Bereits im zarten Alter von nur 23 Jahren beweist die Norwegerin eine gewisse Stilsicherheit. Ihr magischer Synth-Pop vereint fragile und intime Themen des Erwachsenwerdens mit einer harmonisch ausgefeilten Produktion.
Auf ihrer zweiten EP „Spaces“ (VÖ: 12.06. via MADE RECORDS) zeigt Monika Engeseth, wie sie aus der eigenen Trauer Kraft schöpft, die sie anschließend in Kreativität umwandelt. Die vier Songs (+ das Intro) handeln von einer verflossenen Jugendliebe, die sich über Jahre weiterentwickelte und letztendlich doch zerbrach. Dementsprechend schafft sie eine musikalische Gratwanderung zwischen schwermütiger Melancholie und dem hoffnungsvollen Blick nach vorne. Die sphärischen Synths überschneiden sich mit treibenden Beats, sodass die Songs nicht selten in einem euphorischen Elektro-Pop-Feuerwerk enden. Zugegeben – damit erfindet Moyka das Rad nicht neu, doch das macht sie mit der scharfsinnig-klangvollen Produktion und ihrer wiedererkennbaren Stimme wett.
Gleichzeitig mit der EP erscheint auch das Video zu „Kanazawa (Maybe We Don’t Have To Go There)“, dem Herzstück des Releases. Über den Song sagt Moyka: „Wenn man mit jemandem zusammen ist, schmiedet man lauter Pläne und hat Träume für die Zukunft. Und wenn man auseinander geht, lösen sich diese Pläne in Luft auf. Kanazawa steht symbolisch für alles, was geplant war.“ Nicht nur diesen Track, sondern alle auf der EP, hat sie selbst produziert.
Um Moyka besser kennenzulernen, haben wir ihr im Rahmen unseres Formats 10/10 einen Fragebogen zugeschickt, die sie uns ausgefüllt hat.
1/10 Welche Themen beschäftigen dich und haben dabei direkten Einfluss auf die Musik?
Themen wie Beziehungen, Liebe, Freunde, man selbst und ehrlich zu sich selbst zu sein, sind mir wichtig. Insbesondere darüber habe ich sehr viel geschrieben, weil es Dinge sind, die sehr starke Emotionen hervorbringen.
2/10 Welches Release würdest Du einer Person vorstellen, die dich noch nicht kennt?
Ich würde meine Songs „Ride“ oder „Kanazawa“ vorstellen. Das sind die Songs von mir, die mir aktuell am Besten gefallen.
3/10 Wie entsteht deine Musik?
Normalerweise setze ich mich erst mal mit einem Instrument hin, versuche Melodien zu entwickeln und schöne Worte dafür zu finden. Danach versuche ich dann herauszufinden, wie ich beides in einen Song verpacken kann.
4/10 Wie würdest Du deine Rolle in der Musik beschreiben?
Meine Musik ist sehr hoffnungsvoll und optimistisch, außerdem Synth-basiert. Für mich ist es besonders wichtig, beim Musikmachen schöne Erfahrungen zu machen und eine gute Zeit zu haben. Insbesondere bei Live-Auftritten. Ich finde, es hat etwas so magisches und kraftvolles, den Schmerz einfach wegzutanzen.
5/10 Stehen Musik und Ästhetik für dich in einem Zusammenhang?
Definitiv! Es ist super interessant wie unsere Gedanken arbeiten, wenn wir Musik hören. Dabei sehen und spüren wir so viele verschiedene Dinge. Ich stelle mir beim Musikhören oft bestimmte Orte, Situationen oder Farben vor.
6/10 Welchen Stellenwert hat das Thema Digitalisierung für deine Musik?
Einen sehr großen Stellenwert! Ich könnte heute nicht diese Art von Musik machen, wenn ich die Technologie dafür nicht hätte. Und es ist ein so komisches, aber auch schönes Gefühl zu wissen, dass meine Musik hier aus Norwegen Leute weltweit erreicht. Leute, die die Musik sonst wohl nie hören würden.
7/10 Welche Jahre in der Musikgeschichte waren für Dich am Prägendsten?
Hauptsächlich die 90er, die Nullerjahre und die heutige Zeit. Also die Musik, mit der ich aufgewachsen bin und mit der ich jetzt lebe.
8/10 Was ist Deine größte Eigenart?
Manchmal mache ich komische Geräusche, um meine Gefühle auszudrücken.
9/10 Was ist der beste Self-Care Rat, den du geben kannst?
Achtet darauf, was eurer Körper braucht: Vitamine, Ruhe, neue Dinge zu lernen und sich weiterzubilden, Joggen gehen, etwas im Garten anpflanzen oder etwas mit frischen Zutaten kochen!
10/10 Was willst du noch loswerden?
Seid lieb zueinander und passt auf euch auf. <3