Während des Nürnberg.Pop Festivals am 11. und 12. Oktober öffnen wieder zahlreiche Clubs der Stadt Musik-Liebhabern die Türen. Neben Drangsal, Mia Morgan und Roosevelt haben wir euch weitere Highlights für das kommende Wochenende zusammengestellt.
Alli Neumann
Alli Neumann bringt Coolness in die noch immer zu allglatte deutsche Poplandschaft. Dabei ist die junge Musikerin auch eine wahre Inspiration und rechnet nicht nur in ihren Songs mit der Gegenwart ab, sondern spricht sie über Feminismus, Politik und nachhaltige Themen. Ihren freshen alternativen Pop bringt sie dabei so lässig rüber, dass man geradezu ins Staunen gerät. Ihre Debüt-EP „Hohes Fieber“ ist im vergangen Herbst erschienen. Daneben ist die quirlige Musikern übrigens auch Schauspielerin und war zuletzt in dem Spielfilm „Wach“ zu sehen.
Samstag, 19:30 – 20:30 Uhr, Korns
Esther Graf
Geboren im tiefsten Kärtner Hinterland pendelt die heutige 20-jährige Esther Graf zwischen Wien und Berlin, zwischen Model-Jobs und Tonstudio, zwischen Smartphone-Display und Schreibblock. Der Sound der Österreicherin ist geprägt durch modernen R’n’B mit zeitgenössischen Hip-Hop und Pop-Elementen. Die aktuelle Single „Nummer 10“ strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und Girl Power. Selbstsicher präsentiert sich Esther Graf in der Nummer von einer starken, authentischen Seite und lässt erahnen, dass die Sängerin ihren Sound bereits gefunden hat.
Samstag, 19:45 – 20:45 Uhr, Hotel Drei Raben
Blond
Freche Texte, treibende Beats und ganz viel Entertainment. Das Trio aus Chemnitz überzeugt mit seinem energetischen Indie-Pop. Irgendwo zwischen großer Authentizität und überspitzter Inszenierung treffen Blond den Nagel auf den Kopf. Während die beiden Kummer-Schwestern Nina und Lotta für ausreichend Glamour und Esprit auf der Bühne sorgen entzückt Keyboarder und Bassist Johann Bonitz nicht selbst durch schrille Outfits, sondern kleidet er das überschäumende Entertainment in einen elegant-geschmackvollen Indie-Rahmen. Egal ob auf deutsch oder auf englisch – die Songs von Blond zünden und die eindrücklichen Kompositionen überzeugen auf voller Linie. Ein Debütalbum ist noch nicht in Sicht, doch befinden sich Blond derzeit zurecht auf so ziemlich jeder Festivalbühne des Landes.
Freitag, 23:15 – 00:15 Uhr, Neues Museum UG
Sultans Court
Sultans Court lernten sich 2014 auf dem MS Dockville kennen, es wird viel über Musik gesprochen und daraus entspringt eine gemeinsame musikalische Idee. Ihr vielschichtiger Sound lässt Indie-Rock mit elektronischen Klängen verschmelzen. Durch die treibenden Percussions, den groovigen Hymnen und den teils düsteren Motiven denkt man an Namen wie Alt-J, Chet Faker oder Glass Animals. Trotz der leichten Schwermut, die der Musik von Sultans Court anhaftet schafft es die Band doch während ihrer Live-Shows die Masse in Bewegung zu versetzen und beweisen, dass ihr treibender Sound vor allem tanzbar ist.
Freitag, 23:45 – 00:45 Uhr, Katharinensaal
Amilli
Dass Amilli nach 2018 bereits einen ersten Award in der Hand hält, hätten selbst wir kaum vermutet, als sie im Juni erstmals auf unserem Radar erschienen ist. Ihre Musik ist eine Mischung aus minimalistischem Pop und RnB, lässt sich räumlich nicht zuordnen und könnte aus New York, London, Amsterdam oder eben aus Bochum herkommen.
Samstag, 19:00 – 20:00 Uhr, Heilig-Geist-Saal
Maffai
Musik aus Nürnberg für Nürnberg: Mit ihrem Indie-Rock aus 80’s New Wave klingen Maffai wie eine Mischung aus The Cure und Turbostaat. Maffai kombinieren verwaschene Gitarrenmelodien und flächige Synthies mit Texten zwischen Direktheit und kryptischer Metapher. Dabei singen sie mal auf Deutsch, mal auf Englisch, wie es der Sound eben hergibt. Seit knapp einem Jahr spielt das Quartett zusammen, wie das klingt, davon kann man sich beim Nürnberg.Pop überzeugen.
Samstag, 22:15 – 23:15 Uhr, Künstlerhaus 1.OG
We Brought A Penguin
Bei We Brought A Penguin trifft gewieftes Songwriting auf charmanten Akustik-Folk. Nur mit zwei Gitarren bewaffnet steht bei dem minimalistischen Sound des Nürnberger-Duos der zuckersüße, tragende Gesang im Vordergrund. Mit ihrem zweitem Abum „Vital Signs“ werden die Pinguin mit ihrem surfigen Indie-Pop dem Publikum bei ihrem Auftritt auf dem Nürnberg.Pop einheizen.
