So war es bei Faber in der halle02 in Heidelberg

Stürmisch und drängend spielt sich Faber in die Herzen seines Publikums und lässt sich dabei zu Recht von der Menge feiern.

Der Faber-Hype zeigt sich vor allem an diesem Abend an der Fülle des Raumes – Ausverkauft heißt es am Ende des Abends. Und in der halle02 ist nach den ersten Takten der „Overtüre“ auch kein Durchkommen nach vorne mehr. „Als wir das letzte Mal hier waren, waren von euch so ca. 100 bis 200 Menschen da, jetzt seid ihr so viel mehr. Schön dass das mit dem Weitersagen so gut funktioniert hat“, berichtet Faber alias Julian Pollina mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen.

Allgemein ist alles was Faber an diesem Abend macht irgendwie zu cool für alles. So auch das Vintage-Bühnenbild aus großen Spiegeln und schummrigen Licht. Dabei lässt sich der Schweizer Singer-Songwriter von seinen Fans mit lauten Johlrufen, Klatscheinlagen und wildem Getanze feiern. Obwohl das Set erst langsam in Fahrt kommt, bilden sich schon zu „Widerstand“ die ersten ausgelassenen Tanz-Kreise. Ist zwar kein Platz da aber dann wird eben Platz gemacht in der Halle.

Faber @halle02 // © Jana Scheid
Faber @halle02 // © Jana Scheid

Zur Saloon-Melodie „Nichts“ gibt es dann die ersten Mitsing-Parts, die sich durch den ganzen Abend ziehen. Die markante Stimme von Faber geht von der ersten Minute an unter die Haut und besingt mal mitreißend, mal mitfühlend, mal nölend leiernd die frechen Texte. Dazu Folklore-Melodien vom Feinsten und hier und da ein paar Bläser und schon gibt es kein halten mehr.

Während mit „Sei ein Faber im Wind“, „Nichts und „Die Tram ist leer“ die Stimmung erst richtig auf den Siedepunkt kommt, wird es mit „Wem du’s heute kannst besorgen“ und „Brüstebeinarschgesicht“ erst richtig sexy im Raum. Überraschend für viele, die Faber an diesem Abend zum ersten Mal sehen, sind jedoch die in italienisch gesungenen Songs des Musikers. Doch nicht nur bekennt sich Faber hier zu seinen italienischen Wurzeln, auch spielt er phonologisch mit seinen Songs und so gibt es bei der Zugabe auch mal den Schlussakkord des ein oder anderen Songs auf Schweizerdeutsch.

Faber @halle02 // © Jana Scheid
Faber @halle02 // © Jana Scheid

Schluss ist nach der Zugabe jedoch noch lange nicht. Man hat das Gefühl Faber will gar nicht mehr gehen. So wird erstmal, der Gemütlichkeit wegen, der Bademantel übergeworfen und weitergespielt als gäbe es kein Morgen mehr. Immer wieder schließen instrumentalische Einlagen die Lücken zwischen den Songs. Und als wäre das ganze nicht schon groß genug, gibt es mit „So soll es sein“ und „Tausendfrankenlang“ den krönenden Abschluss. Feiern lässt sich Faber jedoch noch länger an diesem Abend.

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