Ruhige Wasser sind doppelt tief.
Kurze Verwirrung in der Postie-Redaktion: Ist Deaths jetzt eine Band aus Berlin oder ein Produzent und Regisseur aus Russland? In der Tat stimmt beides. Igor Bruso ist der Kopf hinter Deaths, nachdem er früher in einer Punkband in Prag gespielt hat, ist er über New York nach Berlin gekommen und setzt seine Kompositionen dort live mit dem sogenannten Dead Collective um.
Ähnlich schwer durchschaubar ist der neue Song, „Voices“, und das dazugehörige Video. Auf der Oberfläche klingt „Voices“ wie eine Chet Faker B-Seite oder etwas, was die Live-Band von James Blake zum Aufwärmen spielt. Gleichzeitig liegt dem Song eine gewisse Bedrohlichkeit zugrunde, so als würde er am Ende auseinanderbrechen. Dass auch am dramatischen Höhepunkt des Videos die Musik diese scheinbare Ruhe bewahrt, macht alles noch viel unbequemer. Mit „Voices“ liefert Bruso eine weitere dunkle Perle ab. Im Herbst soll die erste EP erscheinen – wir halten euch auf dem Laufenden.
Fichon