Abgesagte Konzerte, Präsidentschaftswahlen in den USA und steigende Infektionszahlen. Die Aussichten für die kommenden Wochen und Monate sind nicht gerade rosig (Hallo, Herbstblues!). Doch zumindest auf kultureller Ebene gibt es auch einige Lichtblicke. The Postie hat für euch die spannendsten Veranstaltungen und Aktivitäten für den Herbst 2020 zusammengefasst.
1. Die digitale Version des c/o pop Festival xoxo (21.– 24. Oktober 2020)
Da es analog aus den bekannten Gründen in diesem Jahr nicht möglich war, versucht sich das Team des c/o pop in diesem Herbst an einer virtuellen Version des Festivals. Folglich werden Konzerte von der Bühne in den digitalen Raum verlegt. Ab dem 21. Oktober können sich Musikinteressierte über zahlreiche Livestream-Konzerte freuen. Auftreten werden unter anderem die Hamburger Schule Stars Die Sterne, die Techno-Marching-Kapelle Meute sowie Ex-Sizarr-Sänger Fabian Altstötter mit seinem Solo-Projekt Jungstötter. Zusätzlich erwarten die ZuschauerInnen auch einige Specials. So wird die Chemnitzer Band Blond eine eigene Zaubershow zum Besten geben und auch die die Impro-Theater-Session von KLAN könnte zu einem der Highlights des Festivals werden. Weitere Workshops, Lesungen und Showcases rund um das Thema Popkultur sind aktuell noch in Planung. Auf der Website werdet ihr über die aktuellen Entwicklungen und musikalischen Neuankündigungen informiert.
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2. Das Female Filmmakers Festival Berlin (7.– 11. Oktober)
Das Female Filmmakers Festival ist ein jährlich stattfindendes, internationales Filmfestival, das sich zum Ziel gesetzt hat, Frauen in der Filmindustrie zu supporten. Mit der Veranstaltungsreihe soll Frauen unterschiedlicher Herkunft eine Plattform geboten und ihren Geschichten Gehör verschafft werden. Damit leisten die OrganisatorInnen einen wichtigen Beitrag zu mehr Diversität und Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbereich.
„The Female Filmmakers Festival Berlin (FFFB) was created to support up and coming female talents from different ethnic backgrounds and nationalities, who have a unique story to tell. Our festival highlights and celebrates women in key, principle positions in filmmaking. Whether it be a producer, director, cinematographer, writer, or lead editor. This is why it is called “Female Filmmakers Festival”. – Female Filmmakers Festival Berlin
In diesem Jahr zeigt das FFFB über 60 Filme und Musikvideos aus 25 Ländern. Ein besonder Fokus liegt dabei auf Filmemacherinnen aus Italien und Australien. Umrahmt wird das Programm mit Panels und Live-Diskussionen. Ab dem 7. Oktober könnt ihr die Filme in Deutschlands ältestem Kino, dem Moviemento in Berlin-Kreuzberg, sehen.
3. Konzerte beim Maifeld Derby 9 2/3 (13. – 15. November)
Auch das Maifeld Derby in Mannheim konnte in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Als kleines Trostpflaster wird es im Herbst eine hygienemaßnahmenkonforme Light-Version des Festivals geben. Am Wochenende vom 13. bis zum 15. November gibt es in der Alten Feuerwache Mannheim sowie im Forum des Jugendkulturzentrums kleine Indoor-Konzerte zu sehen. Das Programm ist in 90-minütige Blöcke aufgeteilt, die jeweils zwei Konzerte beinhalten. Mit dabei sind unter anderem Charlotte Brandi und Ilgen-Nur. Tickets bekommt ihr hier. LiebhaberInnen des Maifeld können sich aber auch bereits auf die große Version des Festivals im nächsten Jahr freuen. Mit Caribou und DIIV wurden jetzt die ersten hochkarätigen Gäste bekannt gegeben. Mehr zur Jubiläumsversion des Maifeld Derby im nächsten Jahr erfahrt ihr in unserem aktuellen Artikel.
4. Den Coming-of-Age-Film Futur Drei im lokalen Programmkino anschauen
Futur Drei ist der wohl meist gehypteste deutschsprachige Film des Jahres. Das Debüt von Regisseur Faraz Shariat erzählt die Geschichte von drei Jugendlichen iranischer Herkunft. Einer von ihnen, der homosexuelle Parvis, lernt in einer Unterkunft für Geflüchtete Amon und seine Schwester Banafshe kennen. Aus der flüchtigen Begegnung entspinnt sich über 90 Minuten eine aufwühlende Dreiecksbeziehung. Dabei eröffnen die drei ProtagonistInnen einen Einblick in postmigrantische und queere Lebensrealitäten. Sie zeigen, was es heute in Deutschland bedeutet jung, homosexuell und Person of Colour zu sein. Damit spricht der Film ein Publikum an, das sonst im klassischen deutschen Feel-Good-Schweighöfer-Film gerne eher ausgespart wird. Wer einen Eindruck davon bekommen möchte wie die Zukunft des deutschen Films aussieht, sollte sich jetzt unbedingt Tickets für das nächste lokale Programmkino sichern.
5. Neue Musik
Aller Kreativität und digitalen Alternativveranstaltungen zum Trotz, es lässt sich nicht drumherum reden: Konzerte fehlen schmerzlich! Was uns die Pandemie allerdings nicht nehmen kann, ist die Freude an neuen Alben. In den kommenden Wochen erscheinen unter anderem Platten von BLVTH, beabadoobee, The Screenshots, Future Islands und den Gorillaz. Neue Musik entdeckst du zum Beispiel auch mit unserer Fresh Monday Playlist auf Spotify.