel kindness ist man schnell verliebt.

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Pharmakon: Bestial Burden

Pharmakon – Bestial BurdenÜber den Verlauf von nur 33 Minuten lässt Margaret Chardiet mit „Bestial Burden“ ihre gesamte innere Organwelt auf den Hörer einschlagen. Das schwere Atmen vom Intro „Vacuum“ bildet den Eingangspunkt, später folgen Schreie der Agonie auf „Body Betrays Itself“. Ist man bei den Drones des finalen Titeltracks angelangt, die sich wie Magensäure anhören, will man nur noch raus aus diesem ekelhaften Klumpen Fleisch, der unser Körper ist. Ein grandios-groteskes Noise Album, das als Bonus sogar noch ein Cover von Nancy Sinatras „Bang Bang“ draufsetzt.


Superfood: Don’t Say That

Superfood – Don't Say ThatSuperfood sind ein dynamisches Quartett, die sich scheinbar als inoffizielles Ziel gesetzt haben, das eingestaubte Genre des Britpops ein wenig aufzumotzen. Dies gelingt ihnen bei ihrem Debüt mit cleveren, teils gesellschaftskritischen Texten, die über das gewisse Etwas verfügen, das man bei so vielen Newcomer-Bands heutzutage vermisst. „Don’t Say That“ ist eine Platte geworden, die alteingesessene Pub-Gänger wie neumodische Blogger gleichermaßen begeistert und diese sogar zu einer großen, glücklichen Familie werden lässt. Britpop strikes back again!

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Fichon & Yannick

 

OK Go’s neuestes Choreographie-Wunder

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Im Video zu „I Won’t Let You Down“ tanzen die Regenschirme

Das Beste an OK Go ist nicht die Musik, sondern ihre unverwechselbar genialen Videos. Nach Laufbändern, Hunden und einer Rube-Goldberg-Maschine sind jetzt Regenschirme und elektrische Einräder an der Reihe, von der Band zu Choreographie-Zwecken missbraucht zu werden. Im Video zu ihrer neuesten Single, „I Won’t Let You Down“, singen und tanzen die vier Musiker aus Chicago auf U3-X-Büro-Einrädern von Honda, während um sie herum an die Tausend Japaner mit Regenschirmen riesige Bilder malen.

„I Won’t Let You Down“ stammt von OK Go’s aktuellem Album „Hungry Ghosts“ und ist eine Zusammenarbeit mit Honda. Aufgrund ihrer perfekt abgestimmten Choreographien haben sie vor zwei Jahren schon die Unterstützung von Chevrolet erhalten, um ein Video zum Song „Needing/Getting“ zu drehen. „I Won’t Let You Down“ steht den bisherigen Videokunstwerken von OK Go in Nichts nach. Es bleibt uns also mal wieder nichts anderes übrig, als mit offenem Mund dazusitzen und zuzusehen.

 


 

Fichon

José González kommt mit „Vestiges & Claws“ zurück

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Das dritte Soloalbum des Junip-Sängers klingt wie Simon & Garfunkel

So langsam füllt sich der Release-Kalender 2015: José González, Schwedens bester Indie Folk Export, hat für den 17. Februar sein neues Soloalbum angekündigt. „Vestiges & Claws“ wird es heißen, die Tracklist, die ihr auch unten findet, enthält zehn Songs. Das Album ist González‚ drittes unter eigenem Namen und kommt zwei Jahre nach „Junip“, dem zweiten Album seiner rockigeren Band mit Tobias Winterkorn und Elias Araya.

Der Sänger mit der Schlafzimmerstimme wird auch auf „Vestiges & Claws“ seinen gedämpften Sound nicht verlieren, mit Songs „zwischen Shuggie Otis und Simon & Garfunkel“. Darüber hinaus wird es Einflüsse von westafrikanischem Blues und dem Brasilien der 70er Jahre zu hören geben. Spätestens bei dieser Beschreibung sollte man aufhorchen und sich den 17. Februar gut merken.

 

Vestiges & Claws

01 With the Ink of a Ghost
02 Let It Carry You
03 Stories We Build, Stories We Tell
04 The Forest
05 Leap Off / The Cave
06 Every Age
07 What Will
08 Vissel
09 Afterglow
10 Open Book

 


 

Fichon

Bilderbuch geben euch den Spliff

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Und zwar in Form eines neuen Songs.

Der Beat setzt ein und Snoop Dogg fängt an über seinen Drogenkonsum zu rappen, doch dann kommt alles anders! Maurice Ernsts Stimme springt in den Track und ja, Bilderbuch haben einen neuen Song am Start. „Spliff“ nennt er sich und kommt so funky daher, dass man gleich beim ersten Bassriff anfängt mit dem Fuß zu wippen. Spannend ist beim neuen Track, dass auf Wikipedia als Genre auch Hip Hop bei der Bandbeschreibung zu lesen ist.

