Der experimentelle Post-Punk von MNNQNS verführt ins London der 1977er und klingt dabei in Ansätzen nach New Order und The Smiths.
MNNQNS (gesprochen Mannequins) haben in wenigen Jahren den Sprung aus der Untergrund-Szene Frankreichs geschafft. In diesem Jahr ist die Band aus Rouen, Frankreich schon bei einigen vielversprechenden Newcomer-Festivals eingeladen, darunter Mitte des Monats beim Eurosonic Noorderslag. Mit ihrem eingängigen Sound, dem experimentellem Rock aus Post-Punk und Pop-Einflüssen und den starken Gitarrenriffs entführen einen die Franzosen in die goldenen Punkzeiten Großbritanniens. Dazu als i-Tüpfelchen noch den pathetischen Gesang von Sänger und Gitarrist Adrian D’Epinay.
Die Liebe zu Post-Punk und Pubs brachte die Band zusammen. Neben Adrian bestehen MNNQNS noch aus Schlagzeuger Grégoire Mainot sowie Bassist Félix Ramaën und Gitarrist Marc Lebreuilly. Die starken britischen Einflüsse, die den Sound der Franzosen prägt, entstammen aus der Studienzeit von Adrian. Durch den Umzug von Rouen nach Cardiff wurde der Sänger nicht nur extrem von der musikalischen Szene dort inspiriert, sondern verbrachte er auch mehr Zeit damit, durch die Clubszene zu tigern, als sich auf sein Studium zu konzentrieren – zum Vorteil von MNNQNS. „It had such an impact on the way I write songs, and even the way I hear music now“, beschreibt Adrian die Zeit in Cardiff.
Mit der EP „Capital“ hat die Band im vergangenen Jahr ihr Debüt veröffentlicht. Von den Lyrics, wie auch von der Musik her ist die Mini-Platte durchaus komplex und veranschaulicht die musikalische Bandbreite des Quartetts. Dabei spielt die Band liebend gern mit Extremen: Wenn sie Pop sein wollen sind sie Pop und wenn sie Punk sein wollen sind sie Punk! Der Sound der Band hängt dabei stets von der musikalischen Laune der Franzosen ab. Umso mehr Gründe, in die Musik der Band reinzuhören, denn verschwenden MNNQNS keine Zeit ihre Hörer sowohl mit Schall, als auch mit Emotionen einzufangen.