Zehn Indie-Bands von früher, die wir vermissen

Folgende Liste könnte sicherlich auch 50 Acts lang sein. Wir haben uns mit einer Träne im Auge aber erst einmal für zehn Bands entschieden, die wir uns zumindest in ihrer besten Zeit wieder zurückwünschen.

Milburn

Wer jetzt aufmerksam googlen wird, findet heraus, dass die Band eigentlich seit einem guten Jahr wieder vereint ist und sie mit „Time“ 2017 sogar ein Album veröffentlicht haben. Dennoch werden Milburn wohl nie wieder den Status früherer Tage erreichen. Die Band aus Sheffield gilt als Vorreiter für die Arctic Monkeys und hat die damaligen Leichtgewichte zu Anfangszeiten sogar mit ins Studio schleppen müssen. Nach Erfolgen wie „Send In The Boys“ oder „Cheshire Cat“ gerieten die vier Musiker immer mehr in den Strudel und wurden von der britischen Musikpresse mit dem Label „Arctic Monkeys Fake“ bedruckt. Aus diesem Schatten konnte die Band leider nie wieder austreten und so haben sie sich nach dem zweiten Album „These Are The Facts“ getrennt.

Bombay Bicycle Club

Bombay Bicycle Club waren lange Zeit die Nerds unter den Nerds. Sie trugen die Hornbrille und die die Oxford Shirts lange bevor irgendjemand in Berlin auch nur daran dachte. Vielleicht war es genau dieses Understatement, das ihnen schlussendlich zum Verhängnis geworden ist. Musikalisch kann man ihnen nämlich wenig vorwerfen. Ihre AlbenI Had the Blues But I Shook Them Loose„, „Flaws“, „A Different Kind Of Fix“ und „So Long, See You Tomorrow“ ließen allesamt eine Weiterentwicklung erkennen und haben auch Spaß beim Hören gemacht. Der Sänger Jack Steadman reist momentan mehr oder weniger erfolgreich als Mr. Jukes um die Welt und so ganz ausgeschlossen haben die Briten aus London eine Reunion nie. Daumen drücken!

Wild Beasts

Folgende Trennung ist leider noch zu frisch um darüber reden zu können. :(

Good Shoes

Indie Disco bist du es? Good Shoes waren eine dieser Joker Bands der Indie-Djs. Egal wie schlecht die Party oder die Stimmung auch gerade war – „Under Control“ wird es schon richten. Könntet ihr noch andere Titel als nur die Hits der Band aus Morden aufzählen? Uns fällt es schwer.

Klaxons

Die neuen (x) sollen sie werden. Was wurden Klaxons nach der Veröffentlichung von „Golden Skans“ in den Himmel gelobt. Die Londoner verstanden es wie kaum eine andere Band der 05er-Welle Electro und Indie zu kombinieren. Nach dem Erfolg von „Myths of the Near Future“ wurde der Label-Druck für das Nachfolgewerk jedoch zu groß und Klaxons mussten ein fast vollständiges Album komplett verwerfen, weil es dem Mainstream-Geschmack wohl nicht entsprochen hat. Herausgekommen ist mit „Surfing The Void“ eine Platte, die bis auf ein paar Hits und ein cutes Artwork leider wenig Inhalt zu bieten hatte. Das Aufraffen bei „Love Frequency“ blieb leider erfolglos und so verabschiedete sich die Band im Oktober 2014 klangheimlich via Twitter. 

The Rakes

„22 Grand Job, AND THE CITY IS ALRIGHT“. Mehr London ging zu der Zeit wohl kaum. Dabei hatten The Rakes ganz deutliche Einflüsse von Joy Division und der Sänger Alan Donohoe hat auf Konzerten auch mal den Epilepsy Dance von Ian Curtis übernommen. Nach drei Alben und ein paar Hits war dann Schluss und mittlerweile gehen die Musiker wieder normal arbeiten.

Hard-FI

Hard-FI waren anfangs einfach vier junge Typen aus einem langweiligen Vorort Londons, der nicht viel mehr zu bieten hatte, als die Heimat von Ali G. Mit dem Vorhaben reich und wohlhabend zu werden, haben sie sich die Instrumente beibringen lassen und mit „Cash Machine“ einen ersten Song veröffentlicht. Ein paar Monate später stand mit „Stars of CCTV“ ein Klassiker in den Regalen vom HMV und Co. Songs wie „Hard To Beat“ hatten einen derartigen, kommerziellen Erfolg, dass sie selbst heute noch im Trash TV gespielt werden. Leider konnten die Musiker um Richard Archer diesen Erfolg nie wiederholen und so verlief sich die Karriere von Hard-FI nach drei Alben irgendwo im nirgendwo.

The Maccabees

Sehe Wild Beasts.

Beat!Beat!Beat!

Bei Beat!Beat!Beat! fällt weitaus weniger schwer über das Ende der Band aus Köln nachzudenken. Denn die Band war sozusagen der Grundstein für die Karriere von Marius Lauber aka Roosevelt. Der ehemalige Drummer ist mittlerweile smoother unterwegs und hat mit seinem Mix aus Indie und Italo-Disco weit über die Grenzen der Republik Erfolg. Neben Roosevelt sollte man auch noch Oracles von Joshua Gottmanns erwähnen. Manchmal haben Trennungen auch etwas Gutes.

The Paddingtons

The Paddingtons waren die Protégés von Pete Doherty und Carl Barat. Mit viel Hero-Chic, Kayal und der Single „Panic Attack“ tourten die Musiker durch UK sprachen eine ganze Generation an NME lesenden Sad Boys an. Das zweite Album „No Mundane Options“ blieb hinter den Erwartungen zurück und so verschwand die Band nach einer weirden EP namens „The Lady Boy Tapes“ von der Bildfläche.

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