Arcade Fire sind keine Freunde von Entweder-oder-Fragen. Dies beweist nun der Kurzfilm „Money + Love“. Obwohl ihr Album „Everything Now“ seit mehr als einem halben Jahr draußen ist, überraschen sie mit dieser Form von Nachwehen und geben mit der Veröffentlichung gleich zwei Singles ein visuelles Kleid.
Bereits im vorab erschienenen Video „Signs of Life“ zum Album erkannte man: Der Hang zum Geschichtenerzählen besteht bei Arcade Fire definitiv. Gerne auch mit kriminellen Beigeschmack und diebischen Handlungen der Protagonisten. Bei dem Kurzfilm „Money + Love“ verstrickt die Band mehrere Fäden miteinander. Vom Einbauen des Schriftzugs des Albumcovers, bis hin zum Thematisieren der eigenen bandinternen Geldprobleme. Denn dort beginnt der Kurzfilm von fast 15 Minuten: Es wird der Kombo offenbart, dass sie pleite ist.
Da Entscheidungen wohl nicht so die Sache von Arcade Fire sind, stellt man sich nicht die Frage, ob Geld oder Liebe, sondern verbindet beides. Denn sowohl den Song „Put Your Money on Me“ als auch der Track „We Don’t Deserve Love“ werden gemeinsam in den Kurzfilm gepackt. Ganz ohne Entscheidungen geht es bei der Band um das Ehepaar Win Butler und Régine Chassagne aber dann doch nicht. Zunächst soll der Weg aus den Schulden durch Knebelverträge realisiert werden und das Ketten an das exorbitante Aufzeigen von Werbung und in dieser selbst aufzutreten. Lange hält man diesen Kommerz aber nicht aus und ganz wie bei „Signs of Life“ wählt man auch hier die kriminelle Lösung.
In diesem Fall geht es darum, Geldvorräte auszurauben. Während der Rest der Band(e) gefasst werden kann, flieht Win Butler mit einer Sporttasche voller Geld. Ob dieser sich dann ein schönes Leben macht oder doch für die Liebe zum Rest der Band und vor allem Régine Chassagne zurückkehrt, kann gerne im Kurzfilm selbst angeschaut werden. Verantwortlich für „Money + Love“ waren David Wilson und Arcade Fire selbst.