Alptraum Majorlabel: Ahzumjot zeigt dem Musikbusiness mit „Haifisch“ seine Haifischzähne

Niemand hasst die Szene so wie Ahzumjot. Und das mit gutem Grund, denn sie war es, die ihm zu Anfang seiner Karriere Großes versprach – und ihn schließlich fallen ließ. Der Traum wurde Realität und entpuppte sich dann als Alptraum. Ein Alptraum, der ihn bis heute prägt und immer wieder Platz in seinen Songs findet. In „Haifisch“ rechnet Ahzumjot jetzt mit seiner Vergangenheit im Musikbusiness ab und verspricht: Er wird niemals mehr der Alte.

Ohne Majorlabel und große Versprechungen lernt der junge Alan, worauf er sich verlassen kann: Auf die Musik, Freunde, Familie und auf sich selbst. Er erfindet sich als Künstler neu und distanziert sich weitestgehend von der Szene. Seit 2015 veröffentlicht Ahzumjot seine Musik in Eigenregie, ohne Grenzen, abseits der Normen. Als Rapper und Produzent in einer Person arbeitet er hart und unermüdlich, entwickelt sich und seine Musik immer weiter, springt von Level zu Level. Auch die Energie auf seinen Konzerten zeigt: Ahzumjot spielt in seiner ganz eigenen Liga.

2019 verlässt er die Booth vorerst, um sich auf das Produzieren zu konzentrieren. Er arbeitet an dem Album von Zugezogen Maskulin, erfindet die Deutschrap-Karikatur Tyrone und veröffentlicht Beats und Remixe, für die er sich unter anderem BLVTH, Lugatti & 9ine und MAJAN ans Mic holt. In wöchentlichen Twitch-Streams gibt er Nachwuchstalenten die Möglichkeit, mit ihren Beats gegeneinander anzutreten und ihre Reichweite zu vergrößern. Nur wenigen ausgewählten Songs steuert er eigene Parts bei.

Vielleicht fühlt „Haifisch“ sich deshalb ein bisschen wie ein Comeback an. Und es ist ein gewaltiges.  Ein Mittelfinger, eine ausgestreckte Zunge, ein Schlag ins Gesicht. Ahzumjot hat genug von der Szene, die sich nicht verändert hat, seit er ihr den Rücken kehrte. Mit gespitzten Zähnen sagt er ihr den Kampf an. Unterstützung bekommt er von OG Keemo, der sie aus seiner eigenen Perspektive auseinandernimmt. Nach viereinhalb Minuten, gefüllt von einem aufgeladenen Beat, messerscharfen Punchlines und aggressiven Flows, kann jeder selbst entscheiden, ob die beiden als Gewinner oder Verlierer hervorgehen.

„Haifisch“ ist der Triumph eines Künstlers, dessen Traum erst zum Alptraum werden musste, um zu erkennen, dass ihm eigentlich ein ganz anderer Weg vorherbestimmt war. Der Weg eines Pioniers. Heute lebt Ahzumjot einen anderen Traum, jeden Tag, und hat seinen Kampf aus diesem Grund doch eigentlich schon lange gewonnen.

Das Video zu „Haifisch“ gibt’s hier:

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