10 Acts, die du beim Roskilde Festival nicht verpassen solltest

Wenn man als Festival mit einer Bandwelle locker 100 neue Acts aus dem Ärmel schütteln kann, dann hat man es geschafft. Das Roskilde zeigt auch mit der 51. Ausgabe, wie divers, spannend und aktuell man auch als riesiges, traditionsreiches Festival sein kann und setzt mit dem diesjährigen Motto „Utopia“ ein Zeichen für den Neuanfang.

„Mit UTOPIA wollen wir neue Visionen der Zukunft fördern und Träume zum Leben erwecken! Dies geschieht durch Kunst, Partys und Communities und durch die Art und Weise, wie wir auf dem Festival Dinge erschaffen und interagieren.“

Damit du bei all den unterschiedlichen Programmpunkten nicht den Überblick verlierst, haben wir 10 Acts herausgesucht, die du neben Rosalía, Loyle Carner, Tove Lo und Lizzo in deinem Timetable markieren solltest.

Karpe

Mit ihrer neuesten EP „Omar Sheriff“ gewann das norwegische Rap-Duo Karpe in ihrer Heimat bereits etliche Preise. Die EP eröffnet ein komplettes filmisches Universum, das von den indischen und ägyptischen Wurzeln von Chirag und Magdi geprägt ist und Norwegisch mit Arabisch, Englisch und der indischen Sprache Gujarati mischt. „Für diese Tour hat das Duo eine einzigartige Show mit Live-Musikern, nahöstlichen Instrumenten und der Tanzcrew Quickstyle entwickelt. Dabei sind alle Darsteller Kinder von Einwanderern oder Flüchtlingen, womit die Show zu einem Symbol dafür wird, wie wir uns durch Multikulturalismus, Inklusion und Toleranz vereinen können“, kündigt das Roskilde Festival die einzigartige Show an.

Sudan Archives

„So emotional beruhigend wie körperlich erdrückend“ zitiert das Roskilde Festival das Musikmagazin Pitchfork in ihrer Ankündigung zu Sudan Archives. Mit ihrem neuesten Album „Natural Brown Prom Queen“ mischt die US-amerikanische Geigerin, Sängerin, Songwriterin und Produzentin Soul, Hip-Hop, Avantgarde, Jazz und Pop zu sehr persönlichen Liedern mit afrofuturistischer Seele.

Nova Twins

Laut Tom Morello von Rage Against The Machine ist Nova Twins „die beste Band von der du noch nie gehört hast“. Das ändert sich allerdings gerade. Zum Glück! Denn die Londoner Band heimste in ihrer Heimat in den letzten Jahren nicht nur einige Awards ein. Sie standen außerdem bei etlichen europäischen Festivals auf der Bühne und auch die Musikpresse überschlägt sich. The Guardian etwa beschreibt die Musik von Nova Twins als „basslastigen Krach mit jähzornig-anspielenden Gesang“.

Villano Antillano

Villano Antillano ist eine puerto-ricanische Rapperin, die mit ihren drei bisher veröffentlichten Album in der lateinamerikanischen Musikszene Aufsehen erregt hat. Denn als erste nicht binäre Transgender-Künstlerin schaffte sie den Sprung in die Top 50: Global bei Spotify und enterte in Spanien und Argentinien die Charts. Und das alles indem sie die Macho-Konventionen der lateinamerikanischen Rap- und Reggaeton-Szenen in Frage stellt. Dafür gibt es natürlich auch Gegenwind – in den sie sich mit Humor und Trotz stellt und eine extravagante Liveshow abliefert.

