Der schwedische Düsterboy ist wohl einer der stilprägendsten Rapper der Internet- und Meme-Generation. Nachdem er vor ungefähr einem Jahr mit seinem Album „Stranger“ eine beatgesteuerte Untermalung für die Zustände Einsamkeit und Entfremdung geliefert hat, legt er noch diese Woche mit seinem Projekt „Poison Ivy“ nach. Eine erste Single samt Video gibt es jetzt mit „happy feet“.
Yung Lean, der vor ein paar Jahren noch Teil der Hustensaft-verklärenden Internetrapgeneration von Travis Scott und Co. war, manifestierte seinen dunklen, nostalgischen Stil zuletzt immer weiter. Schon das Album „Stranger“, das vor knapp einem Jahr erschienen ist, lies einige Elemente aus dem Cloud Rap der anderen zurück und verabschiedete sich in die Eigenständigkeit. Die neue Single „happy feet“ geht sogar noch einen Schritt weiter in die düsteren Yung-Lean-Abgründe. Im Track verzichtet er weitestgehend auf Autotune und setzt auf Lo-Fi-Verfremdungen. Die verlangsamten, nostalgischen Beats kommen ohne tänzelnde High-Heads aus und auf dem gesamten Sound des Stockholmer Rappers liegt eine depressive Dunkelheit.
Ästhetisch greift das Musikvideo zu „happy feet“ das Western-ähnliche Setting der Visual-Story von „Stranger“ auf. Pferde, Zelte und eine abgenutzte Kutsche gehören dieses Mal nur nicht zu einer heruntergekommenen Ranch, sondern zu einem leeren Zirkusgelände. Am 2. November erscheint das neue Projekt „Poison Ivy“.