Deerhunter sind zur Zeit auf Tour: Morgen spielt die amerikanische Rockband um Koriphäe Bradford Cox im Leipziger UT Connewitz, am Mittwoch im Festsaal Kreuzberg in Berlin. Grund genug, um euch zur Vorbereitung unsere Lieblingstitel von Deerhunter vorstellen.
Ambient-Punk, Noise-Rock, Shoegazing, Psychedelic, Slowcore und Postpunk – das sind die Gefilde, in denen sich das Gespann um Bradford Cox musikalisch bewegt. Seit der Gründung von Deerhunter 2001 sind ganze sechs Alben und zwei EPs erschienen. Anlässlich ihrer wenigen Deutschlandkonzerte, die bisher geplant sind – in Leipzig, Berlin und auf dem Maifeld Derby in Mannheim – stellen wir euch drei unserer Lieblingstitel der amerikanischen Band vor.
Desire Lines
„Desire Lines“ steht nicht nur bei der Spotify-Hörerschaft hoch im Kurs, sondern auch bei uns. Der Titel erschien bereits 2010 auf dem vierten Studioalbum „Halycon Digest“ und ist definitiv ein echter Hit. Das Intro, geprägt durch sich steigernde und wieder abfallende Gitarren, bleibt wie auch der längere Instrumentalteil am Ende des Songs im Gedächtnis. Die Vocals, die in diesem Fall von Bradford Cox‘ Bandkollegen Josh Fauver stammen, sorgen für eine gelungene Abwechslung. Highlight: Der gesamte Refrain, der sich durch wiederholende „Woah-Ohs“ herrlich zum Mitsingen eignet.
Operation
„Operation“ ist nicht zuletzt wegen seiner überraschenden Tempowechsel ein kompositorisches Meisterwerk. Neben der musikalischen Komponente ziehen auch die kryptischen Textzeilen aus der Feder von Bradford Cox den Zuhörer in den Bann. Das Album „Weird Era Cont.“ feiert dieses Jahr übrigens sein zehnjähriges Jubiläum. Doch auch ein Jahrzehnt hat der Titel nicht an Beliebtheit eingebüßt.
Agoraphobia
„Agoraphobia“ bezeichnet die Angst vor weiten Plätzen: Ein Junge lässt sich während seiner Suche nach Trost und Wohlbefinden durch das Verspüren von Enge in diesem Song am lebendigen Leibe begraben. Auch hier singt Frontmann Bradford Cox nicht selber, sondern überlässt die Vocals Gitarrist Lockett Pundt. Das sanfte Schlagzeug und melodische, teils psychedelische Gitarren lassen zunächst auf ein verträumtes Liebeslied schließen, lässt man die Lyrics außer Acht. Das musikalische Backing sowie der Text gehen im Fall von „Agoraphobia“ weit auseinander, verleihen dem Titel allerdings das besondere Etwas.
Tourdaten:
12.06. Leipzig, UT Connewitz
13.06. Berlin, Festsaal Kreuzberg
15.06. Mannheim, Maifeld Derby (Festival)