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Wir wollen uns keine Grenzen setzen – Cinemagraph im Interview

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Cinemagraph // © Max Alber, Fotos im Text: Max Alber

Anfang November erschien die Debüt-EP von Cinemagraph. Grund genug, uns mit der Band in ihrer Heimatstadt Mannheim zu treffen und dabei über ihre Liebe zu Brit-Rock, das Zusammenwachsen als Band und über die Umwege zu sprechen, die zum Release der ersten EP geführt haben.

In Mannheim und Umgebung kommt man seit einigen Monaten an Cinemagraph nicht vorbei. Die Band, die so herrlich schönen schnörkellosen Brit-Rock spielt, ist seit ihrem Sieg beim Bandsupport im vergangenen Jahr auf sämtlichen Bühnen der Stadt zu sehen. Mit ihrem Soundmix aus Indie-Rock, Alternative und Garage holen die vier Musiker die Sonne Brightons nach Mannheim und klingen dabei in Ansätzen nach namhaften UK-Bands. Cinemagraph, das sind Sänger und Gitarrist Advan Alomerovic, Leon Blank am Schlagzeug sowie Max Kis-Schuller und Paul Schmitt an Gitarre und Bass. Kennen gelernt hat sich der Großteil der Band, wie es oftmals so ist, zu Schulzeiten. Man hatte nach dem Abi einfach Bock und Zeit gemeinsam Musik zu machen. Nach dem Ausstieg des ursprünglichen Bassisten Felix Lumpp, stieß vor wenigen Monaten Bassist Paul dazu.  Als wir uns im Café Rost mit dem Quartett treffen bestellt die Mehrheit erst einmal einen Ingwertee. Zur Erkältungszeit muss Tee dem guten alten Bier also weichen. Einzig Schlagzeuger Leon stoßt mit uns mit Bier an.

Erzählt doch mal so ein bisschen, wie kamt ihr im Einzelnen mit der Musik in Berührung?

Max: Bei mir war das so standardmäßig. Meine Eltern haben mir irgendwann eine Gitarre gekauft. Wie es halt eigentlich immer ist. Die Leute, die halt keine Bock auf Musik haben, die legen die Gitarre irgendwann zur Seite und bei mir war es halt auch erst so. Später so im Teenageralter hab ich mir das Spielen durch Tutorials et cetera selbst beigebracht.

Leon: Bei mir war es auch relativ unspektakulär. Mein Dad hat mir ein Schlagzeug geschenkt, ich hatte Bock und bin bis jetzt dran geblieben.

Paul: Bei mir war es eigentlich relativ spät. Ich hab eigentlich erst nach dem Abi, als ich wirklich nichts zu tun hatte, angefangen Gitarre zu spielen, also genau vor zwei Jahren und auch ziemlich spontan. Natürlich hab ich aber auch davor schon Musik gehört und dann mit 18 so Bock gekriegt selbst Musik zu machen. Durch das Gitarre spielen kam alles andere dann relativ schnell.

Hand aufs Herz, wie sehr steht ihr auf die Arctic Monkeys?

Leon: Ja, gar nicht!

Bekommt ihr den Vergleich oft zu hören?

Leon: Als Band an sich bekommen wir den Vergleich nicht oft zu hören, eher Advan wegen seiner Stimme.

Max: Also ich persönlich bin halt riesen Fan, schon seit Ewigkeiten.

Leon: Wir alle sind Fans – auf jeden Fall. Ich mein es ist auch schwer nicht Fan zu sein.

Max: Es ist einfach eine verdammt geile Band.

Leon: Advan ist der größte Fan!

Euer Sound ist sehr vielschichtig. Ihr habt viel Brit-Rock mit drin, viel Indie- und Alternative-Rock stellenweise sogar einige Garage-Elemente. Nehmt ihr euch bewusst ein Vorbild an namhaften UK-Bands?

Max: Dieser Garage-Teil, der war schon ziemlich am Anfang bei uns vorhanden. Wir haben einfach losgelegt, den Verstärker aufgedreht und dann war es Garage. Das war aber auch nicht bewusst so beabsichtigt, eher haben wir am Anfang viel mit unserem Sound experimentiert.

