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In „Ruinen“ beschäftigen sich Culk mit dem Ausmaß unreflektierter Privilegien

„Ruinen“ ist die erste Single des Wiener Quartetts seit Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums im März.

Glücklicherweise scheint das Bewusstsein für Benachteiligungen aller Art innerhalb unserer Gesellschaft langsam aber sicher zu wachsen. Ebenso wird in diesem Zusammenhang auch die privilegierte Position von weißen, meist heterosexuellen Cis-Männern mehr und mehr kritisch betrachtet. Sicherlich, Mitglieder können nichts dafür, Teil dieser Gruppe zu sein und sollten dafür entsprechend auch nicht verurteilt werden. Wichtig ist jedoch, dass sie sich dieser Privilegien bewusst sind. Nicht nur aufgrund möglicher Benachteiligung oder Diskriminierung anderer, sondern auch ihrer selbst wegen. Auf ihrem neusten Track „Ruinen“ beschäftigen sich Sophie Löw, Johannes Blindhofer, Christoph Kuhn und Benjamin Steiger der Wiener Indie-Rock Band Culk mit genau dieser Thematik.

In dem zugehörigen Video sieht man einen Mann mit einer wuchtigen, beinahe bedrohlichen Maske, zu post-punkigen Gitarren und treibenden Drums selbstbewusst agieren. Trunken von Macht und Erfolg beginnt das  zuvor scheinbar unzerstörbare Selbstbild des Mannes im Verlauf erstmalig ins wanken zu geraten. Nie zuvor befand er sich in der Situation, seine eigene Position reflektieren zu müssen. Doch diesmal scheint er den Bogen  überspannt zu haben. Seine Machtposition ausnutzend, überschreitet er die Grenzen einer anderen Person, vermutlich einer Frau. Es folgen entsprechende Konsequenzen, die den Protagonisten erstmalig dazu zwingen, sein Selbst- und Weltbild zu hinterfragen und hinter seine Maske zu schauen.

Seht hier das Video zu „Ruinen“ von Culk:

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