Im November 2019 wurde OG Keemo mit seinem Album „Geist“ endgültig zum Lieblingsrapper deiner Lieblingsrapper und absolutem Kritikerliebling. Danach wurde es still um den Rapper und seinen Produzenten Funkvater Frank. Nur rare Lebenszeichen auf Instagram gaben Grund zur Hoffnung, dass die Beiden an neuer Musik arbeiten. „Malik“ liefert jetzt Gewissheit: Die „KEEMOSZEASZON“ hat begonnen.
OG Keemo hat gefehlt. Und das in einem Rap-Jahr, das so vielfältig und spannend war, wie lange nicht. Aber der Rapper ist ein Unikat mit einem derartigen Standing in der Szene, dass sein Schweigen auffällt. Wer sonst versteht es, eindringliche, wütende Texte, technisch und lyrisch derartig hochwertig zu transportieren? Hier ist kein Wort Zufall, jede Zeile trifft. Alles ist echt, nichts verschnörkelt. Essentiell für OG Keemos Alleinstellung im Deutschrap ist nicht zuletzt auch die einzigartige Instrumentalisierung von Funkvater Frank. Seine progressiven Beats sorgen gepaart mit der aggressiven Stimme des Rappers ausnahmslos für Gänsehaut.
„Malik“ ist düster, angespannt, aggressiv und laut. Es ist ein filmreifes Release, das nichts dem Zufall überlässt. OG Keemos rohe Straßengeschichten treffen auf den aufgeladenen, basslastigen Beat von Funkvater Frank mit einem Sample, das an frühere Krimis erinnert. Dazu das Musikvideo von 27Bucks, das den Song in gewaltigen Bildern als düsteren Schwarz-Weiß-Film inszeniert. Das Release bringt auf allen Ebenen die einzigartige Ästhetik zurück, die allein OG Keemo zu vermitteln vermag.
Es ist gut, dass OG Keemo und Funkvater Frank wieder da sind. Denn „Malik“ macht Hoffnung. Hoffnung auf ein 2021, das schon allein durch die Aussicht auf viele weitere musikalische Wunderwerke aus der Zusammenarbeit des Duos nur besser werden kann.