Advan: Also ich hab zum Beispiel angefangen Musik zu machen gerade wegen den ganzen UK-Bands. Die haben mich mit ihrem Sound sehr stark berührt und dadurch auch beeinflusst. Ich fand das so cool, dass ich auch Gitarre spielen wollte und letzendlich angefangen habe zu singen. Auf mich hatte das einen sehr großen Einfluss, was im Endeffekt auch viel zu unserem Sound heute beiträgt.

Ihr habt einige Songs, die schwerer, melancholischer sind, dann habt ihr wiederum auch ein paar Nummern, die von einem flowigen Surf-Indie-Pop durchzogen sind. Mit welchen Melodien fühlt ihr euch wohler und würdet ihr euch für die Zukunft auf eine Richtung festlegen wollen?

Max: Was ziemlich geil ist, ist dass wir viele verschiedene Lieder auf der EP haben. Einfach das so ein breites Spektrum vorhanden ist. Das finden wir alle eigentlich ziemlich geil und haben da auch gar nicht vor uns Grenzen zu ziehen, um uns auf eine Richtung festzulegen.

Leon: Diese Mischung momentan ist ziemlich cool und macht Spaß. Daneben ist es auch sehr abwechslungsreich, so wollen wir auch bleiben.

Advan: Wir wollen uns auf jeden Fall weiter ausprobieren und uns dabei keine Grenzen setzen.

Euch gibt es schon seit 2015, wieso habt ihr euch mit eurer ersten EP so viel Zeit gelassen?

Leon: Das wir uns Zeit gelassen haben stimmt nicht ganz, wir waren auch zwischendurch mal so im Studio. Vor einem Jahr haben wir schon angefangen was aufzunehmen und wollten sogar schon früher eine EP rausbringen. Was Studio-Sachen angeht, waren wir nur leider nicht so erfahren und dementsprechend unzufrieden mit den Aufnahmen. Daraufhin haben wir die besten von diesen sieben Songs, die wir in diesen drei Tagen aufgenommen haben, auf Spotify als Single herausgebracht. Für die nächste EP wollten wir uns dann wirklich einen Schlachtplan überlegen, damit wir letztendlich mit allem zufrieden sind und keine halbe Sache daraus wird.

Ihr sagt über „An Adolescent Opera“, dass es eure persönliche Coming-of-age-Story sei. Inwiefern habt ihr eure persönlichen Erlebnisse in der EP verarbeitet und wie kam es zu dem Titel?

Leon: Ich hab den Titel vorgeschlagen. Übersetzt heißt es „jugendliche Oper“ und meiner Meinung nach ist die Oper etwas spießiges, etwas nur für Erwachsene. Aber diese Dramatik, die es in Opern oder auch in Theaterstücken gibt, sind ja auch bei uns im Real Life, in Beziehungen, Liebschaften und Freundschaften, die man hat, vorhanden. Und in den Texten geht es auch sehr viel darum, wie diese Liebschaften, die beschrieben werden, zugrunde gehen oder man halt teilweise am Rande der Verzweiflung ist. Deswegen fand ich diesen Gegensatz der jugendhaften Oper ziemlich interessant.

Paul: Mit der Coming-of-age-Story, das bezieht sich zwar auch auf die Texte, aber auch auf uns als Band. Also mich nicht eingeschlossen, weil ich ja erst vor kurzem dazugestoßen bin aber auf die anderen drei, beziehungsweise damals die vier, wie sie als Band gewachsen sind. Die Veröffentlichung der EP ist in gewisser Weiße schon ein Meilenstein in der Bandgeschichte. Es geht nicht nur um das Erwachsenwerden, sondern auch um das Zusammenwachsen einer Band.

Reden wir noch ein wenig über die Entstehung der Songs. Wenn ihr Lieder schreibt, habt ihr am Anfang schon eine gewisse Vorstellung vom Endergenis, oder lasst ihr auch beim Songwriting eher im Moment treiben?

Max: Der Songwriting-Prozess läuft meistens so ab, dass Advan und ich uns zusammensetzen und dann halt einen Riff ausarbeiten, den entweder ich oder Advan vielleicht schon im Kopf hatte. Im nächsten Schritt wird es der Band gezeigt. Im Jam-Prozess entwickelt sich das Ganze dann weiter. Am Anfang steckt aber keine klare Vision dahinter.

