M O N E Y

19.11.13 Karlstorbahnhof/Heidelberg Deutschland

Gegen 9 Uhr traten die sympathischen Jungs von The Austronaut’s Eye vor das doch spärliche Publikum und verkündete im großen Saal des Karlstorbahnhofes ihr vorläufiges Ende. Dies mag jetzt sehr dramatisch klingen, Fans der Band können aber beruhigt sein. Die Band wird mit großer Wahrscheinlichkeit mit neuem Namen und neuen Songs einen zweiten Anlauf wagen. Sie hatten also die große Ehre die Konzertreihe „prêt à écouter 2013“ zu eröffnen. Nichtsdestotrotz muss man gestehen, dass man der Band aus Mannheim doch eine kleine Träne nachweinen muss, denn wer so professionell einen durchaus interessanten Mitschmatsch aus Indie und Electro abliefert, dem sei großen Respekt gezollt.

Nach ein paar Stücken und etlichen netten Worten vom Frontmann Julian Scharp machten sie dann die Bühne frei für den Hauptact des Abends. Und es waren wohl nicht wenige erstaunt, als sich dann so kurz vor 10 der Tontechniker, als Jamie Lee herausstellte, das Publikum begrüßte und mitteilte, dass er nun eine A Capella-Version vom The Pogues Klassiker “A Pair of Brown Eyes” zum Besten gab. Nach dieser sehr intimen und auch mitreißenden Version, betrat dann auch der Rest der Band die Bühne.

1452177_10201871291975335_301066683_nMONEY spielten einen Song nach dem anderen unaufgeregt herunter und versuchte durch reine Instrumentalität und rohe ,aber keineswegs aggressive, Stimmgewalt das Publikum überzeugen zu können. Nach ein paar Songs und der Single „Hold Me Forever“ war wohl auch dem Letzen klar, dass die Band aus Manchester sich nicht mit Bands wie The Stone Roses oder Oasis aufzählen lässt und wenn dann nur gemessen am Alkoholpegel von Jamie Lee. Dieser rannte nämlich nach dem dritten oder vierten Song kurzerhand zur Bar und genehmigte sich zwei Gläser Scotch (natürlich nicht on the rocks!). Mit Lees steigender Laune, die durch die zwei Schnäpse bedingt waren, schien es irgendwie mit der Laune der restlichen Bandmitglieder bergab zu gehen.

Wenn man den begnadeten Musikern überhaupt etwas vorwerfen möchte, dann ist es die Tatsache, dass man als Zuschauer und Hörer manchmal den Eindruck bekommt, als würde sich alles um den Frontman drehen. Nachdem Money das Publikum dann durch ihre unfassbar egreifenden Effekte und auch den Falsetto-ähnlichen Vocals eingewickelt hatte, wurde klar, dass die Band schon am Ende ihres Gigs angekommen ist. Und da Betrunkene ja scheinbar immer ehrlich sein sollen, tat es gut zu wissen, dass Frontmann Jamie Lee es sich nehmen ließ eine letzte Zugabe zu spielen, um das Publikum zu beglücken. Nach einer schönen Ballade von „fat guy“ Daniel Johnston, namens „True Love Will Find You In The End“ entließen MONEY das Publikum in der Gewissheit, dass hinter der Band aus Manchester mehr steckt, als nur ein vielsagendes Cover Art mit Jesuspose.

 

Hier gibt’s den Song „So Long (Godisdead)“ in voller Länge:

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Yannick

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