Auf dem Laufsteg gibt Musik den Takt vor. Selten kommt es allerdings dazu, dass sich Mode und Musik so gut ergänzen, wie es während der Pariser Fashion Week passierte.

Der Modeschöpfer und Kreativdirektor Nicolas Ghesquière präsentiert im Louvre die Spring/Summer Kollektion von Louis Vuitton für 2020. Es ist der Abschluss wochenlanger Modenschauen, die durch verschiedene Städte der Welt geführt haben. Die letzte Show der Saison begeistert aber nicht nur mit exzentrischer Luxusbekleidung, sondern auch mit der schottischen Produzentin und Sängerin SOPHIE.

Noch bevor das erste Model den Laufsteg betritt, füllt das Musikvideo zu „It’s Okay To Cry“ eine überdimensional große Leinwand. Markante Wangenknochen, gelocktes rotes Haar und ein verträumter Blick. Es zeigt das Gesicht von SOPHIE in einer Nahaufnahme vor einem wolkenbehangenen, pastellfarbenen Himmel. Surrealistisch tönt der Flüstergesang durch das Pariser Museum und untermalt die Kollektion des französischen Modehauses. Die zartroten Lippen und der pastellfarbene Farbton aus dem Video finden sich beim Make Up der Models wieder. Ghesquière schafft es bei der Präsentation eine Verbindung zwischen Musik und Mode herzustellen.

Neben ihrer eigenen Musik produziert sie unter anderem für Charli XCX. Anfang 2019 war die Sängerin dann mit ihrem eigenen Album „Oil of Every Pearl’s Un-Insides“ für einen Grammy in der Kategorie „Best Dance/Electronic Album“ nominiert. Die Musik bewegt sich zwischen elektronischen Klängen, alternativen Synths und surrealistischen Vocals.

Ein Zeichen für Toleranz und Gleichberechtigung

Lange kannte man sie nur als Produzentin hinter anderen Musikern. In der Vergangenheit gibt die Künstlerin dann aber mehr über ihre Identität bekannt, sie bekennt sich als Transfrau. „It’s Okay To Cry“ ist das erste Projekt in ihrer musikalischen Karriere, in dem sie ihre eigene Person und ihre Stimme verwendet. Die Pariser Fashion Week ist eine große Bühne mit weltweiter Reichweite in der Branche. Ein Zeichen für mehr Toleranz und Gleichberechtigung.

Nicolas Ghesquière hat sich für die Kollektion nicht nur vom späten 19. Jahrhundert, sondern auch von den 1970er und 1980er Jahren inspirieren lassen. Er lädt auf eine Zeitreise ein, die an Puffärmeln, Jugendstil Elementen und Gibson Girl Frisuren vorbei führt. Taschen in Form von VHS Kassetten dienen dabei als Highlight. Aufschriften, wie „A Trunk To The Future“, „Full Metal Trunk“ oder „Trunkinator“ sind an alte Filme aus den 80ern angelehnt und runden die Nostalgie ab.

 

 

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