Leon: Es kommt meist Stück für Stück.

Advan: Und es beginnt auch nie so wie man es anfangs gedacht hat.

Gibt es irgendwas bestimmtes, dass euch beim Songschreiben und Komponieren inspiriert?

Max: Also bei mir ist es der Fall, dass die Künstler, die ich momentan höre, mich beeinflussen und mir gerade da von den Texten, Abläufen und Melodien her Gedanken zu kommen. Ansonsten kommt es eigentlich aber ziemlich random.

Advan: Das ist halt echt so, man kann es nicht wirklich beschreiben oder es jemandem erklären, der selber nicht Musik macht. Der Prozess an sich ist schon etwas magisch: man setzt sich hin, spielt drei, vier Akkorde und singt auf einmal drauf los. Das ist einfach ein krasses Gefühl, das mit nichts zu vergleichen ist.

Ihr wohnt alle in Mannheim, hier ist die lokale Musikszene auch relativ groß. Inwiefern werdet ihr davon inspiriert und profitiert ihr als Band auch davon?

Advan: Voll. Vor allem der Bandsupport hat uns geschmiedet und uns als Band weiterentwickeln lassen. Wir sind damals noch sehr grün hinter den Ohren hineingekommen und am Ende mit dem Ziel heraus, dass wir das auf jeden Fall professionell machen wollen. Die Szene in Mannheim hat uns schon sehr viel gegeben.

Paul: Gerade auch von der Popakademie trifft man immer wieder Leute im Jungbusch, wie zum Beipiel den Dennis Borger von Fibel, der die EP produziert hat. Das ist schon eine super Hilfe, wenn man immer wieder irgendwo Connections Abends am Kneipentresen herstellen kann.

Welchen eurer Songs performt ihr am liebsten live?

Max: Welchen Song ich am liebsten höre und spiele ist „Colt“ von der Platte. Der macht einfach am meisten Bock, weil er so eine Lässigkeit hat, so einen schönen Indie-Sound, den ich gerne mag. Der macht einfach jedes Mal Spaß. Auch die Dynamik ist bei uns als Band bei dem Song live am besten.

Leon: Bei mir ist es auch „Colt“. Ich sing ja mit Advan zusammen die Backings und der macht auch einfach mega Bock zu spielen. So wie Max schon sagt, der Song ist total rustikal, normaler Schlagzeug-Beat, nicht so viel schnick-schnack, einfach straight forward.

Wenn ihr nicht gerade selbst auf einem Festival spielt, wo seid ihr privat so unterwegs?

Max: Ich mag das Maifeld Derby total gern. Das ist echt eines der geilsten Festivals. Auch wenn es hier in Mannheim ist, sind dort total geile Künstler, so viel gute Musik kompromiert auf eine Fläche. Es ist auch das einzige Festival, bei dem ich Musik kennen gelernt habe, die auch im Nachhinein hängen geblieben ist, zum Beispiel die Parcels.

Mit der EP geht es 2019 jetzt auch auf Deutschlandtour. Welche Pläne habt ihr daneben noch so für die Zukunft?

Paul: Erst einmal wollen wir den Sprung aus Mannheim und der Region heraus schaffen und dann vielleicht irgendwann auch den Sprung raus aus Deutschland.

Advan: Das ist Pauls größter Traum!

Leon: Im nächsten Schritt wollen wir auch nach und nach mehr Songs als Single rausbringen, dafür haben wir schon einige Visuals vorbereitet, die wir jetzt die nächsten Wochen veröffentlichen werden.

Paul: Wir sind momentan aber auch schon wieder fleißig am Songs schreiben.

So letzte Frage, was befindet sich aktuell auf eurer Playlist?

Paul: The Cure „Doin The Unstuck“, Current Joyce „Kids“ und The Smiths „Please, please, please let me get what I wanted“. Das wären meine drei. Und Giant Rooks „New Estate“. Den haben wir letztens sieben Stunden durchgehend auf der Fahrt nach Berlin gehört.

Advan: Die neuen Songs von The 1975.

