Bis April soll jeden Monat ein neuer Song veröffentlicht werden, im Laufe des Jahres gehen Lea Porcelain auf USA Tour. Das Postpunk Duo bleibt nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums in Bewegung.
Die Musikpresse war sich einig, ob der Qualität des Debütalbums von Markus Nicolaus und Julien Bracht. Dunkelheit habe es, Tanzbarkeit getrieben von aufgewühlter Emotion und spannender Produktion. Während der Postpunk im deutschsprachigen Raum vor allem von Bands wie Isolation Berlin und Drangsal zu größerer Bekanntheit und Beliebtheit gebracht wird, sind es im Ausland Lea Porcelain, die unter anderem durch ihre Support-Tour für Alt-J international bekannt wurden und die mit ihrer Mischung aus effektiv verzerrtem, grollenden Bass und den parolenhaften Lyrics 2017 auf sich aufmerksam machten. Hymns To The Night ist auch jetzt noch ein gutes erstes Album, es ist facettenreich, tiefgehend und mitunter nicht zu Ende gemacht, was den Charme eines Erstlingswerks ausmachen kann.
Nun sollen bis April vier neue Songs veröffentlicht werden, einer im Monat. „Gotta Run“ ist die erste dieser Singles, die dann im Frühling als EP veröffentlicht werden sollen. Ein wenig vermisst man den charakteristischen Hall des Albums, der Refrain des Songs ist ebenfalls atemlos kurz gehalten, was zwar zur Gesamtkonstruktion passt, aber die Weite eines Songs wie „12th of September“ nicht erreicht. Nicht aufhören Musik zu machen wollen Lea Porcelain, schon gar nicht nach dem Erfolg des letzten Jahres, auch an neuen Videos wird laut Aussagen der Band gearbeitet. Eine der interessantesten Bands 2017 bleibt also sichtbar an der Oberfläche des Musikgeschehens und wir finden, dass ihnen die Lust auf die eigene Kreativität bisher ganz gut zu Gesicht steht.