Rina Sawayama

Die britisch-japanische Künstlerin Rina Sawayama wird gerne mal als DIE Pop-Hoffnung der nächsten Jahr bezeichnet. Wenn man selber The Corrs, Paramore, Taylor Swift und Kelly Clarkson als Inspirationsquelle für das neue Album „Hold The Girl“ nennt, ist die Einschätzung wohl auch nicht weit hergeholt. Wer 2022 beim Roskilde war, konnte bereits erleben, wie sie „im Arena-Zelt mit ihrer großartigen Mischung aus funkelndem Hyperpop, pulsierenden Beats, massiven Chören und einer durchdringenden Gitarre“ ihr Potenzial unter Beweis stellte, wie das Roskilde Festival schreibt. Und wenn dieses Festival einen Act zwei Jahre hintereinander bucht, dann nicht ohne Grund! 

Biig Piig

Mit „Heiße Hymnen für schlaftrunkene Sommertage und sinnliche Sommernächte“ betitelt das Roskilde die Musik von der irischen Künstlerin Biig Piig. Der perfekte Act also für das Festival. 2016 begann sie ihre eigene Musik bei Soundcloud hochzuladen. Eine Live-Session zu ihrer Single „Vice City“ brachte ihr ein Jahr später mehr als 9 Millionen Aufrufe bei YouTube ein und seitdem geht’s mit ihrer Mischung aus Soul, R&B, HipHop und tanzbarem Pop rasant bergauf. 

ShaSimone

Eine Kooperation mit dem britisch-nigerianischen Rapper Dave für den Track „Both Sides of A Smile“ brachte der jungen Rapperin ShaSimone einen großen Schwung Aufmerksamkeit. 2022 brachte die Londonerin mit ghanaischen Wurzeln schließlich ihre eigene EP „Simma Down“ mit einer Mischung aus HipHop, Afrobeats und selbstbewussten Texten heraus. Mit dem ersten Track „Top 5“ ordnet sie sich direkt an der Spitze ein und wir haben dem nichts hinzuzufügen.

Debbie Sings

Die dänische Künstlerin Debbie Sings mischt Hyper-Pop- mit Punk-Attitüde. Gute Voraussetzungen also für eine einzigartige Bühnenshow. Nachdem sie beim SXSW und Heartland aufgetreten ist, stand sie letztes Jahr bereits beim Roskilde auf der Countdown-Bühne. Und obwohl es erst wenige Singles von ihr gibt, steht sie in diesem Jahr erneut im Line-up. Warum? Sie „liefert mit ihren maximalistischen und fluoreszierenden Songs einen klangliche Explosion der Sinne und mischt Hyper-Pop, Punk, Metal und Gabber zu einem unterhaltsamen musikalischen Autounfall. Wenn du es schaffen, dich festzuhalten, während sie vorbei rauscht, wirst du mit purer musikalischer Ekstase belohnt“, erklärt das Roskilde Festival.

Pongo

Als Königin des progressiven Kuduro beschreibt das Roskilde Festival die angolanisch portugiesische Künstlerin Pongo. Sie wuchs in Angola mit traditioneller Musik auf, musste allerdings mit acht Jahren gemeinsam mit ihrem Eltern vor dem Bürgerkrieg nach Portugal fliehen. Ein Grund mehr für sie, ihre Verbindung zur Heimat mithilfe der Musik aufrecht zu halten. So verbindet sie Kuduro mit HipHop, Samba, Techno and Calypso zu einem ekstatischen Partysoundtrack.

Saint Clara

Die junge Künstlerin Saint Clara ist eine der spannendsten Akteure der dänischen Pop Szene. Und selbst wenn sie laut ihrem neuesten Album „Growing Up Sucks“ anscheinend nicht gerne erwachsen wird, sagt ihr das Roskilde Festival eine glänzende Zukunft voraus. Ihren Durchbruch hatte sie in ihrer Heimat bereits mit 17 Jahren mit der Single „What They Say“. Darauf folgte das Debütalbum August Eighteen und die ersten Auszeichnungen. Für das Roskilde hat sie bereits eine besondere Show angekündigt, die größer und wilder als alles, was sie bisher gemacht hat, werden soll.

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