Leon: Ich muss sagen, ich hab das erste 1975 Album nicht gemocht, aus Gründen, die ich nicht erklären kann. Aber mittlerweile find ich die Band super geil und hör die neuen Songs am laufenden Band. Ansonsten hör ich gerade viel von so einem Rapper-Kollektiv aus Minnesota, thestand4rd heißen die. Die hör ich momentan sehr sehr viel. Ich kann mich da aber auch nicht auf einen Song beschränken.

Das Video zur aktuellen Single „Baby Where You At“ von Cinemagraph gibts hier:

Bilderbuch zeigen sich im Video zu „Sandwishes“ von ihrer winterlichsten Seite

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Still aus "Bilderbuch - Sandwishes"

In ihrem neuen Video zu „Sandwishes“ zeigen sich Bilderbuch beim Winterausflug in die Berge.

Während die eingesessenen Wintersportler*innen schon um 5 Uhr morgens auf der Busfahrt in die Berge hymnisch „Skifoarn is das leiwandste, was man si nur vorstelln ko“ grölen, dürfen die coolen Kids jetzt auch endlich die Retro Schneeanzüge aus dem Second Hand auspacken und die Piste samt angemessen coolem Soundtrack runterrutschen. Bilderbuch machen es vor und haben sich für das Video zu „Sandwishes“, dem Opener ihrer frisch veröffentlichten Platte „mea culpa“, ins österreichischen Winterparadies gestürzt. Das entspannte Tempo der verträumten Achtziger-Beats auf „Sandwishes“ begleitet die analogen, übereinandergelegten Aufnahmen des Skiausflugs der Band.

Das Video bringt die perfekte visuelle Untermalung für „Sandwishes“, in dem Sänger Maurice mit softer Stimme die Probleme der „super rich Kids“ besingt. Schließlich triggert eine Skipiste immer noch den famosen und mindestens superreichen „I doubt it“-Internet-Meme-Star, der uns vor ein paar Jahren gezeigt hat, wie privilegiert doch das Ski Fahren ist. Dazu kommen noch ein paar Autotune-versüßte-Hip-Hop-Skrrs, die wunderbaren Retro-Bezüge und ein Text, der eigentlich gar nichts mit Wintersport zu tun hat. Tja, ob es wohl bei euch genauso grade ist?

Das neue Video zu „Sandwishes“ von Bilderbuch gibt’s hier:

Es gibt einen neuen Trailer zur dritten Staffel von Stranger Things und dieser gibt Raum für Fantheorien

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Still aus: Stranger 3 Trailer Youtube
Still aus: Stranger 3 Trailer Youtube

Mit einem kryptischen Trailer hat Netflix wahrscheinlich die Namen der acht neuen Episoden bekanntgegeben.

Im neuen Jahr nimmt Netflix euch mit der neuen Staffel von Stranger Things mit in das Jahr 1985 und öffnet damit auch wieder das Upside Down. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde ein neuer Trailer zur dritten Staffel veröffentlicht. Die knappe Minute lässt viel Raum für Spekulationen und neue Fantheorien. Gezeigt werden nämlich lediglich die Namen der jeweiligen Episoden, die wie folgt heißen: „Suzie, Do You Copy?“, „The Mall Rats“, „The Case of the Missing Lifeguard“, „The Sauna Test“,  „The Source“, „The Birthday“, „The Bite“ und „The Battle of Starcourt“.

In dem Titel der ersten Folge fällt der Name „Suzie“, obwohl niemand der Hauptcharakter diesen Namen trägt. Fans rätseln darüber, ob vielleicht Max‘ Mutter „Susan“ gemeint sein könnte. Vielleicht ist es aber auch eine weitere Person, die im Upside Down gefangen ist. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, was alles im Jahr 1985 passieren wird. Dass die dritte Staffel genau in diesem Jahr spielen wird, hat Netflix dezent in der Videobeschreibung mit den Worten „In the summer of 1985, the adventure continues“, verraten. 

Den neuen Trailer zur dritten Staffel von Stranger Things gibt es hier:

Ebow veröffentlicht den neuen Song „Schmeck Mein Blut“ und gibt Hatern eine Schelle

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Ebow // Still aus:
Ebow // Still aus: "Ebow - Schmeck mein Blut"

Ebow packt den Fausthammer der starken Frauen aus und gibt in „Schmeck mein Blut“ den Sexisten und Rassisten einen mit. 

