Dass Max Gruber alias Drangsal ein Händchen für gleichermaßen poetische wie direkte Texte hat, sollte spätestens seit dem 2021 erschienenen dritten Album „Exit Strategy“ bekannt sein. Nun kündigt er sein literarisches Debüt „Doch“ an, das März 2022 erscheint.
„Doch“ ist eine Textsammlung an Kurzgeschichten und Miniaturen mit teils autobiografischem Charakter, in der Gruber Erinnerungen mit Tagträumen vermischt und so die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verschwimmen lässt. „Doch“: das heißt, auf seine Meinung und sein Recht zu beharren. Selbstbewusst und stur lässt der Titel erahnen, dass Gruber auch hier in typischer Drangsal-Manier kein Blatt vor den Mund nimmt. Das Cover – ein Windhund, dem das sabbernde Maul mit Blumen zugebunden ist – könnte man als metaphorische Verbildlichung dessen sehen.
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Mit Sinn für das Kuriose möchte Drangsal über seine Herkunft sprechen, über Musik, seine Identität und dabei, laut eigener Aussage, „Die Taschenlampe in die versteckteste Ecke dessen, was uns menschlich macht, scheinen“.
Jedoch werden Leser:innen wohl nicht erfahren, welche Ausschnitte tatsächlichen Beobachtungen entsprechen und welche Fiktion sind. Und das ganz bewusst. Ob das nun Selbstschutz oder Stilmittel ist, sei dahingestellt – vermutlich beides. Man darf gespannt sein, welchen einsamen Figuren Drangsal bei seinen Beobachtungen begegnet. „Doch“ erscheint am 10.03.2022 beim Ullstein Verlag.