Grenzen durchbrechen – Das Queer Festival Heidelberg feiert 10. Jubiläum

Im Mai 2018 wird Heidelberg wieder das Zentrum für queere Kultur in Deutschland und Europa. Zum 10. Jubiläum werden zusammen mit hochkarätigen Acts über einen Monat lang Grenzen durchbrochen. 

Seit den Anfängen 2009 hat sich beim Queer Festival in Heidelberg viel getan. Was mit zwei Konzerten, einer Lesung und einer Club-Show begann, ist mittlerweile eines der wichtigsten queeren Events im europäischen Raum geworden. In den letzten Jahren haben bereits internationale Stars wie Bonaparte, Hercules & Love Affair oder Julien Baker den Weg in den Karlstorbahnhof gefunden. Mittlerweile zählt das Festival jährlich über 3000 Besucher, was auch an dem kreativen Konzept der Initiatoren Martin Müller und Dominic Hauser liegt. 

Es werden nicht nur Grenzen der Sexualität und der Gender-Diskussion durchbrochen, sondern auch künstlerisch werden immer wieder neue Wege gegangen. Die Mischung aus Konzerten, Kunst, Perfomance, Kino und Lesungen wird daher weit über die Szene hinaus wahrgenommen und gilt daher als weitaus mehr als nur einen temporären Treffpunkt der LGBTTIQ-Community. 

Dennoch ist es so, dass die musikalischen Bookings als Zugpferd des Festivals angesehen können und da hat es sich der Karlstorbahnhof nicht nehmen lassen für das 10. Jubiläum alle Register zu ziehen. Neben dem Headliner Kele Okereke konnte nämlich eine Vielzahl an spannenden Acts für das Queer Festival überzeugt werden. Mit Porches spielt am 18. April ein Pionier des Synth-Pop-Indies eine Pre-Show. Aaron Maine aka Porches ist mit seiner Musik gelungen mit wenig sehr viel auszusagen. Seine Songs sind zwar durchaus für den Mainstream gebräuchlich, sind in der Essenz aber viel zu ausgetüftelt und mit Ecken und Kanten versehen um dem Radio-Publikum gerecht zu werden. 

Mit The Blow wird dem Besucher ein weiterer Vorgeschmack in Form einer Pre-Show auf des Festival gegeben. Melissa Dyne und Khaela Maricich verbinden gleich mehrere Schnittpunkte des gesamten Line-Ups. Ihr handgemachter Pop-Sound wird nämlich live mit aufregenden Visuals in Szene gesetzt. Dies liegt vor allem an den ursprünglichen Tätigkeiten des Duos. Dyne war früher Installation- und Konzeptkünstlerin und Maricich lange im Bereich der darstellenden Kunst tätig. Bei diesem Auftritt gehen die Bereiche der Musik und der Perfomance nahtlos auf der Bühne ineinander über. 

Ein weiteres Highlight der in der südafrikanischen Kleinstadt Alice aufgewachsene Nakhane. Der 30-jährige Musiker, Buchautor, Schauspieler und Dichter gilt als neuer Stern am Neo-Soul-Himmel. Er vermischt Einflüsse von David Bowie und Marvin Gaye mit Erinnerungen an seine afrikanische Heimat und lässt es in einem Mélange aus Urban-Pop und Neo-Soul ausarten. 

Für Freunde der gepflegten Indie-Kultur steht das Trio von Girl Ray am 12. Mai parat. Die drei jungen Musikerinnen aus London stehen bei dem Label Moshi Moshi unter Vertrag und spielen sich mit Witz und viel Zartheit in die Herzen der Kenner-Szene und Fans. Immer wieder werden Klänge der 80er Jahre deutlich, die mit Coolness und Texten der Pubertät in Einklang gebracht werden. 

Neben weiteren Highlights wie eben Kele Okereke oder auch dem Dark-Electro-Duo Boy Harsher werden dieses Jahr auch einige Partys veranstaltet, die sich längst dem breiten Publikum geöffnet hat. Djs wie Peggy Gou, Horse Meat Disco oder Massimiliano Pagliara kennt man sonst eher von Line-Ups aus Berlin. Umso spannender wird es sein diesen Mix aus Techno, House & Disco auf drei Partys verteilt in Heidelberg miterleben zu können. Diese Abende sind nämlich nicht bloß eine Bereicherung für die queere Szene in Deutschland, sondern auch Big Names für eine Stadt wie Heidelberg.

Mit Horse Meat Disco wird am 30. Mai auch gleichzeitig der Abschluss dieses vielseitigen Festivals gefeiert. Wir verlosen 2×2 für die Pre-Show von Porches am 17. April. Die Bedingungen für den Lostopf sind das Liken des FB-Posts, unserer Facebook Page und das Verlinken eurer Begleitung. Der Einsendeschluss ist der 16.04.2018 um 20:00 Uhr. Die Allgemeinen Teilnahmebedingungen könnt ihr hier nachlesen.

Das Programm und Karten für das 10. Jubiläum des Queer Festivals findet ihr hier

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