Am Anfang steht das „BLUT“. Diese Tatsache trifft jedenfalls auf das neue Video zu Ebows „Schmeck mein Blut“ zu. In dem neuen Clip der Münchnerin Ebru Düzgün lässt sie ihre Wut sprechen, die durch jede einzelne Vene ihres Körpers zu fließen scheint. Stark, laut und emanzipiert wendet sie sich direkt und angriffslustig an ihre Hater, die in dem Fall aus Alltagsrassisten und Sexisten bestehen. 

Die Visuals zu „Schmeck mein Blut“ sprechen die Sprache der 90er und könnten das Berliner Pendant des Filmes Matrix sein. Mit den Beats von walter p99 arke$tra zettelt Ebow Beef mit Nazis an und zeigt dem Patriarchat den blutigen Mittelfinger. Die Lyrics zeichnen ein Frauenbild ab, das im 21. Jahrhundert längst zur Normalität geworden sein sollte. Ebow setzt sich mit ihren feministisch geprägten Texten dafür ein, verlässt dabei jedoch nie den smoothen Boden der Tanzfläche. Stattdessen lehnt sie sich tanzend zurück und wirft ihrem Gegenüber lässig die Phrase „Jeden Tropfen meiner Wut, ertrink in meiner Flut“ entgegen.

Das neue Video von Ebow zu „Schmeck mein Blut“ gibt’s hier:

Giant Rooks melden sich mit „Wild Stare“ zurück

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Giant Rooks // Press Pic

Das sich die vier Jungs aus Hamm für ihren Sound gerne von musikalischen Vorbildern á la Alt-J oder auch Arcade Fire inspirieren lassen ist nichts Neues. Im Clip zu „Wild Stare“ zeigen Giant Rooks eine Retro-Seite von sich, die vermuten lässt, dass auch die letzte Indie-Band mit auf den 80’s-Zug gesprungen ist.

Eigentlich kennt man das Quartett aus Hamm nur in Skinny-Jeans, legeren Hemden und Jeans-Jacken. Im aktuellen Clip zur neuen Single „Wild Stare“ präsentiert sich die Band jedoch im neuen Look – so trägt Sänger Frederik Rabe einen stylischen wild gemusterten Anzug, während um ihn herum alle in 80er-Jahre Kleidung auftreten und dem Ganzen damit einen gewissen Retro-Flair verpassen. Ihrem Sound bleiben Giant Rooks jedoch treu. Auch die neue Nummer „Wild Stare“ profitiert von den catchy eingängigen Melodien, die man von der Band gewöhnt ist.

Auf Facebook heißt es zur Veröffentlichung der neuen Single: „Wir haben wirklich die Energie, das Selbstbewusstsein und den Optimismus gebraucht, die der Song uns verliehen hat, als wir ihn geschrieben haben. Wir hoffen dass er denselben Effekt auch bei euch auslöst“.

Passend zur aktuellen Single geht es im Frühjahr 2019 auf „Wild Stare“-Tour. Neben zahlreichen Deutschland-Terminen sind unter den Tourdaten auch viele Shows in England mit dabei. Vielleicht wird es auf der kommenden Tour auch den ein oder anderen neuen Song der Band zu hören geben. Ob man wohl im neuen Jahr auch endlich auf das ersehnte Debüt der Buben hoffen darf?

Giant Rooks – Wild Stare Tour 2019:

22.04.19 Wizemann, Stuttgart
23.04.19 Live Music Hall, Köln
24.04.19 Skaters Palace, Münster
26.04.19 Exil, Zürich (CH)
27.04.19 Dynamo Festival, Dornbirn (AT)
29.04.19 Muffathalle, München
12.05.19 Modernes, Bremen
13.05.19 Capitol, Hannover
14.05.19 Täubchenthal, Leipzig
15.05.19 WUK, Wien (AT)
17.05.19 Große Freiheit 36, Hamburg
18.05.19 Batschkapp, Frankfurt
19.05.19 Huxleys, Berlin

Seht hier den Retro-Clip zu „Wild Stare“:

 

Stimmungsvolle Ästhetik – VEE 303 präsentiert ihren stilvollen Clip zu „Wounded“

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VEE 303 // Still aus
VEE 303 // Still aus "VEE 303 - Wounded"

Bei VEE 303 trifft nicht nur emotionsgeladener R’n’B auf vibrierende elektronische Bässe, sondern verschmilzt bei der Berliner Newcomerin auch Sound mit Ästhetik. Mit dem Clip zu „Wounded“ gibt die Künstlerin weitere Einblicke in ihr musikalisches Schaffen.

