Nach seinem fünften Album „Igor“, das nicht nur in Form von Props auf allen Seiten gelobt wurde, sondern auch einen Grammy als bestes Rap-Album einheimste, erscheint nach fast drei Jahren „Call Me If You Get Lost“.
Heute ist Tyler, the Creators sechstes Album erschienen. Darauf sind Gäste wie Ty Dolla Sign oder Pharrell Williams, mit denen sich Tyler gerne kurzweilig das Mikro teilt. Das Album hört sich auf 16 Tracks so facettenreich wie Tylers Anzahl an Alter Egos an: während Soul-Balladen wie „Wusyaname“ oder „Sweet / I Thought You Wanted To Dance“ schmeichelnd daher kommen, ballern Tracks wie „Lumberjack“ voll in die Fresse. Die raschen Wechsel ist man von Tyler gewohnt. Tyler ist und bleibt das unvorhersehbare geniale Sweetboy-Arschloch.
Die Ästhetik der bisher erschienenen Musikvideos zu „Lumberjack“ und „Wusyaname“ erscheint in Pastellfarben eingefärbt, mit der der Rapper, der mit seiner Odd Future-Crew immerhin Einreiseverbot wegen „potentieller Gefahr für die öffentliche Ordnung“ in Neuseeland hatte, erneut mit dem Klischee des bürgerlichen American Way Of Life spielt. Fun to watch, pleasure to listen.
Das Teaser-Video „Side Street“ zeigt ihn laut knutschend in Schul-Uniform auf einem rosa Fiat 131 Abarth lehnend und einem Hund an der Leine. In den Kommentarspalten unter dem Video, heizt Tyler erneut das Topic um seine – nach eigenen Aussagen Bi – sexuelle Orientierung an. Er ist Monsieur Provocateur und I Don’t Give a Damn.