In der Tat hat die neue Nummer der Band aus Wien deutliche Hip Hop-Einflüsse und macht den Song deswegen so wahnsinnig interessant. Die Vocals erinnern auch eher an Prince, als an vergangene Indie-Heroes wie The Smiths oder The Stone Roses. Anhören kann man sich „Spliff“ von Bilderbuch auf Youtube, wo der auf das Thema hinweisende Rauch die Hauptrolle spielt. Erfrischend ist hier, dass nicht plump ein Lyric-Video daraus gemacht worden ist. Downloaden kann man sich den Song ab sofort auf iTunes.

 

Hier geht es zum Video von „Spliff“:

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Yannick

Attaque will mit „Future Earth“ angreifen

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Mit seiner neusten Single betritt der Musiker unbekanntes Terrain.

Attaque alias Dominic Gentry wollte seit jeher eigentlich immer als Techno-DJ um die Häuser ziehen und das Partyvolk mit seinen Beats zudröhnen. Nun hat der Südafrikaner offenbar andere Pläne und versucht sich als Producer und dies sogar ziemlich erfolgreich. Das Erscheinungsdatum seines Debütalbums „ON LY OU“ ist am 27. Oktober erschienen. Daraus entnommen ist auch die zweite Single namens „Future Earth“ , bei der der Musiker sich Native Young mit ins Boot geholt hat.

Zwar ist die Musik noch immer elektronisch angehaucht, hat jedoch nicht diese zwanghafte Energie und diesen Drang nach vorne wie man es bei Techno gewöhnt ist. „Future Earth“ ist ein besonnen produzierter Track, der leichte psychedelische Einflüsse trägt und so eine verträumte Grundausrichtung hat. Dazu kommen die Vocals von Native Young, die dem Song eine euphorische Note verleihen und einen fast an die Werke der hibbeligen Crystal Fighters. Das Releasedatum für die Single ist übrigens erst für den 15. Dezember angesetzt.

 

Hier kann man sich „Future Earth“ auf Soundcloud anhören:

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Yannick

Superfood – Don’t Say That

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Dass Britpop heutzutage ein schweres, schier unmögliches Unterfangen ist, mussten bereits Bands wie die mittlerweile aufgelöste Truppe von Viva Brother schmerzhaft erfahren. Es bedarf also schon einer gewissen Portion an Wagemut um sich an ein solch eingerostetes Genre zu wagen. Die Briten von Superfood haben in der Hinsicht aber keine Mühen gescheut und den einst so gehypten 90’s Britpop aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Hört man sich die ersten paar Sekunden des Openers „Lily For Your Pad To Rest On“ an, fällt eines sofort auf: nicht nur die Arctic Monkeys haben Songtitel bei denen man erst ein paar Mal drüber schauen muss, um sie sich merken zu können. Außerdem denkt man vom Gefühl her anfangs auch eher an die Beastie Boys als an Britpop.

Dies ändert sich jedoch nach ein paar Sekunden bereits und schon werden die Schreie nach den 90’ern ziemlich laut. Doch noch melden sich weder Blur noch Oasis zu Wort, sondern vielmehr die psychedelischen Indien-Fans von Kula Shaker. Auch „You Can Believe“ steht dem Opener in der Hinsicht in Nichts nach. Durch das Echo verleihen Superfood dem Song eine hypnotische Note, die erst bei dem Song mit dem wunderbar kreativen Titel „Superfood“ wieder gebrochen wird. Hier wird nämlich auf freche Art und Weise in die Gitarren gehauen und Vocals rausgehauen wie „Superfood uuh uuh“, die fast schon als Parodie eines Zeitalters gesehen werden können, in der man die Kotletten noch lang getragen hat. Denn eines ist sicher: von der Großkotzigkeit, die die Gebrüder Gallagher einst an den Tag gelegt haben und dies zu Teilen auch heute noch tun, sind die jungen Musiker aus Birmingham weit entfernt. Superfood machen sich nämlich auch gesellschaftskritische Themen zu ihren, wie der Song  „TV“ beispielsweise zeigt. Es geht um die Schlaflosigkeit und das innere Antreiben zu mehr und mehr und der damit zusammenhängende Verlust der Kreativität. „Pallasades“ ist im Gegensatz zu dem eben genannten Song dann eher als Auffüller zu sehen, wobei auch dieser durchaus genießbar ist und nicht zum „switchen“ einlädt. 

