„The Rover“ nennt sich die erste Single aus dem neuen Album von Interpol und ist eine Wanderung zurück zu ihren Wurzeln.
Warum eigentlich unbedingt in Mexico City? Ganz einfach, weil Interpol an keinem anderen Ort der Welt so geliebt werden wie in der mexikanischen Hauptstadt. Das gibt einem als Band Kraft und Selbstbewusstsein und treibt einen sicherlich auch immer wieder an neue Musik zu machen. Diese haben sie gestern auf eine halb gescripteten, halb realen Pressekonferenz in Form von „Marauder“ vorgestellt. Entstanden ist das komplette Album in dem Studio der Yeah Yeah Yeahs in New York und schnell wurde klar, dass das Ding eine große Sache werden könnte.
Aus dieser scheinbar großen Nummer haben sie mit „The Rover“ gleich auch eine erste Single vorgestellt. Als Produzenten für ihren neuen alten Sound haben Interpol sich Dave Fridmann dazugeholt, der zuvor u.a mit den Flaming Lips, Spoon, MGMT und Mogwai zusammengearbeitet hat. „Marauder“ zeigt auch das Innenleben des Frontmannes, Beatmakers und Texteschreibers der Band. Was auf dem Vorgänger „El Pintor“ noch sehr abstrakt war, wandelt sich nun zu autobiografischen und direkteren Texten um. Passend dazu legte die Band diesmal auch einen besonderen Wert auf das Artwork.
So zeigt das Cover eine Fotografie des US Justizministers Elliot Richardson, der 1973 bei einer Pressekonferenz seinen Rücktritt erklärte, nachdem er Anweisung Präsident Nixons ignorierte den Verfassungsrichter und Sonderermittler Archibald Cox zu entlassen, der damals die Ermittlungen im Watergate Skandal gegen Tricky Dick leitete. Das Bild zeigt Richardson als einsamen und isolierten Menschen, in einer künstlich wirkenden Umgebung. Das Bild ging damals um die Welt. „Marauder“ handelt in vielen Teilen von Aufrichtigkeit und davon Rückgrat zu beweisen, weshalb das Foto perfekt zum Thema des Albums passt.