Rave-Waves, Autotune und düstere Stimmung. Saiya Tiaw von NEUNUNDNEUNZIG veröffentlicht „</3“.
Saiya Tiaw schafft es ohne große Präsenz in der Presse einen Buzz um sich und um sein Musikprojekt zu schaffen. Ist das ein Zeichen von Qualität? Wir finden schon – und „</3“ liefert den perfekten Beweis dafür.
Der Musiker Saiya Tiaw bildet zusammen mit Nicki Papa das Duo NEUNUNDNEUNZIG. Das Bandprojekt hat im vergangenen Jahr den Fan-Liebling „99 in den Herz“ veröffentlicht und hat sich irgendwo zwischen Cloud-Rap, New-Wave und eben Rave bewegt. Jetzt könnt man anhand der Headline die berechtigte Frage nach dem Unterschied zu Saiya Tiaws Soloprojekt stellen. Tatsächlich entwickeln sich beide Sounds in eine ähnliche Richtung, unterscheiden sich aber dahingehend, dass die Stimme in „</3“ noch verzerrter ist als auf den Tracks von NEUNUNDNEUNZIG. Dadurch pflegen sich die Vocals fast als zusätzlichen Sound-Element ein. Das Gesagte überlässt dem Gesamtbild den Vordergrund und rückt in die Reihe des Instrumentellen.
„</3“ ist nicht der erste Track, den der Musiker als Soloprojekt releast. Mit „Kein Wunderland“ und „tränen von dir“ hat er bereits zwei Alben veröffentlicht, die zusammen auch Streaming-Zahlen weit in die Millionen-Range gesammelt haben – und dies fernab von extrem viel Promo. Der Kosmos der Band verzichtet auf viel Hintergrundwissen. Die Pressebilder bleiben oftmals verzerrt und verschwommen. Eine richtige Bio über die beiden sucht man vergebens. Es geht um ein Gefühl, eine Momentaufnahme und in dem Fall eben um ein gebrochenes Herz.