Den nächsten Hit präsentieren Dom Ganderton, welche bereits mit Peace zusammengearbeitet hat, und Co. dann mit „Mood Bombs“. Der Chorus mit „open up your eyes“ bleibt einem sofort im Ohr und ist wie für’s Radio gemacht. Falls man den 90er Britpop wirklich wieder salonfähig machen wollte, ist ihnen dies mit „Mood Bomb“ auf eine beeindruckende Art und Weise gelungen. Irgendwie schafft die Band es immer wieder neue Einflüsse wie die sehr poppige Nummer „It’s Good To See You“ mit einzubringen und doch verlieren sie das längst vergangene Jahrzehnt dabei nie aus den Augen. Bei „Don’t Say That“ beweisen sie, dass sie auch die Kunst des Falsetts beherrschen und so auf den Spuren der Arctic Monkeys wandeln. Spannend, wenn auch nicht notwendig, sind die beiden mysteriösen und sich nicht erklärenden Einschnitte, die sich schlicht und einfach „i“ und „ii“ nennen und dem Hörer eine kurze Kreativpause gönnen. Nach dieser schöpferischen Pause wird einem dann auch noch Kneipenatmosphäre kurz vor Ladenschluss vermittelt, denn mit „Melting“ befindet sich eine Nummer auf dem Debüt der Briten, das man toll mitgrölen kann. Die vorletzte Nummer „Right On The Satellite“ erinnert dann ein wenig an The Stone Roses bevor es mit „Like A Daisy“ zu einem lockeren und verdienten Ende kommt.

„Dont‘ Say That“ ist kein Plädoyer um die Welt zu verändern, jedoch bieten die Musiker aus Birmingham ein paar interessante Ansätze um das mittlerweile schon fast „uncoole“ Genre des Britpop wieder aufzupolieren. Dies tun sie aber nicht in einer arroganten Manier, wie es einst Viva Brother versucht haben, sondern versuchen es auf die kumpelhafte Art und Weise. Das Debüt ist durchaus eine der Platte geworden, die man seinen Freunden auf der Uni zeigen kann, aber auch seinen Eltern, weil sie die 90’er ja ach so cool fanden.

Beste Tracks: Superfood, You Can Believe, Mood Bomb

Vö: 3/11 // Infectious

Hier kann man sich das komplette Album im Stream anhören:

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Yannick

Interview mit Morzsa Records, Teil 3

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I want people to try, to sit there and understand the music.

Here it is: Der letzte Teil unseres Interviews mit Morzsa Records dreht sich ganz um Musik, von Vorbildern und Enttäuschungen bis zu einer schwierigen Wahl. Nach dem Interview findet ihr dann exklusiv das neue Video zu „Ticket for Travelling“.


What are your icons and most important influences?

Endre: Tom Waits, Beck, Mike Patton. Those are my top three.

Freddie: For me, I’d say Kevin Barnes and of Montreal were a huge influence, also Jeff Mangum of Neutral Milk Hotel. When I was in high-school, Bright Eyes changed my life. Whenever I go through a break-up, I still return to Bright Eyes. But right now, from the research I’ve done for another project we have, I’m mostly interested in French Coldwave and British and American Darkwave. But for me, if you want to break my heart, it will always be Jeff Mangum and Kevin Barnes.

Justin: My enduring favourite band, which took me many many years – I always resisted having a favourite band, because I think it’s a stupid idea…

Freddie: It is. But one day or another you have to do an interview. [laughs.]

Justin: But finally, after many years of saying that, I think I can say that my favourite band is the Talking Heads. Also Jeff Mangum, from Neutral Milk Hotel. And if I wanted to throw something in there that influenced me when I was very young, to start playing the kind of music that I play, I would have to say Fugazi.

Freddie: For me, Fugazi is not so much a stylistic influence as a moral one. Fugazi has been a huge moral influence on this whole band, I think. [Looks to Noémi and Endre.] Whether or not you guys know it.

Noémi: I have, I guess, the most eclectic taste in this band. I was raised by Acid Jazz music, but I cannot say that this is my favourite music. What I appreciated first, what I explored first, was Zemfira. She’s a Russian musician and she is great, check it out. She was the first one, but the most important to me are Shostakovich, Brahms and Mahler. And most recently, it’s Timber Timbre. That’s why I’d say it’s really an eclectic pot.

What about this year’s music? What have been your favourite albums, disappointments or music you’re looking forward to?

Justin: The last Timber Timbre album, „Hot Dreams“, was excellent. We all listened to that quite a bit this year.

Freddie: It was last year actually, but I still can’t get over it: „Shrines“ by Purity Ring. It’s one of my favourite albums from the last couple of years. Fucking phenomenal. And also one of my biggest lyrical influences. Huge disappointments? Yeah, the new Beyoncé record, man! We gave it a fair shot, we really did, it’s just…

Endre: I was really disappointed by half of the last Arcade Fire album, „Reflektor“. It came out as a double album so I think I can say half of it I hate, half of it I love.

