Zehn Acts, die Gitarrenmusik 2016 wieder cool machen

„Ey, Indie hören doch nur noch Männer in tiefer Midlife Crisis.“ Mit folgendem Vorurteil hat das Genre seit einigen Jahren zu kämpfen. Es gibt verschiedene Gründe hierfür, einer ist aber ganz sicher, dass viele neue Bands sich eher an ihren großen Vorbildern wie Joy Division, The Smiths, The Cure orientieren und deswegen oftmals nicht die Eier oder den Horizont für Experimente haben wollen. Verwerflich ist dies keinesfalls, wenn dann solche großartige Sachen wie Drangsal, Blossoms oder High Tyde oder Sunflower Bean dabei herausspringen. Hier folgen aber nun zehn Acts, die unserer Meinung das Zeug dazu haben ein eingestaubtes oder manchmal zu nostalgisches Genre wieder aufzupolieren und hipper than hip wirken zu lassen.

Deutscher Laid-Back-Indie: Golf

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Letztes Jahr noch Ping Pong, dieses Jahr Macaulay Culkin. Griffige Songtitel haben die vier Kölner jedenfalls schon mal drauf. Plakativ gesehen könnte die Band als eine Laid-Back-Version von Bilderbuch durchgehen. Groovy Rhythmen, clevere Texte und noch groovigere Hemden sind das Kapital von Golf. Dieses Jahr kommt mit Playa Holz das mit Spannung erwartete Debüt der vier Musiker und wir sind davon überzeugt, dass die Band noch große Wellen damit schlagen wird. Quasi von Köln mit ’nem Tropensturm in die große Welt hinaus. Es gibt schlimmere Vorstellungen.

Skatermukke Deluxe: Haus

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So klingt also Skatermusik 2016. Haus fünf hippe Jungs aus London deren zweite Leidenschaft neben der Musik wohl das Skaten ist. In ihrem Video zu „Haze“ wird dies eindrucksvoll zur Schau gestellt. Der Song wird dominiert durch die einprägsamen Vocals des Sängers Ashley Mulimba. Irgendwie typisch britisch und doch in neuem Gewand. Wenn Skatermukke so klingt, sollte  man sich vielleicht ein Board zulegen…

Zucker-Indie: Fickle Friends

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Fickle Friends // © Fickle Friends

Ihr Sound klingt ein wenig so, als hätte man die Songs von Two Door Cinema Club am Strand durch eine Zuckerwattemaschine gezogen. Tropische Elemente werden gekonnt mit typisch britischem Indie-Pop-Gedöns vermischt. Das Resultat ist eine unglaubliche Tanzbarkeit und Leichtigkeit, die das große Label Parlophone Ende letzten Jahres dazu gebracht hat einen Deal mit der Band aus Brighton abzuschließen. Momentan touren Fickle Friends fleißig durch UK und arbeiten mit Hochdruck an ihrem Debüt.

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Abfuck aus Groningen: Yuko Yuko

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Yuko Yuko // © Yuko Yuko

Für die Presse war der Niederländer anfangs immer der kleine Bub, der seine Musik mit einem Kassettenrekorder aufnimmt. Mittlerweile steckt aber viel mehr hinter dem Projekt Yuko Yuko. Der junge Musiker hat nämlich kürzlich sein erstes, richtiges Debütalbum veröffentlicht. In einer Welt irgendwo zwischen Lo-Fi, Indie und einer Menge Abfuck liegt der Sound des Mannes aus Groningen und Mac Demarco scheint er wohl selber auch ganz ordentlich zu finden. Eine ziemlich Explosive Mischung!

Die neuen Suburban Knights: Real Lies

Real Lies // © Bradley Lloyd Barnes
Real Lies // © Bradley Lloyd Barnes

Früher waren Hard-Fi die selbsternannten Ritter der Vororte Londons, heute fragt kein Mensch mehr nach der Band. Selbst eingefleischte Fans wissen was momentan bei den Jungs aus Staines abgeht. Es gilt also eine Lücke zu füllen. Große Chancen dürfen sich hier Real Lies ausrechnen. Die drei Briten haben nämlich alles um selbst 2016 noch genügend Airplay im Radio zu bekommen. Sie haben wider erwarten keine Radiogesichter, einen urbanen Style und machen Indie, der zeitgemäßer kaum sein könnte. Der stark von den 90ern geprägte Sound vermischt nämlich Indie-Romantik mit hippem Urban Outfitters-Flair.

Auf der nächsten Seite geht es mit fünf weiteren Acts weiter.

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