Chet Faker meets Bon Iver – In „Solitary Ways“ haben Andrew Applepie und Lui Hill ihre Stärken zusammen gelegt und einen lebendigen synthielastiger Track geschaffen, den man am liebsten bis zum Anschlag aufdrehen möchte.
So sweet wie sein Name sind auch die Beats, die der Wahlberliner Andrew Applepie bastelt. Sein smoother instrumentaler Elektro ist in der Szene schon länger kein Geheimtipp mehr. Auf Spotify zählt der Produzent monatlich etwa eine halbe Millionen Zuhörer. Seine Beats sind simpel und eingängig und setzten sich meist schon nach dem ersten Hören im Kopf fest. Für seine neuste Single „Solitary Ways“ hat er sich mit Lui Hill eine der derzeit schönsten Soulstimmen an Land gezogen. Auf der düsteren Synthie-Produktion wirkt die Stimme von Lui Hill wie sanftes Sonnenlicht im trüben November-Tristesse. Der Neo-Soul-Sänger spielt dabei mit verschiedenen Tonlagen und erinnert stellenweise in Ansätzen an Bon Iver.
Für die gemeinsame Single haben die beiden Wahlberliner auch einen Clip gedreht. Das Video zeigt Lui Hill auf einem Stuhl vor einer grauen, kalten Wand sitzend, mit dem Rücken zum Publikum gerichtet. Dazu werden die Lyrics in greller Schriftart eingeblendet. Sonst passiert nichts – und genau das spiegelt die Message des Tracks wieder. „In diesem Song geht es um das wohlige Gefühl ganz mit sich alleine zu sein. Aus Mangel an Alternativen verliebst du dich mehr und mehr in dieses Gefühl, die Einsamkeit wird zu deinem Verbündeten, zu deinem besten Begleiter. Mir kommt es oft so vor, als sei ich am lebendigsten, wenn es 3 Uhr morgens ist und ich immer noch in meinem Studio an einem Song arbeite – der Rest der Welt schläft. In einer dieser frühen Morgenstunden kam mir der Text zu „Solitary Ways“, so Lui Hill.