Samstag, 23:00 – 23:45 Uhr, Kater Murr
A.VJU
Melodischer Akustik-Pop mit elektronischen Elementen und einem Hauch Melancholie. Dafür steht A.VJU, ein Wortspiel aus A für Anna und VJU für „View“. Mit ihrer gefühlvollen Stimme und purem Gitarrensound zieht die junge Singer-/Songwriterin ihr Publikum bei Livekonzerten in ihren Bann.
Samstag, 20:00 – 21:00 Uhr, Blutsgeschwister
Neufundland
Eineinhalb Jahre nach dem Debütalbum „Wir werden niemals fertig sein“ folgte mit „Scham“ im Mai diesen Jahres die Nachfolgeplatte. Auf ihrer aktuellen Platte widmen sich Neufundland bewusst zeitgenössischen und gesellschaftskritischen Themen. Dabei treffen ehrliche provokante Texte auf eingängigen treibenden Indie-Rock. Wie das klingt, davon kann man sich auf den Liveshows der Köner-Band überzeugen.
Samstag, 23:30 – 00:30 Uhr, Club Stereo
Tristan Brusch
Tristan Brusch macht schon seit vielen Jahren Musik. Eigentlich schon seit immer. Aufgewachsen ist der Sohne eines Violinisten mit klassischer Musik. Vielleicht ist das eine Erklärung dafür, weshalb der Musiker es schafft, seinen Chanson-Pop so extrovertiert und extravagant klingen u lassen. Sein Debüt-Album „Das Paradies“ war eines der vielversprechendsten deutschsprachigen Alben des vergangenen Jahres. Seine Live-Auftritte gleichen einer psychedelischen Genuss-Therapie: Extrem hip, ausgelassen und hitzig.
Freitag, 23:30 – 00:30 Uhr, Club Stereo
Ilgen-Nur
Ihre Songs sind wie ein offenes Tagebuch voller Unsicherheiten, Ängste und Liebe. So sperrig der Name Ilgen-Nur ist, so schmissig kommen ihre Indie-Pop-Songs daher. Schon der erste heimliche Hit „Cool“, sang die gebürtige Stuttgarterin mit einer solch souveränen Coolness, die ihr noch die dazugehörige musikalische Lo-Fi-Attitüde verpasst. Zahlreiche Anhänger aus der deutschen Musikszene hat Ilgen-Nur auch schon zu Genüge: Max Rieger, Frontmann von Die Nerven, produzierte ihre erste EP „No Emotions“ und Paul Pötsch von Trümmern half an den Drums und am Bass aus.
Samstag, 23:00 – 00:00 Uhr, Neues Museum UG
Malik Harris
Die Musik von Malik Harris ist vor allem eines – enorm tanzbar! Sein Sound ist eine Mischung aus organischem Pop, Rap und elektronischen Einflüssen. Mit seinem Charme und seiner Wortgewandheit hat es der Sunnyboy schon ins Vorprogramm von James Blunt, Alex Clare und Jeremy Loops geschafft. Bei seinem Auftritt beim Nürnberg Pop wird er sicherlich noch etliche Fans dazugewinnen.
Samstag, 19:45 – 20:45 Uhr, Korns
Das Moped
Das Moped ist eine Hommage an die kleinstädtische Heimat des Trios. Denkt man an Bad Kreuznach in der Pfalz, denkt man nicht direkt an eine schillernde Metropole. Radikale Ehrlichkeit ist das Markenzeichen der Band, dazu noch viel Mut zur Melancholie, eingängige Melodien und eine Prise Kitsch schon hat man vorzüglichen Indie-Pop.
Samstag, 22:35 – 23:20 Uhr, Club Stereo
Jugo Ürdens
Jugo Ürdens ist eindeutig einer der feschesten und freshesten österreichischen Neo-Rapper. Seine Rhymes sind gespickt mit Schafsinn und Humor – ohne Protz und Kraftausdrücke. Mit „YUGO“ veröffentlichte der Rapper im vergangenen Jahr sein Debüt. Seine Live-Qualitäten stelte er zuletzt im Vorprogramm von RIN unter Beweis.
Samstag, 21:00 – 22:00 Uhr, Neues Museum UG
Jinka
Jinka ist längst keine Unbekannte mehr, bevor die Wahlberinerin aus Transsilvanien ihre Solokarriere startete stand sie schon als Keyboarderin von Thees Uhlmann und Sara Hartmann auf der Bühne. Das Solo-Debüt stellt eindrucksvoll ihre Qualitäten als Songwriterin, Produzentin und Sängerin unter Beweis.
Samstag, 19:00 – 19:45 Uhr, Hinz X Kunz
The Postie präsentiert: Nürnberg.Pop Festival
11. – 12. Oktober 2019 – Nürnberg
Das finale Line-up sowie Infos rund ums Festival, den Timetable und Tickets gibt es auf der offiziellen Homepage des Nürnberg.Pop. Bis zu 65 Acts gibt es beim Nürnberg.Pop zu bestaunen. Diese treten auch in zum Teil ungewöhnlichen Spielstätten Nürnbergs auf, darunter in Kirchen und Museen bis hin zu Kleidungsgeschäften, Eckkneipen und Szeneclubs der Stadt. Drum herum wird es auch ein buntes Rahmenprogramm und eine Konferenz rund um das Thema Popkultur geben.