Ihren Ursprung hat VEE 303 in der Welt der Mode. Als Fashion-Designerin kennt sich die Berlinerin bestens mit Stil und Ästhetik aus. Das überträgt sich auch auf ihren Look und führt nebenbei zu einer Fusion ihres Wissen über Fashion und ihrer musikalischen Vision. Besonders zur Geltung kommt das im Clip zur aktuellen Single „Wounded“. Der vielschichtige Sound aus 90er Jahre R’n’B-Pop und Elektro wird durch die stilvolle Ästhetik des Clips ergänzt und kommt gar düster, verrucht und atmosphärisch daher.

Vibrierende tiefe Bässe treffen auf zerbrechlich zarten Gesang

Zu sehen ist VEE 303 im Video, wie sie passagenweise ihren Schmerz an einer Büste zum Ausdruck bringt und dabei gänzlich mit ihr verschmilzt. In anderen Sequenzen jedoch rekelt sich die Sängerin im Bett oder steht gar in erhobener Position über ihren Emotionen. Nach und nach wird hier visuell die Thematik des Tracks deutlich. Das Ringen der Musikerin mit ihrem emotionalen Schmerz wird im Clip mit der Visualisierung körperlicher Schmerzen dem Zuschauer näher gebracht. In Zusammenarbeit mit dem Videografer und Produzent Nicolas Blanchadell sowie der Stylistin Fanny Maillard entstand das emotionsgeladene und eindrucksvolle Video.

Vom Sound her ist „Wounded“ ein weiterer Einblick in die musikalische Bandbreite der Sängerin. Während die Debütsingle „Innocence“ noch zerbrechlicher und gefühlvoller daher kam, dominieren bei der neuen Nummer vibrierende tiefe Bässe, dazu viel Elektro samt einer Prise Trip-Hop. Dazu der zarte Gesang von VEE 303, der hypnotisch und sinnlich wirkt und durch die Stimmvirtuosität der Sängerin in Ansätzen gar an Banks erinnert. Bei so viel Gespür für Emotionen, Stil und Ästhetik, darf man gespannt sein, wohin es VEE 303 in Zukunft noch führen wird.

Seht hier den stilvollen und ästhetischen Clip zu „Wounded“:

 

Exklusive Videopremiere: Umme Block veröffentlichen ihre erste Single „Yellow Lights“

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Still aus dem Video zu "Yellow Lights" von Umme Block.

Umme Block lassen elektronische Klangwände, träumerische Synthies und markante Gitarrenklänge verschmelzen. Die beiden Münchnerinnen haben ihre Heimatstadt schon mit ihrem Elektro-Indie-Pop eingenommen, jetzt ist die erste Single „Yellow Lights“ samt Video da, um euch auch mit in den Bann zu ziehen.

Es gibt Bezeichnungen, die ziemlich stark sind, weil sie etwas ausdrücken, was eigentlich unerreichbar scheint, wie zum Beispiel Ekstase oder eben Symbiose. Vor allem in der Musik ist die Symbiose zwar ein gern genutzter Begriff, um harmonische Klänge zu umschreiben, so richtig symbiotische Bandkonstruktionen sind dagegen eigentlich nicht die Norm. Das Newcomer-Duo Umme Block aus München, bestehend aus den beiden Musikerinnen Klara Maria Rebers und Leoni Klinger verdient tatsächlich eine solche Bezeichnung. Denn wenn Klara und Leoni die ersten Synthieklänge anspielen und sich ihre Stimmen übereinanderlegen, dann entsteht da etwas zwischen den beiden, eine Art Klangsymbiose, die sich sanft auf das Publikum überträgt. Bisher haben die beiden diese Stärke vor allem live auf den verschiedensten Bühnen in München gezeigt.

