Das dreizehnte der Band erscheint an einem Freitag – gruselig…
Wenn ihr zu der alten Garde Musikfans gehört, die Alben noch kaufen und in iTunes importieren anstatt sie nur zu streamen, seid ihr bestimmt schonmal auf das Problemfeld „Genre“ gestoßen. Genres sind in gewisser Weise zwar ebenso passé wie für manche Hörer CDs oder Schallplatten, aber wenn man jemandem eine Band beschreiben soll, kommt man oft nicht umhin, Begriffe wie „Psych Rock“ oder „Cloud Rap“ (nur als Beispiel) zu verwenden. Was macht man aber nun mit einer Band wie Xiu Xiu?
Das von Jamie Stewart 2002 ins Leben gerufene Projekt hat etwas von Pop, aber genauso viel von Theater und Krach und passt nur in Un-Genres à la „Experimental“. Seit dem Debüt Knife Play hat Stewart mit verschiedenen Kollaborateuren zwölf Alben veröffentlicht, die alle stur die Arme vor dem Hörer und seinen Hörgewohnheiten verschränken. Nachdem sie letztes Jahr für ihre Neuinterpretation des Twin Peaks Soundtracks hoch gelobt wurden – David Lynch ist nebenbei wahrscheinlich der Künstler, dem Xiu Xiu in Sachen Sperrigkeit und Experimentierfreudigkeit am meisten ähneln – erscheint im Februar ihr 13. Studioalbum, Forget.
Zwei Songs aus dem Album gibt es bereits zu hören. „Wondering“ taucht den schaurigen Gesang von Stewart in einen New Wave Kontext, in dem das Kreischen der Gitarre angenehm fehl am Platz wirkt. Mit „Jenny GoGo“ begibt sich die Band noch weiter in die Dunkelkammer, wo der Tod in Gestalt von Noise und Geschrei lauert. Beide Songs könnt ihr euch unten anhören.
Forget erscheint am 24. Februar auf Altin Village & Mine.
Forget:
01 The Call
02 Queen of the Losers
03 Wondering
04 Get Up
05 Hay Choco Bananas
06 Jenny GoGo
07 At Last, At Last
08 Forget
09 Petite
10 Faith, Torn Apart
„Wondering“:
„Jenny GoGo“: