Mit ihrer zweiten Single „Flesh To White To Black To Flesh“ widmet sich Jinka dem Künstler Bruce Nauman und dessen Werk „Flesh white to black to flesh“ aus dem Jahr 1968.
Das Projekt Jinka lebt von Gegensätzen. Den Eindruck kann man zumindest gewinnen, wenn man die aktuelle Single „Flesh To White To Black To Flesh“ mit ihrem Vorgänger vergleicht. Fast schon zurückgenommen und ehrfürchtig präsentiert sich die in Berlin schaffende Jinka bei ihrer Hommage an Bruce Nauman. Softe Soundwellen prasseln auf den Zuhörer ein und umwallen ihn sinnlich.
Diese fast romantisierende Herangehensweise steht mit in Kontrast zu dem Video in abgedunkeltem Raum, das durch die Art und Weise an Perfomance Kunst erinnert. Die Projektionen auf die handelnden Körper geben dem Video eine zweite visuelle Tiefe und greifen zudem die Kunst Naumans spielerisch auf.
Jinka selbst sagt über „Flesh To White To Black To Flesh“, der seine Ursprünge in Toronto hatund in Berlin vervollständigt wurde, folgendes: „Während der Zeit der Produktion habe ich mir Naumans Video wieder und wieder angeschaut und habe versucht die Stimmung quasi zu übersetzen und in audiovisuelle Strukturen umzusetzen.
In meiner eigenen Pop-Musik-Sprache. Für mich geht es in Song und Video ums Sezieren, Verbinden, Neuerfinden und darum verschiedene Identitäten körperlich zu erforschen; darum den Wahrnehmungsfokus weg von der Aneinanderreihung von vielen einzelnen Ergebnissen hin zu einem Prozess der stetigen Transformation zu verschieben.“