Array

Warum Declan McKenna doch das Indie-Wunderkind ist, auf das die Welt gewartet hat

Mit seinem knuffigen Face hat der junge Brite sich nicht erst seit dem Eurosonic in Groningen als momentan größte Hoffnung der Indie-Szene hochgearbeitet.

Andere 18 bis 19-Jährige hören Cloud Rap, prahlen damit wie sie das Lean „sippen“ und schauen sich nebenher irgendwelche Tutorials auf Youtube an. Wir wollen Declan McKenna gar nicht von diesen Stereotypen freisprechen und doch unterscheidet sich der Musiker aus Hertfordshire deutlich von anderen Teenagers oder hattet ihr auch mit 17 über 40 Angebote von Plattenfirmen auf dem Tisch liegen? McKenna erhielt nämlich kurz nach seinem überzeugenden Auftritt beim Glastonbury Festival 2015 einen Vertrag beim Management Q Prime (Foals) und spielte sich seitdem mit kritischen Songs wie „Brazil“ oder „Paracetamol“ in die Herzen der Experten.

Und genau diese kritischen Nummer sind der springende Punkt warum sich Declan McKenna von den sonstigen Indie-Hypes unterscheidet. Seine Songs, haben Substanz. Er schreibt eben nicht über die gleichen sich wiederholenden Themen, der konventionellen Indie-Musiker. Zudem spielt er seine Instrumente alle selbst ein und tritt nur live mit begleitender Band auf. Momentan arbeitet McKenna mit James Ford (Arctic Monkeys, Florence & The Machine) an seinem Debütalbum zusammen, das für Ende Mai erwartet wird. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Hype um das neue Indie-Wunderkind bewahrheitet, denn die Schwierigkeit des Ausnahmekünstlers besteht darin auch in die Subkulturen einzudringen, denn sonst ist er am Ende des Tages doch wieder nur der Spielball eines Altherren-Genres, das oftmals zu wenig Innovation zulässt. Seine momentane Entwicklung und der Versuch in mehrere Sub-Genres hineinzugrätschen, werden aber letztendlich dafür sorgen, dass sich das Talent auszahlen wird.

Brazil (2015)

McKennas fast schon legendärer Auftritt beim Glastonbury Festival 2015. Mit seiner Debütsingle „Brazil“ kritisiert er öffentlich die FIFA und deren korrupten Machenschaften.

Paracetamol (2015)

Auch die zweite Single ist wieder kritisch zu verstehen. So spricht McKenna sich hier deutlich gegen die Berichterstattung von Transgender Jugendlichen aus und sagt selbst: „the idea of using the lyric Paracetamol was a way of comparing the belief that someone can be cured from who they are, via therapy, to an everyday painkiller.“

Isombard (2016)

In „Isombard“ äußert er seinen Unmut über die immer weiter aufkommende Polizeigewalt und auch eine Kritik an den „neuen Rechten“ Parteien ist herauszuhören. Der Song hat es übrigens auch in die Playlist des Computerspiels FIFA17 geschafft.

The Kids Don’t Wanna Go Home (2017)

In seiner aktuellen Single offenbart der junge Musiker ungewohnt emotionale Seiten und gibt damit auch Einblicke in sein Innenleben. Er zeigt mit dem Finger auf die Jugend und kritisiert, dass diese zu wenig reflektiert vor sich hinlebt. Dabei spricht er eben aber auch genau mit der Stimme der Jugend und zeigt welche Grenzen man als Teenager aufgezeigt bekommt, die dann oft in Frustration und Unmut umschwenken.

Abonniere unseren monatlichen Newsletter

Die neueste Musik, exklusiver Content und spannende Gewinnspiele direkt in dein Mail-Postfach.