Ausgelassene Stimmung: So war es bei Leyya im Artheater in Köln

Mit ihrem sphärischen und tanzbaren Elektro-Pop haben Leyya das Publikum im Kölner Artheater schon nach wenigen Minuten fest im Griff. Trotz kleiner Schwächen kann das Duo aus Wien jedoch auf ganzer Linie überzeugen.

Knapp zwei Jahre nach ihrem Debütalbum knüpfen Leyya mit „Sauna“ genau da an, wo sie aufgehört haben und haben sich sichtlich weiterentwickelt. Eröffnet wird der Abend im Kölner Artheater mit „Zoo“. Die Mischung aus alten und neuen Songs macht das Set des Duos lebhafter, da vor allem die Tracks von „Sauna“, dem aktuellen Album“ elektronischer und wummeriger daherkommen, als die alten Nummern. Live wird aus dem Duo, bestehend aus Sophie Lindinger und Marco Kleebauer, ein Quartett. Unterstützt werden die Beiden dabei an Drums, Bass und den Synthies. So wirkt der Sound der Sound des österreichischen Duos noch voller.

Was gut gemeint ist, erweist sich hier jedoch auch als tückisch. Die klare und eindrucksvolle Stimme von Sophie Lindinger geht oftmals im Sound unter. Gerade bei ruhigeren Nummern versteht man die Sängerin kaum. Und allgemein könnte auch der Sound von Leyya live besser abgemischt und an manchen Stellen hier und da brachialer und lauter sein. Nichtsdestotrotz nimmt das Publikum die Show des Duos begeistert an und ist schon von Beginn an ausgelassen mit dabei. Zu Songs wie „Superego“, „Drumsolo“ und der aktuellen Uptempo-Nummer „Wannabe“ wird ausgelassen getanzt und gefeiert.

Wie viel Spaß Leyya selbst an dem Abend haben, sieht man unter anderem an den ausgiebigen Tanzeinlagen von Sophie Lindinger auf der Bühne. Ausgelassen und in ihrer eigenen Welt tanzt die Sängerin zu den pulsierenden Synthie-Klängen und wirkt dabei sichtlich befreit. Das Duo geht live komplett in seinem Sound auf. In ihren Ansagen berichten die Beiden von den Unterschieden zwischen der deutschen und österreichischen Sprache sowie ihren Eindrücken auf der Tour. Es ist die erste Headliner-Tour von Leyya in Deutschland und man merkt wie stolz das Elektro-Pop-Duo darauf ist, dass die Menge allein wegen ihnen gekommen ist.

Trotz mittlerweile zwei veröffentlichten Longplayern stehen Leyya noch am Anfang ihrer Karriere. Besonders das aktuelle Album „Sauna“ lebt vom wummernden sphärischen Elektro-Pop und könnte live noch mehr ausgelebt werden. In Ansätzen ist die Performance des Duos schon sichtbar, doch ist  allgemein noch viel Luft nach oben. Vor allem der Sound wirkt hier und da noch etwas unstimmig und könnte besser abgemischt sein. Die Stimme von Sophie Lindinger geht gerade bei den ruhigen Nummer zu sehr unter und auch die Belichtung könnte besser auf die Songs abgestimmt werden um eine eindrucksvollere Atmosphäre zu schaffen. Trotz der hier aufgezählten kleinen Schwächen überzeugen Leyya jedoch auf ganzer Linie, denn zählt live vor allem der Spaßfaktor – und Spaß hat das Publikum von Leyya an diesem Abend allemal.

Seht hier die aktuelle Single „Wannabe“:

 

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