Der Genremix der beiden, der sich klanglich irgendwo zwischen Neo-Soul, Elektropop und Indie bewegt, kann sowohl träumerisch-sphärisch, als auch energievoll und packend sein. Eine Facette ihrer Emotionspalette gibt es jetzt mit „Yellow Lights“ zu hören. Das Musikvideo ist übrigens unter anderem auf einer Party des DJ-Kollektivs Fancy Footwork entstanden.

Umme Block mit dem Video zu „Yellow Lights“:

Wenn euch interessiert, was sonst noch so musikalisch in München geht, dann checkt doch unsere Top 8 aus.

Vergesst Millennial Pink – Bei Pantone heißt die Farbe des Jahres „Living coral“

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Still: Instagram pantone

Pantone hat auf Instagram die Nachfolger von „ultra violet“ vorgestellt. 

Richtig aus dem Schatten von Millennial Pink heraustreten, konnte „ultra violet“ nie. Dafür war die pinke Welle einfach zu stark. Von Drake über Ariana Grande, bis hinzu Urban Outfitters – alle schlürften am Becken der harmlos-hippen Farbe. Die Farbe war auch mehr, als nur ein Name. Sie ist zum Trend, ja sogar zur Verkörperung einer kompletten Generation geworden. Mit „ultra violet“ wollte Pantone eine Hommage an einen der größten Popkünstler unserer Zeit richten. Prince prägt die heutige Pop-Szene mit seiner Mischung aus Kitsch und Funk wie kaum ein anderer Musiker. 

Für 2019 löst Pantone nun „ultra violet“ (Pantone 18-3838) ab und wirft den Nachfolger „Living coral“ (Pantone 16-1546) in den Ring. Mit dem Bild eines Korallenriffs verweist Pantone auf die Vitalität und die Energie der Natur hin. „Symbolsing our innate need for optimism and joyful pursuits, Living Coral embodies our desire for playful expressions“. Mit dem Statement verweist der Konzern aus den USA unterschwellig auch auf das schwierige, politische Jahr. Trump, Brexit, da kommt man schon einmal auf den Gedanken in ein farbenfrohes Korallenriff abzutauchen. Das Jahr 2019 wird zeigen, ob sich „Living coral“ auch in der Mode, im Lifestyle und im Design durchsetzen kann. 

Blood Orange neues Video zu „Dagenham Dream“ – Skaterboys in Downtown mit Awareness-Lyrics

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Blood Orange // Still aus
Blood Orange // Still aus "Blood Orange - Dagenham Dream"

Blood Orange neues Video zu „Dagenham Dream“ beglückt uns nicht nur mit einem weiteren Titel aus seinem vierten Studioalbum “Negro Swan”, sondern auch mit einem DIY-Video im Retro-Look.

Mit “Negro Swan” erfreute uns der Wahl-New-Yorker Devonté Hynes, der hinter dem Musikprojekt Blood Orange steckt, im August mit 16 neuen Tracks die keinen Blood Orange Liebhaber enttäuschen konnten. Man würde lügen würde man Hynes’ Sound als innovativ oder neuartig beschreiben, denn an den R’n’B-Rhythmen, den synthesizerlastigen Backbeats und den Wave-Grooves ist nichts neu. Aber genau das lieben wir, und genau das ist “Dagenham Dream”. Das Sahnehäubchen daran ist besonders das wohl nicht aufwändig produzierte Musikvideo dazu.

Beginnend mit einem Dude der sich den letzten Bail seines Kumpels, Skater Caleb Barnett, ansieht entführt uns das Video an einen kaum gefüllten New Yorker Skatepark. Was als anfänglich als Footage wirkt, entpuppt sich als Meer aus Flips, Ollies und Grinds – wohl mehr als Locals als Pseudos. Doch die Boys skaten nicht nur: sie hängen im Park ab, lassen sich tättowieren und gehen zu Friseur.

Das ganze Album “Negro Swan” thematisiert die Herausforderungen und Challenges der Black Community und somit ist auch “Dagenham Dream” ein Teil dieser Veranschaulichung. Der Track mit dem harten 80s-New-Wave-Synth-Elementen und den lockeren Grooves endet mit einem Monolog der über Anpassung spricht. Anpassung die als Grundbedürfnis angesehen wird und bei der dennoch zu die meisten individuellen Elemente einer Persönlichkeit vergraben werden.

Das lässige Video zu „Dagenham Dream“ gibt’s hier: