„The End of The F**ing World“ ist momentan eines der Serienhighlights überhaupt und auch musikalisch hat die kurze Serie einiges zu bieten. Der Soundtrack wurde von Graham Coxon zusammengestellt und er selbst steuert auch einen eigenen Song hinzu. (Achtung Spoiler!)
Die Handlung der Netflix-Serie „The End of The F**ing Worl“ ist eigentlich recht simpel. James und Alyssa, gespielt von Alex Lawther und Jessica Barden hauen aus der langweiligen Kleinstadt ab und wollen laut eigener Aussage frei sein. Dabei sind die Motive der beiden Teenager grundverschieden. Bei Alyssa ist es eher aus der Rebellion heraus, da sie sich in ihrer eigenen Familie nicht geliebt und missachtet fühlt. James hingegen hält sich selbst für einen Psychopathen und denkt, er habe mit Alyssa ein passendes Opfer für seinen ersten Mord gefunden. Kürzlich haben die Macher der Serie bestätigt, dass es schon bald eine Fortsetzung der Erfolgsserie geben wird.
Für die passende musikalische Begleitung, dieser absurd komischen Handlung ist kein geringerer als Graham Coxon (Blur) verantwortlich. Er steuert mit „Walking All Day“ nicht nur einen eigenen Song hinzu, sondern schrieb auch gleich am Score mit. Aus dieser Song-Liste haben wir für euch die schönsten Beispiele herausgepickt.
Bernadette Carroll – Laughing On The Outside
Der Song läuft gleich zu Beginn der ersten Folge, in der James seelenruhig erzählt, dass er sich für einen Psychopathen hält. Bereits hier wird eine gewisse Komik durch den Song erzeugt, da James‘ Erscheinungsbild eben keineswegs in die Vorstellung eines kalten Mörders passt.
Tullycraft – Superboy & Supergirl
Ein Song von 96, der die Gefühlslage der beiden Ausreißer wohl ziemlich genau beschreiben muss. James und Alyssa hauen zu dem Zeitpunkt nämlich gerade aus der Stadt ab und kehren ihrem Heimatort den Rücken.
Soko – We Might Be Dead by Tomorrow
Der wohl beste Song von Soko lässt die Zweifel der beiden Protagonisten deutlich werden. Denn obwohl beide nach außen hart und bestimmt wirken, herrscht doch eine große Unsicherheit.
Hank Williams – Settin‘ the Woods on Fire
Alyssa macht es sich in der Villa gemütlich und fängt an zu tanzen. Irgendwann tanzen die beiden zusammen.
Brenda Lee – I’m Sorry
In dieser Szene sticht James den Professor ab, der gerade versucht Alyssa zu vergewaltigen. Durch die Sanftheit des Songs und der Stimme von Brenda Lee erhält die Szene schon fast einen Tarantino-ähnlichen Charakter.
The Buzzcocks – Why Can’t I Touch It
In (fast) keiner britischen Serie dürfen die Buzzcocks fehlen. So trifft es auch „The End of The F**ing“ World in der Szene, als Alyssa versucht Unterwäsche zu klauen.
The Spencer Davis Group – Keep On Running
James und Alyssa haben gerade ein Auto geklaut und ergreifen damit die Flucht. In ihrem Siegesgefühl singen sie den Song „Keep On Running“ laut mit.
Hayes Carll – KMAG Yoyo
James und Alyssa flüchten vor Frodo, der eigentlich mit den beiden mitkommen wollte. Während des Songs wird James von Alyssa geküsst.
Fleetwood Mac – Oh Daddy
Welcher Song, wenn nicht „Oh Daddy“ von Fleetwood Mac passt besser zu der Szene in der Leslie, James und Alyssa in Slow-Motion die Bar betreten. Hier beweist Coxon abermals sein Gespür für die richtige Songauswahl.
https://www.youtube.com/watch?v=rBJ8b0DvyaY
Graham Coxon – Walking All Day
Endlich kommt der neue Song von Graham Coxon zum Einsatz. Musikalisch reiht er sich nahtlos in die Mischung des Soundtracks aus Country und Rhythm and Blues ein. In der Szene begraben die beiden gerade einen toten Hund am Strand.
The Black Angels – Young Men Dead
Der Songtitel ist hier trügerisch, denn obwohl die Teenager gerade vor der Polizei flüchten und das Ende nah scheint, wird es doch anders kommen als erwartet. Der raue Ton von The Black Angels passt perfekt zur Szene.
The End of the World – Julie London
Eine Punktlandung und der Schlussstrich eines runden Soundtracks, der virtuos von Graham Coxon zusammengestellt wurde. Die Songs harmonieren mit dem Content und heben die Serie auf ein höheres Level.