So war das Doppelkonzert von L.A. Salami und Jordan Mackampa in Mannheim

Der Donnerstagabend in der Alten Feuerwache stand ganz im Glanze der 60er Jahre mit all seinen Genre – Jazz, Funk, Rock’n’Roll und viel Folk gab es beim Doppelkonzert von L.A. Salami und Jordan Mackampa auf die Ohren.

An diesem Abend kommt jeder Musikliebhaber auf seine Kosten. Ganze drei Acts gibt es auf der Bühne der Alten Feuerwache zu bestaunen. Durch die großzügige Abhängung der Halle durch schwarze Vorhänge, wirkt die Location intimer und kuscheliger und dabei kommen vor allem die ruhigen, emotionsgeladenen Balladen von Singer-Songwriter Jordan Mackampa besonders zur Geltung. Dem Londoner Musiker, den man auch als Troubadour bezeichnen könnte, merkt man die tiefgreifende Bedeutung seiner Songs schon beim Zuhören an. So singt der Singer-Songwriter über sein Leben, seine Erfahrungen, die er in verschiedenen Städten in denen er über die Jahre gelebt und gesammelt hat und die Liebe natürlich. Dabei wird es einem stellenweise so schwer ums Herz, dass man den Musiker gerne umarmen und sagen würde, dass alles wieder gut werde.

Jordan Mackampa live @Alte Feuerwache Mannheim
Jordan Mackampa live @Alte Feuerwache Mannheim

Dabei ist gar kein Anlass zur Melancholie an diesem Abend, denn ist es sogar Mackampas Geburtstag. Ganze 24 Jahre jung ist der Musiker, der in Kinshasa, Kongo geboren wurde, geworden. Zur Feier des Tages gibt es von der Feuerwache während des Sets einen Kuchen auf die Bühne gebracht und natürlich auch ein Geburstagsständchen vom Publikum. Sichtlich gerührt bedankt sich Mackampa mit einer handvoll weiterer schöner, gefühlvoller doch auch trauriger Balladen, bei denen er sich selbst auf Akustikgitarre begleitet.

Nach so viel Emotioanlität wird es mit L.A. Salami am späteren Abend funkiger. Neben der Gitarre ist L.A. Salamis Lieblingsmusikinstrument wohl die Mundharmonika und beides spielt er am liebsten zusammen. Einfach faszinierend und ziemlich cool. Im Gegensatz zu Jordan Mackampa ist Lookman Adekunle Salami extrovertiert. Auch musikalisch nimmt der Abend von da an mehr Fahrt auf. Der Sound des Londoners trieft nur so vor Old School Rock’n’Roll mit einer großen Prise Blues.

Ein Abend im Zeichen der Musik

Man merkt, dasss L.A. Salami in seiner Musik richtig aufgeht. Seine Songs zieht er live aber gern mächtig in die Länge, was zum Teil extrem gut ankommt, zum Teil aber auch etwas übertrieben wirkt. Richtig Schwung kommt an dem Abend aber erst mit Songs wie „Generation L(ost)“ oder auch „Terrorism!“ auf. Mehr und mehr werden funkigere Tunes aufgelegt, was vor allem bei den Besucher gut ankommt, die sich sofort tanzwütig auf die Fläche wagen. Dies hält jedoch nur für drei Songs an, danach wird es in gängiger Singer-Songwriter Manier wieder folkiger und somit auch ruhiger. Hier hätte man sich doch schon noch etwas mehr Funk, Power und Rock’n’Roll gewünscht.

Klar hätte man sich allgemein an diesem langen Konzertabend hier und da noch etwas mehr Uptempo Nummern und mehr energische Tracks gewünscht, bei denen die Stimmung etwas mehr aufgekocht wäre oder zu denen etwas mehr hätte getanzt werden können, doch allgemein stand dieser Abend im Zeichen der Musik. L.A. Salami, wie auch Jordan Mackampa sind Vollblutmusiker, die vollkommen in ihrer Musik aufgehen und dies auch nach außen tragen.

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