10 Last-Minute-Tipps für das Maifeld Derby 2023

Wer schon einmal beim Maifeld Derby in Mannheim war, weiß, dass es dort nicht nur eine ausgezeichnete Bier- und Wein-Auswahl gibt, sondern auch ein sorgsam kuratiertes Line-up. Das Programmheft kann man an diesem Wochenende getrost in der Tasche lassen, denn am besten sind bei diesem Festival die Konzerte, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte. Wer trotzdem ein paar Tipps haben möchte, findet hier unsere 10 Favoriten.

 

Hope

Bevor Hope als Support für Depeche Mode durch Europa tourt, wärmt sich die Band beim Maifeld Derby auf. Zum Glück, denn ihren mitreißenden Post-Indie-Ambient-Rock solltet ihr nicht verpassen. Zu viele aneinandergereihte Genrebezeichnungen? Das Haldern Pop erklärt ihren Sound so: „Die Musik der Berliner Band Hope fühlt sich ein bisschen an wie Frost auf der Haut, stellt Haare auf. Irgendwie kann man sie einatmen, riechen, schmecken und fühlen. Dichter flächendeckender Sound, wabernde Synthesizer, noisige Gitarren, dezente Percussion und eine Stimme, die unaufgeregt stellenweise an Björk, Savages oder Karen O erinnert.“

Katya.

Auf Spotify hat Katya. genau zwei Lieder veröffentlicht. Aber selbst wenn sie beide in Dauerschleife spielen würde, würde sich ein Konzertbesuch lohnen. Mit „fake part“ bringt die Wienerin, wie sie selber schreibt, eine Hymne über das Ausbrechen aus toxischen Beziehungen und die damit einhergehende Heilung heraus. Und in bad news geht es um unerfüllte Liebe. Poppiges Drama – wie gemacht für die Parcour d’Amour Bühne.

Tamino

„It’s the perfect time for a bottle of wine / and why do I still care?“ singt Tamino in „Cigar“. Und tatsächlich ist ein Glas Rotwein vermutlich das beste Getränk, um beim Konzert von Tamino seinen Weltschmerz so richtig zu fühlen. Taminos Mutter hat libanesische, sein Vater ägyptische Wurzeln, er selber wächst in Belgien auf und vermischt orientalische Einflüsse gekonnt mit europäischen. Und in seiner neuesten Single „Sunflower“ stößt mit der französischen Sängerin Angèle noch ein weiterer Einfluss hinzu. Also Glas Wein holen und genießen.

Death Grips

Die Band aus Sacramento ließ „mit ungebremster Noise-Wut bereits das Coachella oder Roskilde zur Hüpfburg werden. Drums, Electronics und MC Ride – das ist ein Tanz mit der Abrissbirne, mitreißende Unwucht in Überdosen, Aggro-Kultur im Nonstop-Format“ schreibt das Maifeld Derby selber über den Act. Und treffender kann man die Musik wohl nicht beschreiben. Maximalismus statt Minimalismus und brodelndes Chaos, das wie ein Rausch wirkt – wie auch immer man diese Musik beschreiben möchte, verpassen sollte man sie live auf jeden Fall nicht.

Lime Garden

Die Bandmitglieder von Lime Garden verbindet nicht nur die Liebe zu den Talking Heads und Courtney Barnett. Sie können sich außerdem auf eine Mischung aus einprägsamem und tanzbarem Indie-Pop und verträumten Vibes einigen – zugleich treibend und entspannt. In ihrer britischen Heimat gab es dafür schon viel Lob, sie spielten auf Festivals wie dem SXSW, Latitude und The Great Escape. In der Reihe darf das Maifeld Derby natürlich nicht fehlen.

Fulu Miziki

An diesem Act kommt man nicht vorbei. Fulu Miziki eröffnen Sonntag das Festival – ohne Überschneidungen. Ein Wink mit dem Zaunpfahl quasi, dass man diese Band nicht verpassen sollte. Das unterstreichen wir so, denn die Band aus der Republik Kongo, dessen Name übersetzt „Musik aus Müll“ bedeutet macht Eco-Friendly-Afro-Futuristic-Punk. Noch Fragen?  

Loyle Carner

Als „Everybody’s Darling des gehobenen Raps“, wie ihn das Maifeld Derby liebevoll nennt, schaut Loyle Carner in diesem Sommer leider nur auf drei Festivals vorbei. Darunter ist selbstverständlich das Maifeld Derby. Wenn der britische Rapper nicht gerade in Rezeptbüchern von seinem Freund Ottolenghi stöbert, bringt er Kindern mit ADHS in seiner Kochschule „Chilli con Carner“ Kochen bei. Kein Wunder also, dass er dazwischen nicht viel Zeit für Festivalshows hat. 

Agat

Die israelische Künstlerin Agat eröffnet das Festival am Freitag im Hüttenzelt. Ein perfekter „Ar***tritt um dann hellwach ins Festival zu starten“, hat sich das Maifeld Derby überlegt. Die Künstlerin aus Tel Aviv mischt Elektro Pop mit Synth Rock und Trip-Hop zu einem energetischen Sound, bei dem still sitzen unmöglich ist. Wen das nicht in Festivalstimmung bringt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Tara-Louise Wittwer

Mit ihrem Format TikToxic reagiert Tara-Louise Wittwer regelmäßig auf sexistische TikToks, die etwa übergriffiges Verhalten relativieren, in denen Pick-Up Artists ihre besten Tricks verraten und in denen Frauen Geschlechterstereotype verfestigen. Keine einfachen Themen für kurze Videos. Deswegen hat sie 2022 ein Buch veröffentlicht. In Dramaqueen reflektiert sie ihre Rolle als Frau in der Gesellschaft – irgendwo zwischen Urteilen und Verurteilen und erklären, warum eben nicht nur Männer misogyn handeln, sondern auch Frauen untereinander.

Noga Erez

Mit Björk, M.I.A. und FKA Twigs als musikalische Einflüsse kann einfach nichts schief laufen. Das beweist zumindest Noga Erez, deren Songs zwischen Eskapismus und Aktivismus pendeln. „Das singende und rappende Role Model aus Tel Aviv steckt mit ihren Songs die meisten US-Kolleginnen locker in die Tasche, zieht politisch kritisch Stellung, schlenzt aber auch mal ein laszives Chanson raus oder lässt mit ihrer Band die ‚Fire Kites‘ über dem Maifeld fliegen“, schreibt das Maifeld Derby selber voller Vorfreude und stellt sie Samstag im großen Palastzelt auf die Bühne.

Tickets! Wo?

Wer noch kein Ticket für das Maifeld Derby hat, findet 3-Tage-Tickets sowie Tagestickets für alle drei Tage auf der Seite des Festivals. Wir sehen uns vor Ort!

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