Freddie: There you go. Morzsa Records is less than impressed with half of Arcade Fire. Let them know.

Now we have a thing we call „Quickies“…

Freddie: Heyo!

Sorry, not that kind. I will give you a pair of terms and you have to choose the one you prefer. Let’s start with these: USA or Europe?

Justin: USA.

Endre: Europe.

Freddie: For music? Yeah, USA.

Endre: Well, for music, actually… yeah, America, too.

morzsa records partypic

Bob Dylan or Bright Eyes?

Freddie: I’m gonna go with Bright Eyes, only because he never stopped being a sad, pathetic bastard and Bob Dylan stopped being a leftist forward-thinker.

Endre: Bob Dylan.

Justin: Oh man, you’re killing me. Good question, but so hard! I really love both, but when I think about Bob Dylan in the ’80s – it’s bad! He means a lot to me, but then Bright Eyes also mean a lot to me. I’ll go with Bright Eyes.

Studio or concert?

All in unison: Concert.

Bands you like: albums or seeing them live?

Justin: Albums. I don’t really like to see bands live.

Freddie: I’d say album as well. I want to know about their vision, what they want us to hear.

Noémie, die ein paar Minuten zuvor den Dachboden verlassen hat, kommt in diesem Moment zurück und wird von Justin direkt zu den vorherigen Quickies befragt.

Noémi: Wow. Album, to listen to. And with this band, it’s more playing live than recording, because it’s smaller and more confident.

Freddie: American or European music?

Noémi: Wow, what the fuck is that question?! I really appreciate that I left in time, I’ll continue to do that… [She turns to leave again.]

Freddie: America or Europe?

Noémi: Fuck this shit! [Everybody laughs.]

The last one: slow, dancey tunes or the upbeat, Folk Punk songs you play?

Endre: I go for slow.

Noémi: Nineties, nineties party!

Justin: I’m for our upbeat stuff, I still want to play in Punk bands.

Freddie: Ok, I would go for slow as well, because I think it’s more of a challenge to get people. Everybody loves the beat stuff, but I want people to try, I want them to sit there and fucking understand the music.

If you had one wish for a band, no matter how famous, to play as your support: which one would you choose?

Freddie: I would take New Science Projects from Denton, Texas. They are a great band.

Noémi: Modest Mouse.

Endre: Cseh Tamás. He is a Hungarian songwriter who died a couple of years ago.

Justin: I would say Kevin Barnes and his acoustic band.

And finally: What would a perfect Friday night look like to you?

Endre: Cycling ten hours. [laughs.]

Justin: Play a show with our band, then leave that show and head to our favourite bar. Then we would go home and cook dinner together and then…

Freddie: … sleep over and have a brunch in the morning. Yes, that would be perfect.

 


An dieser Stelle ein großes „Thank you!“ an die Band, FreddieJustinNoémi und Endre. Falls ihr die ersten beiden Teile unseres Interviews mit der Band noch nicht gelesen habt, geht es hier zu Teil 1 und Teil 2. Und nun dürfen wir euch stolz das neue Video von Morzsa Records präsentieren. Viel Spaß mit „Ticket for Travelling“!


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Fichon

Pauma

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Und wo sind die Synthies?

Das Rezept um gute Musik zu produzieren ist fast so einfach wie ein 15-Minuten-Gericht von Jamie Oliver. Man nehme einen markanten Gitarrenriff, einen Chorus, bei dem man am liebsten gleich mitsummen will, gute Texte und das gewisse Etwas. Letzteres kommt vielen Bands leider sehr oft abhanden und werden so zu einem aufgekochten Potpourri an verschiedensten Einflüssen. Pauma aus Großbritannien besitzen aber eben diese Gabe mit wenigen Handgriffen tolle Popmusik zu machen.

Die Single „Sink or Swim“ erinnert an Zeiten in denen die Strokes noch Bock und Energie hatten und doch hat die Musik des Quartetts aus London diese Gelassenheit, die man von The National zum Beispiel kennt. Bis auf die Gelassenheit erkennt man jedoch kaum andere Zusammenhänge mit diesen, sondern viel mehr mit Bands, die eigentlich kleine Synthesizer-Fanatiker sind. Foster The People sind da nur eine von vielen Bands, die man hier aufzählen könnte.  Mittlerweile wird dieses Instrument aber fast schon plakativ verwendet und so ist es doch irgendwie wahnsinnig erfrischend auf eine Band zu stoßen, die eben nicht in dieses „Oh yeah wir sind kreativ und benutzen Synthesizer, weil wir sonst keine Idee haben“-Schema fällt.

Für Fans von: The Strokes, The Vaccines, Foster The People

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Yannick